Tanz Milchweiche Schultern! Augen flirren, flackern! Blond und schwarz und sonnengolden Taumeln Haare, wirren, krampfen, Schlingen Brücken, Brücken! Hin Und rüber Taumeln, Kitzel, Bäumen, saugen, Saugen, züngeln Schürfen Blut Schweres, lustgesträubtes Blut! In die Wunden Hüpfen Töne, Sielen, bohren, Wühlen, quirlen, Fallen kichernd, Schwellen auf und fressen sich, Gatten, gatten, schwängern sich, Bären Schauer Wahnengroß! Hilflos surren um die Lichter Mutterängste Nach den Kindern, Die sich winden, Winden, huschen Vor den Tritten, Die sie packen, Ihre glasen, sichten Leiber Schinden, scharren, Pressen, schleudern, Tückisch abgemessne Lüste Jagen unter Brunstgestöne, Brunstgeächze Und Gekrächze! Durch die Wirrnis Durch die Flirrnis Blitzt Verstummen! Jäh zerflattern Drängen gellend An die Decke Sich die Töne, Klammern, krallen Scheu verwimmernd Am Gebälk! Glotzen nieder, Wo mit Wuchten Schlorrt das Keuchen, Schlappet Ringsum an den Wänden Seinen ungefügen Leib, Unzahlmäulig zuckt und schnauft! An die angstzerglühten Herzen Reißen flammend hoch die Lichter Ihre hetzverstörten Kinder, Die in Irren, Wirren Zitternd Ob der ungewohnten Ruhe Ab sich tasten Und sich streicheln Gegenseitig Hell von Staunen, Daß sie leben noch, Sie leben! Zagig finden sie das Lächeln, Fluten leise, fluten, fluten, Reichen summend sich die Hände, werden warm Und Schwingen Reigen! Da In Peitschlust, Streitdurst, Quälsucht Vollgesogen Vom Gebälke Stiebt das Gellen! Schrillt unbändig, Ueberschlägt sich, Purzelt, flattert, Springt und stöbert, Federt, pumpelt auf Das Untier, Das Mit tausend Füßen aufschrickt, Trippelt, trappelt, Trappelt, grappelt, Gell gedrängelt Von den Tönen, Die zerrasseln, Niederprasseln, Peitschen, schlagen, fiebern, kosen Und im Wirbel Wringen, wiegen Schwelles, Blaßhellrotes Fleisch! Milchweiche Schultern! Augen . . . |