[WestG] [AKT] 100 Jahre Erster Weltkrieg - Veranstaltungen im Kreis Guetersloh

Pawlitta, Pascal Pascal.Pawlitta at lwl.org
Mi Mai 14 10:24:29 CEST 2014


Von: "Kreis Gütersloh" <Kreisarchiv at gt-net.de>
Datum: 13.05.2014, 09:45


AKTUELL

100 Jahre Erster Weltkrieg - Veranstaltungen im Kreis Gütersloh

Der zwischen 1914 und 1918 wütende Erste Weltkrieg kostete Millionen von Soldaten das Leben und forderte auch zahllose Opfer unter der Zivilbevölkerung. Vor allem in Europa herrschten über Jahre Not und Entbehrung. Der Große Krieg brachte aber auch einschneidende politische Veränderungen mit sich. Er besiegelte das Ende der Monarchien in Russland, Österreich und Deutschland, führte zum Zusammenbruch ganzer Staaten und ließ neue entstehen. Er beförderte zudem das Aufkommen von Diktaturen und die Vorherrschaft von Ideologien: Stalinismus, Faschismus und Nationalsozialismus sind ohne die Verwerfungen des Ersten Weltkrieges nicht erklärbar.

Zahlreiche Veranstaltungen im Kreis Gütersloh setzen sich in diesem Jahr mit dieser "großen Urkatastrophe" des 20. Jahrhunderts (George F. Kennan) auseinander, deren Beginn sich 2014 zum einhundertsten Mal jährt. In Ausstellungen, Vorträgen, Lesungen, Filmvorführungen, Konzerten und Exkursionen werden vor allem die lokalen und regionalen Aspekte des Ersten Weltkrieges beleuchtet. Eine stets aktualisierte Übersicht über die Veranstaltungen im Kreis Gütersloh zum Ersten Weltkrieg finden Sie auch auf dem Internetauftritt des Kreisarchivs Gütersloh unter www.kreis-guetersloh.de.


Ausstellung

1914 - 1918. Der große Krieg? Châteauroux und Gütersloh im Ersten Weltkrieg 

Die beiden heutigen Partnerstädte Gütersloh und Châteauroux in Frankreich werden gemeinsam an den Ersten Weltkrieg erinnern, der vor 100 Jahren ausbrach und die Welt veränderte. Auf 12 Schautafeln aus Gütersloh werden zahlreiche zeitgenössische Bilder aus dem Stadtarchiv Gütersloh die verschiedenen Aspekte des Lebens in Gütersloh zwischen Jahren 1914 und 1918 darstellen. Dazu kommen ebenso viele aus Châteauroux mit Fotos, die das dortige Leben ebenfalls weit weg von der Front und doch davon betroffen darstellen. Eindrucksvolle Exponate aus den Beständen der Museen in Gütersloh und Châteauroux, aber auch von privaten Leihgebern ergänzen die Sonderausstellung, die sowohl in deutscher als auch in französischer Sprache gehalten ist und nacheinander in beiden Städten zu sehen sein wird.

08.04. - 29.06.2014

Stadtmuseum Gütersloh, Kökerstraße 7-11a, 33330 Gütersloh 
Ausstellungseröffnung: 08.04.2014, 18.00 Uhr
Veranstalter: Stadtmuseum Gütersloh


Ausstellung

Der Bahnhof Gütersloh während des Ersten Weltkriegs 1914-1918

Gemeinsam mit dem Eisenbahnhistoriker Rudolf Herrmann zeigt das Stadtarchiv Fotos, Pläne und ein Modell zur Funktion und Nutzung des Bahnhofes während des Ersten Weltkrieges. Dazu zählten die Truppenverpflegung, Verwundetenversorgung und der Transport von Kriegsgefangenen. Der bereits begonnene viergleisige Ausbau der Bahnstrecke und der Bahnanlagen musste kriegsbedingt unterbrochen werden und wurde nach Kriegsende fortgesetzt.

Ab 17.05.2014

Veranstaltungsort: Stadtarchiv Gütersloh, Hohenzollernstraße 30a, 33330 Gütersloh
Ausstellungseröffnung: 17.05.2014, 20.00 Uhr (Lange Nacht der Kunst)
Veranstalter: Stadtarchiv Gütersloh, Rudolf Herrmann


Konzert

Konrad-Koselleck-Big-Band, Amsterdam: "The World War One Project" (Lange Nacht der Kunst)

17.05.2014, 22.30 Uhr

Veranstaltungsort: Dreiecksplatz, 33330 Gütersloh
Veranstalter: Kulturgemeinschaft Dreiecksplatz


Filmvorführung mit Vortrag

Le retour du 90 RI de Châteauroux, aout 1919 (Die Rückkehr des 90. Infanterie-Regiments nach Châteauroux im August 1919)

22.05.2014, 19.30

Veranstaltungsort: Stadtmuseum Gütersloh, Kökerstraße 7-11a, 33330 Gütersloh 
Veranstalter: Stadtmuseum Gütersloh


Autorenlesung

Rainer Stöcker (Hagen)
Die zwei Leben des Emil S. Eine Geschichte aus dem Ersten Weltkrieg, wie sie nicht im Geschichtsbuch steht

05.06.2014, 19.30 Uhr

Veranstaltungsort: Stadtmuseum Gütersloh, Kökerstraße 7-11a, 33330 Gütersloh 
Veranstalter: Stadtmuseum Gütersloh


Exkursion

Dr. Torsten Otte
Max Ernst - Kunst und Kultur am Vorabend des Ersten Weltkrieges. Besuch des Max Ernst Museums in Brühl

Mit den poetischen Worten "Seine Augen trinken alles, was in den Sehkreis kommt" charakterisiert Max Ernst im Rückblick die vielfältigen Eindrücke, die er während seines Studiums an der Bonner Universität gesammelt hatte. Die Ausstellung beleuchtet die "Inkubationszeit" des 1891 in Brühl geborenen Ausnahmetalentes in den Jahren unmittelbar vor Kriegsausbruch. Es werden Kunstwerke und Objekte präsentiert, die ihn beeindruckten und die er kritisch rezipiert hat. Beispiele seiner damaligen Favoriten wie Vincent van Gogh, Paul Gauguin, Henri Matisse, Wassily Kandinsky oder August Macke stehen im Kontrast zu Arbeiten, die dem konservativen Kunstgeschmack der Kaiserzeit entsprachen.
Dieses vielfältige "Panorama" im Spannungsfeld zwischen Tradition und Moderne visualisiert die Einflusssphäre und den subjektiven Bezugsrahmen von Max Ernst. Ein exemplarischer Ausblick auf die Kunst des Künstlers nach dem Ersten Weltkrieg zeigt deren Überwindung und seine künstlerische Entwicklung hin zu ganz neuen Formen und Inhalten. Am Nachmittag wird das Schloss Falkenburg besichtigt.

14.06.2014, 06.00-20.00 Uhr

Abfahrtsorte: Schloß Holte-Stukenbrock, Verl, Gütersloh, Harsewinkel
Veranstalter: VHS Verl, Harsewinkel, Schloß Holte-Stukenbrock
Gebühr: 60 Euro (Im Reisepreis enthalten sind die Fahrt im ***Reisebus, Reiseleitung, Eintrittsgelder und Führungsgebühren); max. 40 Teilnehmer/innen; Anmeldung unter Tel.: 05207/9174-0


Filmvorführung

Erster Weltkrieg im Film: Merry Christmas 

Weihnachten 1914 - eine bisschen Frieden mitten im Krieg. Deutschland/ Frankreich u.a. 2007, mit Daniel Brühl, Diane Krüger und Benno Führmann. 

15.06.2014, 11.00 Uhr

Veranstaltungsort: Bambi-Kino, Bogenstraße 3, 33330 Gütersloh
Veranstalter: Stadt Gütersloh, Bambi-Kino


Ausstellung

Mir geht es noch gut. Der Erste Weltkrieg und seine Wahrnehmung in Harsewinkel und Herzebrock-Clarholz

Im Rahmen eines Projektkurses haben sich Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Harsewinkel mit den Auswirkungen des Ersten Weltkriegs in den benachbarten Gemeinden Harsewinkel und Herzebrock-Clarholz sowie mit der Wahrnehmung des Krieges durch die Zeitgenossen befasst. Grundlage der Forschungen waren Quellen und Dokumente aus den beiden Kommunalarchiven sowie Zeitungsartikel, Feldpostbriefe und -karten und Kriegstagebücher. An mehreren Biographien wird anschaulich, wie tief der Krieg in das Leben der Menschen eingegriffen hat.

26.06. - 04.07.2014 im Gymnasium Harsewinkel, Dechant-Budde-Weg 6, 33428 Harsewinkel

07.07. - 19.09.2014 im Rathaus Harsewinkel, Münsterstr. 14, 33428 Harsewinkel

Veranstalter: Stadtarchiv Harsewinkel, Gymnasium Harsewinkel
Führungen können vereinbart werden mit Stadtarchivar Eckhard Möller, Tel. 05247 / 935127

Ausstellungseröffnung am 26.06.2014, 19:00 Uhr, mit einer Lesung aus Kriegstagebüchern und Feldpostbriefen sowie musikalischer Begleitung durch den Pianisten Tobias Schößler und die Flötistin Susanne Kordes.


Ausstellung

Peter August Böckstiegel - Im Krieg. Werke 1915-1919

Peter August Böckstiegel (1889-1951) wurde 1915 zum Militärdienst eingezogen und in den Kriegsjahren in Polen, in der Ukraine und in Rumänien eingesetzt. Dank eines kunstsinnigen Vorgesetzten konnte er künstlerisch tätig bleiben. So entstanden neben wenigen Gemälden besonders viele Aquarelle und Zeichnungen, die die Landschaften des Ostens, vor allem aber den Alltag der Soldaten und der einfachen Leute in den Kriegsgebieten beschreiben. Böckstiegel stellte diese Menschen als Leidtragende des Krieges dar. Heroismus lag ihm fern. In der Rietberger Ausstellung sind Werke zu sehen, die teils noch nie öffentlich gezeigt wurden.

03.07. - 31.08.2014

Veranstaltungsort: Kunsthaus Rietberg - Museum Wilfried Koch, Emsstraße 10, 33397 Rietberg
Veranstalter: Kunsthaus Rietberg - Museum Wilfried Koch, in Zusammenarbeit mit dem Peter-August-Böckstiegel-Haus in Werther
Eintritt: 3 Euro, ermäßigt 1,50 Euro

Führungen: 25.07. um 16 Uhr, 10.08. und 24.08. jeweils um 11.30 Uhr. Eine Anmeldung unter 05244/986373 oder museum at stadt-rietberg ist erforderlich.


Ausstellung

Das Amt Rietberg im Ersten Weltkrieg. Alltag, Patriotismus, Ernüchterung

Eine Ergänzung im Foyer des Kunsthauses und der Stadtbibliothek zur Ausstellung "Peter August Böckstiegel - Im Krieg. Werke 1915-1919".

03.07. - 31.08.2014

Veranstaltungsort: Kunsthaus Rietberg - Museum Wilfried Koch, Emsstraße 10, 33397 Rietberg
Veranstalter: Stadtarchiv Rietberg, Heimatverein Rietberg


Vortrag

David Riedel (Böckstiegel-Haus Werther) 
Der Maler im Krieg - Peter August Böckstiegel 1914-1919

Als vor 100 Jahren der Erste Weltkrieg in Europa beginnt, zieht auch eine Generation von jungen Künstlern in den Kampf. Viele von ihnen werden ihr Leben lassen, darunter Hermann Stenner, August Macke, Franz Marc und Wilhelm Morgner. Peter August Böckstiegel überlebt seinen fast fünfjährigen Einsatz als Soldat an den Kampfschauplätzen des Ostens nicht nur ohne schwere Verletzungen, er kann auch künstlerisch tätig sein und hinterlässt eine große Zahl von Werken aus dieser Zeit.

30.07.2014, 20.00 Uhr

Veranstaltungsort: Ratssaal im Alten Progymnasium, Klosterstraße 13, 33397 Rietberg
Veranstalter: Kunsthaus Rietberg - Museum Wilfried Koch, in Zusammenarbeit mit dem Peter-August-Böckstiegel-Haus in Werther
Eintritt: 5 Euro. Mit Gelegenheit zur Besichtigung der Ausstellungen.


Konzert mit Lesung

Günter Gall (Gesang, Gitarre, Rezitation) und Konstantin Vassiliev (Gitarre, Harmonium) 
Soldaten-Leben. Lieder von Krieg und Frieden aus fünf Jahrhunderten

Günter Gall singt traditionelle Soldatenlieder, aber auch vertonte Gedichte von Erich Kästner, Kurt Tucholsky und Mascha Kaléko. Er liest aus Feldpostbriefen, aber auch Kurzprosa von Erich Maria Remarque und rezitiert Gedichte gegen den Krieg, u.a. von Paul Zech. Konstantin Vassiliev spielt eigens für das Programm komponierte Gitarrenstücke.

29.08.2014, 20.00 Uhr

Veranstaltungsort: Ratssaal im Alten Progymnasium, Klosterstraße 13, 33397 Rietberg
Veranstalter: kulturig e.V., Stadtbibliothek u. Stadtarchiv Rietberg, Heimatverein Rietberg
Eintritt: VVK 8,80 Euro, AK 11 Euro; Karten und Informationen im Bürgerbüro Rietberg, Tel.: 05244/986100, per E-Mail: kulturig at stadt-rietberg.de oder unter www.rietberg.de. Buchungen auch unter www.kulturig.com.


Vortrag

Jochen Dreier (Gütersloh)
Der Beginn des Ersten Weltkrieges im heutigen Kreis Gütersloh

03.09.2014, 20.00 Uhr

Veranstaltungsort: Ratssaal im Alten Progymnasium, Klosterstraße 13, 33397 Rietberg
Veranstalter: kulturig e.V., Stadtarchiv Rietberg, Heimatverein Rietberg
Eintritt: VVK 3,30 Euro, AK 5 Euro; Karten und Informationen im Bürgerbüro Rietberg, Tel.: 05244/986100, per E-Mail: kulturig at stadt-rietberg.de oder unter www.rietberg.de. Buchungen auch unter www.kulturig.com.


Ausstellung

Das Amt Rietberg im Ersten Weltkrieg. Alltag, Patriotismus, Ernüchterung

16.09. - 28.09.2014

Veranstaltungsort: Heimatforum Alte Volksschule Neuenkirchen, Gütersloher Straße/Ecke Diekamp 1, 33397 Rietberg
Veranstalter: Stadtarchiv Rietberg, Heimatverein Neuenkirchen


Exkursion

Kriegskind als eigen zu verschenken. Exkursion zum Erich-Maria-Remarque-Zentrum in Osnabrück

Von Juli bis Ende September 1914 zeigt das Erich-Maria-Remarque-Zentrum in Osnabrück die Ausstellung ,Die Osnabrücker Medien und Schriftsteller und der Erste Weltkrieg'. In der Ausstellung wird darauf eingegangen, wie die Öffentlichkeit auf den Beginn des Krieges reagiert hat. Gab es die nationale Begeisterung und den Traum vom schnellen Sieg - oder herrschten Sorge um das Leben der Angehörigen und die eigene Zukunft vor. Verbunden wird die Fahrt nach Osnabrück mit einer Auseinandersetzung über das Leben des Autors des wohl bekanntesten Anti-Kriegs-Romans ,Im Westen nichts neues' und einem Besuch des Friedenssaales im Osnabrücker Rathaus.

20.09.2014, 9.30 Uhr

Veranstalter: VHS Reckenberg-Ems
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Herbstprogramm der VHS Reckenberg-Ems


Vortrag

Manfred Beine (Stadtarchiv Rietberg)
Neuenkirchen und das Amt Rietberg im Ersten Weltkrieg

24.09.2014, 20.00 Uhr

Veranstaltungsort: Heimatforum Alte Volksschule Neuenkirchen, Gütersloher Straße/Ecke Diekamp 1, 33397 Rietberg
Veranstalter: Stadtarchiv Rietberg, Heimatverein Neuenkirchen


Ausstellung

Mir geht es noch gut. Der Erste Weltkrieg und seine Wahrnehmung in Harsewinkel und Herzebrock-Clarholz 

Im Rahmen eines Projektkurses haben sich Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Harsewinkel mit den Auswirkungen des Ersten Weltkriegs in den benachbarten Gemeinden Harsewinkel und Herzebrock-Clarholz sowie mit der Wahrnehmung des Krieges durch die Zeitgenossen befasst. Grundlage der Forschungen waren Quellen und Dokumente aus den beiden Kommunalarchiven sowie Zeitungsartikel, Feldpostbriefe und -karten und Kriegstagebücher. An mehreren Biographien wird anschaulich, wie tief der Krieg in das Leben der Menschen eingegriffen hat.

24.09. - 07.11.2014

Veranstaltungsort: Rathaus Herzebrock-Clarholz, Am Rathaus 1, 33442 Herzebrock-Clarholz
Veranstalter: Gemeinde Herzebrock-Clarholz
Führungen können vereinbart werden mit Gemeindearchivar Eckhard Möller, Tel. 05245 / 444120. 

Ausstellungseröffnung am 24.09.2014, 18.00 Uhr


Konzert mit Lesung

Trio Songuina - O Glocken, böse Glocken. Musik und Texte aus der Zeit vor dem Großen Krieg

In den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg standen die Komponisten aller europäischen Länder in regem Austausch, nahmen gegenseitige Impulse auf und setzten neue, bis dahin ungehörte und unerhörte musikalische Akzente. Lieder und Musikstücke deutscher, österreichischer und französischer Komponisten von Claude Debussy über Max Reger bis Alexander Zemlinsky stehen im Mittepunkt des Konzertes des Trios Songuina in der Clarholzer Gnadenkirche. Im zweiten Teil des Konzertes werden wehmütig-sehnsüchtige Lieder zu hören sein, die im Jahr des Kriegsbeginns in dem Album ,Das moderne Lied' veröffentlicht wurden. Ergänzt wird das Konzert mit einer Lesung von Auszügen aus dem Kriegstagebuch von Hermann Bornemann (Herford), das dem Gemeindearchiv Herzebrock-Clarholz zur Verfügung gestellt worden ist.

Ausführende: Trio Songuina (Gudrun Elpert-Resch, Sopran, Ina Göhring-Hattendorf, Flöte und Sonja Harlinghausen, Klavier), Felix Brüggemann, Klavier (als Gast), Eckhard Möller, Rezitation

28.09.2014, 17.00 Uhr

Veranstaltungsort: Gnadenkirche, Kirchstraße / Holzhofstr., 33442 Herzebrock-Clarholz
Veranstalter: Gemeindearchiv Herzebrock-Clarholz, VHS Reckenberg-Ems


Vortrag mit Lesung

Manfred Beine (Stadtarchiv Rietberg)
Ein Abend mit Auszügen aus "Vormarsch 1914", dem unveröffentlichten Roman über den Ersten Weltkrieg des Rietberger Schriftstellers Josef Küper (1891-1972)

Über mancherlei berufliche Umwege gelangt der am 1. November 1891 in Bochum geborene Sohn eines Fabrikarbeiters zur Schriftstellerei. Es sind die einschneidenden Fronterlebnisse des Ersten Weltkrieges, die ihn in den Dreißiger Jahren zur Niederschrift seines ersten großen Romans drängen. Das 600-Seiten-Manuskript unter dem Titel "Vormarsch 1914" wurde nie gedruckt. Zunächst beschlagnahmte die Gestapo die Urschrift. Später brachte der Autor es unversehrt in die Schweiz. Zurück in Deutschland wurde ihm anfangs jedes Schreiben untersagt. Schließlich erhielt Küper für seinen unverfänglichen Roman "Das Dukatenmännchen" (1941) einen sogenannten "Freischein". Im Jahr 1943 in Bochum ausgebombt, ging er zunächst nach Stuttgart und kam nach dem Krieg im Elternhaus seiner Mutter in Rietberg unter. Dort lebte er am Bolzenmarkt bis zu seinem Tod am 6. April 1972. Es erschienen weitere heitere Kleinstadt- und Schelmenromane aus seiner Feder und im Jahr 1959 wurde seine hochumstrittene Biografie über den damals gerade gewählten Bundespräsidenten Heinrich Lübke völlig überraschend vom Markt genommen. Für Küper selbst ist jedoch sein Antikriegsbuch, das nie gedruckte Werk "Vormarsch 1914", wie er betont, sein wichtigstes Buch geblieben. Die 100. Wiederkehr des Beginns des Ersten Weltkriegs ist ein Anlass, an den Rietberger Autor und sein unveröffentlichtes Werk zu erinnern.

01.10.2014, 20.00 Uhr

Ratssaal im Alten Progymnasium, Klosterstraße 13, 33397 Rietberg
Veranstalter: kulturig e.V., Stadtarchiv u. Stadtbibliothek Rietberg, Heimatverein Rietberg
Eintritt: VVK 3,30 Euro, AK 5 Euro; Karten und Informationen im Bürgerbüro Rietberg, Tel.: 05244/986100, per E-Mail: kulturig at stadt-rietberg.de oder unter www.rietberg.de. Buchungen auch unter www.kulturig.com.


Vortrag

Jürgen Reinert
Der Erste Weltkrieg im Spiegel Gütersloher Schulchroniken

Gewollt oder ungewollt spiegeln die Schulchroniken das Leben im Krieg und seine Veränderungen im Laufe der vier Kriegsjahre wider. Der Vortrag lässt die anfängliche Begeisterung und die zunehmende Not im Laufe des unerwartet langen Krieges erkennen.

01.10.2014, 19.30 Uhr

Veranstaltungsort: VHS Gütersloh, Hohenzollernstraße 43, 33330 Gütersloh
Veranstalter: VHS Gütersloh
Eintritt: 4 Euro


Ausstellung

Das Amt Rietberg im Ersten Weltkrieg. Alltag, Patriotismus, Ernüchterung

12.10. - 16.11.2014

Veranstaltungsort: Heimathaus Mastholte, Lippstädter Straße 2a, 33397 Rietberg
Veranstalter: Stadtarchiv Rietberg, Heimatverein Mastholte


Szenische Lesung / Collage 

Die letzten Tage von Westfalen. 

Vor einhundert Jahren begann der Erste Weltkrieg. Das Theater Gütersloh nimmt dies zum Anlass für einen Gedenkabend der etwas anderen Art. Unter dem Titel "Die letzten Tage von Westfalen" entwickelt der Regisseur und Künstlerische Leiter des Theaters Christian Schäfer eine Collage aus Feldpostbriefen (Recherche: Eckhard Möller), Musiken, Choreographien, Recherche-Texten und Sentenzen aus Karl Kraus' epochalem Stück "Die letzten Tage der Menschheit".

Wie Karl Kraus möchte auch dieser Abend die Absurdität hervorheben, welche zu diesem Krieg geführt hat und die im Wesen jedes Krieges enthalten ist. Wie kann es sein, dass aufgrund eines Attentates in Sarajevo westfälische Männer sterben, westfälische Frauen ihre Männer und Eltern ihre Kinder verlieren. Damit möchte die Inszenierung nicht nur den Blick zurück werfen, sondern die allgemeinen Mechanismen von kriegerischen Auseinandersetzungen hinterfragen und deren grausame Lächerlichkeit beschreiben. Beteiligt werden sollen u.a. die Schauspieler Gunnar Frietsch und Christian Kleinert, das Ensemble Horizonte aus Detmold, Mitglieder des Theater Gütersloh Jugendclubs sowie Schüler der Gütersloher Tanzschule dancair.

19.10.2014 und 28.10.2014, 19.30 Uhr

Veranstaltungsort: Theater Gütersloh, Studiobühne, Barkeystraße 15, 33330 Gütersloh 
Veranstalter: Theater Gütersloh


Ausstellung

Diktatur und Demokratie im Zeitalter der Extreme

Die Plakatausstellung vom Münchner Institut für Zeitgeschichte, von Deutschlandradio Kultur und der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur setzt sich mit der Geschichte von Demokratie und Diktatur im Europa des 20. Jahrhunderts auseinander. Anlass ist die Gleichzeitigkeit runder Jahrestage, die in diesem Jahr die Verflechtung der Nationalgeschichten im "Jahrhundert der Extreme" verdeutlicht: 2014 jährt sich der Ausbruch des Ersten Weltkriegs zum 100. Mal. 75 Jahre werden seit dem Beginn des von Deutschland entfesselten Zweiten Weltkriegs vergangen sein, 25 Jahre seit den friedlichen Revolutionen und zehn Jahre seit der EU-Osterweiterung. Die Ausstellung erzählt Europas 20. Jahrhundert als dramatische Geschichte zwischen Freiheit und Tyrannei, zwischen Demokratie und Diktatur. Sie lädt so zu einer historischen Ortsbestimmung ein, zu der das Jahr 2014 herausfordert. 

21.10. - 5.11.2014

Veranstaltungsort: Stadthaus Wiedenbrück (Foyer), Kirchplatz 2, 33378 Rheda-Wiedenbrück
Veranstalter: VHS Reckenberg-Ems

Ausstellungseröffnung am 21.10.2014, 19.30 Uhr, im Stadthaus Wiedenbrück (Luise-Hensel-Saal) mit Prof. Dr. Großbölting, Münster


Stadtrundgang

Annett Raßfeld
Gütersloh im Ersten Weltkrieg

Die Kriegsgräber auf dem alten Friedhof stellen einen der wenigen verbliebenen Erinnerungsorte dar. Dennoch lohnt sich unter anderem der Gang zum Dreiecksplatz, wo einst ein zeitgenössisches Kriegerdenkmal stand, und zum Bahnhof, von wo die Gütersloher Soldaten und Rekruten zum Einsatz fuhren und der als Verpflegungsstation für durchfahrende Konvois diente.

25.10.2014, 14.00 Uhr

Treffpunkt: Stadtmuseum Gütersloh, Kökerstraße 7-11a, 33330 Gütersloh
Veranstalter: VHS Gütersloh


Filmvorführung 

Verflucht sei der Krieg (Vervloekt zji de oorlog) - Ein Film von Alfred Machin, Belgien (1913)

Ein Jahr vor dem Beginn des Ersten Weltkriegs fertig gestellt, scheint aus heutiger Sicht der melodramatische Stummfilm von Alfred Machin ein Werk von düsterer Vorahnung des kommenden Krieges zu sein. Er schildert die Freundschaft zwischen einem belgischen und einem deutschen Flieger ebenso wie das Ende der Freundschaft durch einen Krieg ihrer beiden Länder und den Kampf beider gegeneinander im Krieg. Diese spektakulären und zum Teil von Hand kolorierten Passagen des Films kontrastieren mit der leidenschaftlichen Beziehung zwischen dem Deutschen und seiner belgischen Freundin, die durch den Krieg zerstört wird. - Der 45-minütige Film zählt zu den Inkunabeln der frühen Filmgeschichte. Die niederländischen Zwischentitel werden eingesprochen. 
Im Anschluss an den Film werden einige Passagen aus dem Kriegstagebuch des Postbeamten Hermann Bornemann über den Marsch der deutschen Armeen durch Belgien vorgelesen. 
Einführung: Gemeindearchivar Eckhard Möller

27.10.2014, 19.30 Uhr

Veranstaltungsort: Stadthaus Wiedenbrück (Luise-Hensel-Saal), Kirchplatz 2, 33378 Rheda-Wiedenbrück
Veranstalter: VHS Reckenberg-Ems
Eintritt: 5 Euro


Vortrag

Norbert Ellermann
Deutsche jüdische Soldaten im Ersten Weltkrieg

Für viele deutsche Juden, auch aus Gütersloh, bot der Kriegsausbruch eine willkommene Gelegenheit, ihre immer wieder angezweifelte Vaterlandsliebe durch den aktiven Dienst an der Front unter Beweis zu stellen. Auf mittlere und lange Sicht hat ihnen das wenig genutzt. Spätestens in der Zeit des Nationalsozialismus waren alle Meriten vergessen und wurden einst angesehene Mitbewohner verfolgt und ermordet.

29.10.2014, 19.30 Uhr

Veranstaltungsort: VHS Gütersloh, Hohenzollernstraße 43, 33330 Gütersloh
Veranstalter: VHS Gütersloh
Eintritt: 4 Euro


Vortrag

Eckhard Möller (Stadtarchiv Harsewinkel)
Kriegerdenkmäler in Harsewinkel nach dem Ersten Weltkrieg

Während nach den Befreiungskriegen zu Beginn des 19. Jahrhunderts und nach den Kriegen zwischen 1864 und 1871 im Amt Harsewinkel keine Kriegerdenkmäler aufgestellt wurden und das öffentliche Gedenken auf schlichte Namenstafeln in der Kirche beschränkt blieb, wurden nach dem Ersten Weltkrieg in Harsewinkel, Marienfeld und Greffen Denkmäler mit durchaus unterschiedlicher Symbolik errichtet. Stadtarchivar Eckhard Möller wird in seinem Vortrag sowohl auf die Symbolik von Kriegerdenkmälern eingehen als auch auf die konkreten Rahmenbedingungen für deren Errichtung in den drei Gemeinden. Schließlich wird er auch einen Ausblick geben auf die Debatten um die Erinnerung an die Gefallenen nach dem Zweiten Weltkrieg.

04.11.2014, 19.30 Uhr

Veranstaltungsort: Stadtbücherei St. Lucia, Brentrups Garten 3, 33428 Harsewinkel
Veranstalter: Stadtarchiv Harsewinkel
Eintritt: 5 Euro


Vortrag

Manfred Beine (Stadtarchiv Rietberg)
Mastholte und das Amt Rietberg im Ersten Weltkrieg

04.11.2014, 20.00 Uhr

Veranstaltungsort: Gasthof Adelmann, Mastholte, Lippstädter Straße 5, 33397 Rietberg
Veranstalter: Stadtarchiv Rietberg, Heimatverein Mastholte
Der Vortrag findet im Rahmen der Jahresversammlung des Heimatvereins Mastholte statt.


Filmvorführung

Feinde - Brüder. Deutsche Kriegsgefangene in Japan. Ein Dokumentarfilm von Brigitte Krause

Kriegsgefangenschaft in Japan von 1914 bis 1920 - ein Schicksal, dass der Marienfelder Josef Brügge (1888 - 1968) mit etwa 5.000 anderen Männern aus der deutschen Kolonie Kiautschou geteilt hat. Die Hamburger Dokumentarfilmerin Brigitte Krause hat das Thema in ihrem 2013 uraufgeführten Film aufgegriffen und zeigt die Geschichte eines außergewöhnlichen Kriegsgefangenenlagers während des Ersten Weltkrieges. In einer kurzen Einführung wird Stadtarchivar Eckhard Möller auf den Lebenslauf von Josef Brügge und den Ersten Weltkrieg im Fernen Osten eingehen.
Einführung: Stadtarchivar Eckhard Möller

07.11.2014, 19.30 Uhr

Veranstaltungsort: Pfarrheim St. Marien, Klosterhof, 33428 Marienfeld
Veranstalter: Stadtarchiv Harsewinkel in Zusammenarbeit mit dem Heimatverein Marienfeld


Stadtrundgang

Heinrich de Byl
Erinnern und Gedenken - Stadtrundgang zu Orten des Gedenkens in Harsewinkel

Erinnern und Gedenken an Tote ist ein zentraler Bestandteil unserer Kultur. Das gilt für die Erinnerung im privaten Bereich ebenso wie für das Gedenken an die Toten von Kriegen und der nationalsozialistischen Diktatur. Ausgehend vom Mahnmal für die Opfer des Krieges und der nationalsozialistischen Diktatur führt der Rundgang zur Gedenkhalle im Turm der St. Lucia Kirche und zum Harsewinkeler Friedhof, auf dem mehrere Grabstätten an Gefallene des Zweiten Weltkriegs erinnern. 

15.11.2014, 14.30 Uhr

Treffpunkt: Place des Andelys vor dem Rathaus Harsewinkel
Veranstalter: VHS Verl, Harsewinkel, Schloß Holte-Stukenbrock

Die Mindestteilnahmezahl beträgt 5 Personen.


Vorträge und Filmvorführung

Der Erste Weltkrieg und die Kirchen (Kirchengeschichte in der Zehntscheune)

Das protestantisch dominierte deutsche Kaiserreich (mit einer starken katholischen Minderheit) und die katholisch geprägte, multikonfessionelle und multiethnische Habsburgermonarchie zogen als Verbündete in den Ersten Weltkrieg. Unter Deutschen und Österreichern, nicht weniger aber auch bei den anderen kriegführenden europäischen Staaten wie auch in den USA herrschte die Überzeugung vor, der Krieg sei ein Verteidigungskrieg und ein gerechter Krieg, bei dem man Gott auf der jeweils eigenen Seite wusste. Dies sollte in die Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts führen. Besondere Beachtung verdienen in diesem Kontext die seitens der kriegführenden Mächte unberücksichtigt gebliebenen Friedensinitiativen, die Papst Benedikt XV. (1914-1922) wiederholt ergriff, und seine Enzyklika "Pacem, Dei munus pulcherrimum" (1920), welche die Vision einer versöhnten Völkerfamilie für das Europa der Nachkriegszeit vor Augen stellte.

21.11. - 22.11.2014, Blockveranstaltung mit fünf Vorträgen und einer Filmvorführung

Veranstaltungsort: Zehntscheune, Propsteihof 10a, 33442 Herzebrock-Clarholz
Veranstalter: VHS Reckenberg-Ems


Ausstellung

Steinhagen und der Erste Weltkrieg

Dezember 2014. Den genauen Termin und weitere Informationen entnehmen Sie bitte der lokalen Presse.
Veranstaltungsort: Rathaus, Am Pulverbach 25, 33803 Steinhagen
Veranstalter: Gemeindearchiv Steinhagen


Online Ausstellung

Heimatfront und Wandervogel. Erster Weltkrieg und Zwanziger Jahre im Museum Haller ZeitRäume

Einen virtuellen Ausstellungsraum zum Ersten Weltkrieg und dessen lange Schatten, die bis 1933 reichten, hat das OnlineGeschichtsmuseum Haller ZeitRäume eröffnet. Die Schau zeigt Weltgeschichte am Beispiel einer kleinen Stadt - wie hier in Halle/Westfalen. Schon kurz nach Kriegsbeginn im August 1914 leistete Halle seinen Beitrag an der Heimatfront: kleine Mädchen stellten Verbandsmaterial her, die Damen spendeten ihr Haar für den U-Boot-Bau. Alle Ressourcen sollten der Front zur Verfügung stehen. Zu den "Ressourcen" gehörten nicht zuletzt auch die "Haller Jungs"... In den Jahren 1915-1917 war Halle eine Garnisonsstadt - Durchgangsstation zwischen Stellungsbefehl und Fronteinsatz. Das virtuelle Museum stellt berührende Zeugnisse dieser Jahre in den Kontext des Zeitgeschehens. 

Virtuelles Museum der Stadt Halle (Westf.), www.haller-zeitraeume.de


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