[WestG] [AUS] Muenster und die Studentenbewegung 1968 im LWL-Landesmuseum, Muenster, bis 01.05.2011
Alexander Schmidt
Alexander.Schmidt at lwl.org
Di Mär 29 10:37:57 CEST 2011
Von: "LWL-Pressestelle" <presse at lwl.org>
Datum: 28.03.2011, 12:21
AUSSTELLUNG
Münster und die Studentenbewegung 1968 im LWL-Landesmuseum
Umweltbewegung im Plakat
In der Ausstellungsserie "Visuelle Revolten" zeigt das
LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte in Münster
Plakate, Flugblätter und Zeitschriften-Cover aus pardon und
Konkret, die sich mit lokalen und globalen Aspekten von "1968"
beschäftigen. Der erste Teil "Münster - Mehr als nur ein
Nebenschauplatz" (bis 1. Mai 2011) widmet sich den sogenannten
Studenten-Unruhen und deren kulturellem Umfeld. In einer Serie
stellt das Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL)
ausgewählte Exponate vor.
Die Plakate der 68er-Bewerung beschäftigen sich mit vielen
Themen - manche davon erscheinen anlässlich der Ereignisse im
Golf von Mexiko und in Japan heute genauso aktuell wie vor 40
Jahren, etwa die Umweltbewegung, die gegen die Atomindustrie
und Firmen wie Shell vorging. Mit den ersten
Öltanker-Katastrophen - wie der Havarie der Torey Canyon 1967
vor der Südküste Englands -, besonders mit den schockierenden
Fernsehbildern elend zugrundegehender Seevögel, wurden die
neuen Krisenthemen "Umweltverschmutzung" und "Grenzen des
Wachstums" vehement ins öffentliche Bewusstsein transportiert.
1973 stoppte in der so genannten Ölkrise der Ölzufluss und
führte erstmals zu Auto-Fahrverboten. Die Mineralöl-Konzerne
waren um ihr Image besorgt und propagierten in Werbekampagnen,
"mehr als Öl" machen zu wollen.
Die Anti-Atommüll-Bewegung warnte vor der Gefahr der
radioaktiven Verstrahlung, und der Künstler und politische
Karikaturist Ernst Volland greift erstmals das heute wieder im
Zusammenhang mit "Stuttgart 21" sehr populäre Ortsschilddesign
für eines seiner Plakate auf. Kurzerhand machte er aus dem
Endlager-Standort Gorleben das Städtchen "Horrorleben". Nach
dem Aufbaurausch der 1950er und dem Ende der Ära
Adenauer/Erhardt Mitte der 1960er Jahre wurde vielen
Bundesbürgern klar, wie labil die bunte Illustrierten-Welt von
Hochzeit, Familie und Reihenhäuschen in Wirklichkeit war - das
Thema Umweltschutz rückte erstmals in den Fokus.
INFO
Weitere Informationen unter:
URL: http://www.lwl-landesmuseum-muenster.de
LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte
Domplatz 10
48143 Münster
Tel.: +49 251 5907-01
Fax: +49 251 5907-210
E-Mail: landesmuseum(at)lwl.org
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