[WestG] [AKT] Freier Zugang zum Wissen

Alexander Schmidt Alexander.Schmidt at lwl.org
Mo Okt 22 10:42:56 CEST 2012


Von: "Pressestelle der WWU Münster" <pressestelle at uni-muenster.de>
Datum: 19.10.2012, 16:45


AKTUELL

Freier Zugang zum Wissen
Universitäts- und Landesbibliothek Münster beteiligt sich ab 
22. Oktober an internationaler Open-Access-Woche

Wissenschaftliche Erkenntnis lebt vom Austausch - und der ist 
teuer. Zeitschriften, egal ob in gedruckter oder digitaler Form,
verschlingen hohe Abogebühren. Im Gegenzug müssen Autoren, die 
publizieren wollen, nicht selten einen Druckkostenzuschuss im 
vierstelliger Höhe bezahlen. Die Universität Münster hat 
deshalb vor einigen Monaten eine Resolution unterschrieben, in 
der ein freier Zugang zum Wissen gefordert wird. In der 
Open-Access-Woche vom 22. bis 26. Oktober infomiert die 
Universitäts- und Landesbibliothek Münster (ULB) in ihrem Foyer,
welche Möglichkeiten es bereits gibt, den Zugang zum Wissen 
für Nutzer kostenlos zu gestalten.

"Eigentlich bezahlt die öffentliche Hand zweimal für die 
Forschungsergebnisse", erklärt Dr. Stephanie Klötgen von den 
Digitalen Diensten der ULB. "Die Forschung wird mit 
Steuergeldern gefördert, und dann müssen die ebenfalls 
öffentlich geförderten Bibliotheken noch einmal bezahlen, um 
die Ergebnisse verfügbar zu machen." Die Lösung: 
Wissenschaftliche Beiträge werden durch die Wissenschaftler 
selbst oder durch wissenschaftliche Einrichtungen frei 
zugänglich in Internet-Zeitschriften oder auf Dokumentenservern 
veröffentlicht.

Um Autoren den Zugang zu renommierten Open-Access-Journalen zu 
erleichtern, hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) ein 
Förderprogramm aufgelegt, aus dem Universitäten Gelder 
ausschütten können. Im vergangenen Jahr standen 
Wissenschaftlern der Universität Münster 42.000 Euro zur 
Verfügung, von denen 25 Prozent von der Universität selbst 
stammten. Damit konnten rund 40 Artikel vor allem in den 
Naturwissenschaften und der Medizin gefördert werden, deren 
Veröffentlichung im Schnitt etwa 1100 Euro kostete, dafür aber 
dem Leser kostenlos zur Verfügung stehen. Die Anforderungen an 
die Förderung der wissenschaftlichen Beiträge sind klar und 
nachvollziehbar, sodass der Veröffentlichungszuschuss keine 
hohe bürokratische Hürde darstellt.



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