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Glashütte Uhden
Glashüttenstraße 4
33100 Paderborn-Neuenbeken
Tel. (0 52 52) 94 01 66 (Frau Strathaus) www.bad-driburg.de
nur Besichtigung des
Geländes möglich
als Veranstaltungsraum buchbar
 | | Paderborn Hbf., Altenbeken |  | | Paderborn: 8 -> Neuenbeken, 438 -> Bad Driburg; Altenbeken: 438 -> Paderborn |
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Neuenbeken, Buchholz |
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Paderborn: W 30 Min., Sa 30/60 Min., So 60 Min.; |
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2 Minuten |
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Driburg liefert zum Wasser das Glas gleich mit
Die Produktion von Glas geht in Driburg und Umgebung auf das 16. Jahrhundert zurück. In ihrer Blütephase um 1800 arbeiteten hier nachweislich neun Hütten. Bis ins 20. Jahrhundert produzierten einige von ihnen weiter, wie die ãVereinigten Driburger GlashüttenwerkeÒ, die ihre Produktion 1972 einstellten. Heute bewahrt in dem traditionellen Glasmacherort Siebenstern, in dem seit 1597 Glas hergestellt wurde, die Firma ãWalther-Glas SiebensternÒ den traditionsreichen Namen. Voraussetzung für die Glasproduktion war der Holzreichtum der Region. Holz wurde in großen Mengen als Grundstoff für Holzkohle und Pottasche benötigt. Neben Pottasche gelangte unter anderem noch Sand und Kalk in das Glasgemenge. Diese beiden Stoffe waren aus dem nahen Weserraum leicht zu beschaffen.
Eine der Hütten, die ehemalige ãGlasfabrique UhdenÒ ist in der Nähe Bad Driburgs in Neuenbeken erhalten geblieben. Der charakteristische Rundbau birgt die unterirdischen Reste eines Glasofens. In der inneren Seitenwand ist ein Kühlofen eingelassen, in dem das fertige Glas abkühlen konnte. Dieser Ofen wird heute zu jährlichen Glasmacherfesten wieder in Betrieb genommen. Ein Wanderweg um Bad Driburg führt zu weiteren ehemaligen Glashütten, an denen allerdings keine historischen Spuren zu sehen sind.
Das Heinz-Koch-Glasmuseum in Driburg präsentiert in Foyerräumen des Rathauses zahlreiche Produkte der örtlichen Glashütten aus den letzten Jahrhunderten. Driburger Brunnengläser und Mineralwasser-flaschen aus dem 17. bis 19. Jahrhundert verweisen auf den engen Zusammenhang zwischen Trinkkurort und Glasproduktion. Bereits im 18. Jahrhundert wurde Driburger Mineralwasser in den typischen grünen Flaschen mit langem Hals überregional verschickt. Für die lokalen Würdenträger produzierten die Glashütten repräsentative Pokale und Becher, so zum Beispiel einen Pokal der Driburger Schützengilde von 1872, der im Glasmuseum ausgestellt ist.
Eine Ausstellungseinheit des Kreismuseums Wewelsburg in Büren informiert über die Geschichte der Glashütten im südlichen Ostwest-falen.
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