Trommelprojekt
an der Martin-Luther-King-Schule

gefördert vom VDS


Von Mai bis Juli Text sdes Schuljahres 2004/05 findet an der Martin-Luther-King-Schule ein Trommelprojekt für die Klassen 5 statt. Im Rahmen der Musik AG hatten Fünftklässler vor zwei Jahren Trommeln selber gebaut, bemalt und mit echten Fellen bespannt. Diese Werkstücke üben einen besonderern reiz aus, da sie von Schülerinnen und Schülern selbst gestaltet wurden. Die Schüler fühlen sich für diese Instrumente verantwortlich. Außerdem sind die selbstgebauten Trommeln vom Gewicht leichter als Congas und somit handhabbarer. Mit diesen und dem weiteren Fundus an Membranophonen werden pädagogisch, erzieherische aufgaben wie eine Schulung von Motorik, Konzentration, Gedächtnis, auditiver Wahrnehmung und Rhytmuserziehung erfüllt.

Die Arbeit mit Trommeln eigent sich vor allem auch für Jugendliche, die Defizite im emotionalen und sozialen Bereich haben. Der Schwerpunkt des neuen Projektes wir eine therapeutische Funktion verfolgen. Gemeint ist dsa Eingehen auf und Kooperieren mit einem Partner, mit einer Gruppe oder aber auch im Klassenverband. Die Teilnehmer erhalten Gelegenheit, ihre Gefühle spontan auszudrücken und Aggressionen abzubauen. Sie werden hier auf elementarer Ebene angesprochen und setzen sich darüber hinaus auch mit anderen Kulturen z. B. der afrikanischen Kultur auseinander. Spielerisch erlernen die Schülerinnen und Schüler die "Trommelsprache" und bestimmte vereinbarte Zeichen für das gemeinsame Spiel.

Gemeinsam lernen die Fünftklässler den "Kpanlogo-Grundrhythmus" und andere Rhythmen kennen, sie wechseln sich mit Tutti- und Solo-Spiel ab, erhalten Gelegenheit, Erfahrungen als Dirigent und Trommler zu machen, überlagern verschiedene Rhythmen und singen dazu. Sie erfahren, wie ein "Caxixi" aussieht, wie es gefertigt wurde, dürfen damit unterschiedliche Töne ausprobieren und den Beat spielen. Sie erhalten Gelegenheit, eine echt afrikanische "Kpanlogo Trommel" von ganz nahem zu betrachten. Auch hierzu erfahren sie, wie sie hergestellt und gestimmt wird.

Durchgeführt wird das Projekt von der Sozialpädagogin Heike Gruber, die ihre langjährige Erfahrung mit Mempbranophonen und im Umgang mit Kindern einbringen kann. Münden wird dieses Projekt in einer Aufführung anlässlich der Verabschiedung der Klasse 10 vor der gesamten Schülerschaft, dem Kollegium und Eltern. So erhalten die Schülerinnen und Schüler nach dem zehnstündigen Projekt Gelegenheit, ihre erworbenen Kenntnisse einem breiten Publikum vorzustellen.

Die Schüerinnen und Schüler proben für die Aufführung bei der Entlassfeier der Klasse 10. In der Mitte: die Trommellehrerin Heike Gruber, die das Probke mit der Musiklehrerin Maria Biniossek anleitet.