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Maschinenfabrik Anker
Ravensberger Straße 12
33602 Bielefeld
Öffnungszeiten nur Besichtigung
des Geländes möglich
 | | Bielefeld Hbf. |  | | STB 1 -> Senne, STB 2 -> Sieker, STB 3 -> Stieghorst, STB 4 -> Rathaus |
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Rathaus |
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W 10 Min., Sa 10/15 Min., So 30/15 Min. |
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4 Min. |
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Vom Industriegelände zum innerstädtischen Modellprojekt
Charakteristisch für die Bielefelder Industriegeschichte sind die Gebäudekomplexe der ehemaligen Metall verarbeitenden Firmen Dürkopp und Adler, die mehrere Straßenblocks umfassen. In enger Nachbarschaft zu den Textilunternehmen entstanden östlich der Innenstadt zwischen 1870 und 1914 weiträumige Industriegelände, die aus jeweils mehreren Gebäudehöfen und Hallen bestanden. Um die verschiedenen, nacheinander errichteten Firmengebäude miteinander zu verbinden, konstruierten die Architekten dekorative Brücken, die heute noch zu den auffälligsten industriellen Bauwerken Bielefelds gehören. Sie weisen in besonderem Maße auf die räumliche Ausdehnung der Firmen hin und betonen ihre Präsenz im städtischen Raum.Die Mechaniker Nikolaus Dürkopp und Carl Schmidt gründeten 1867 die Firma Dürkopp. Diese produzierte zunächst im Wesentlichen Nähmaschinen. Später kamen Fahrräder, Autos, Motorräder, Gas-, Benzin- und Petroleummotoren, Milchzentrifugen und Ölreinigungsmaschinen hinzu.
Nach und nach entstanden zwischen dem Niederwall und der Teutoburger Straße blockweise die Fabrikgebäude. In den letzten Jahren wurden Teile des ehemaligen Dürkopp-Geländes im Rahmen der EXPO-Initiative OstWestfalenLippe 2000 als innerstädtisches Modellprojekt ãTor 6Ò umstrukturiert. In seiner Gestaltung greift es die Formensprache der Industriearchitektur auf und integriert auf dem Gelände ein Theater, ein Berufsausbildungsprojekt, ein Jugendgästehaus, eine Sportstätte und Wohnungen. Der auf dem Gelände angelegte Park ist in Erinnerung an die Bielefelder Fahrradproduktion dem Fahrradpionier Georg Rothgiesser gewidmet.
Die in unmittelbarer Nachbarschaft liegenden Firmengebäude der Ankerwerke erstrecken sich ebenfalls über mehrere Straßenblocks zwischen Rohrteich- und Turnerstraße. Die 1876 von dem ehemaligen Kompagnon Dürkopps, Carl Schmidt, gegründete Firma stellte im 19. Jahrhundert zunächst Nähmaschinen her. Ab 1894 produzierten sie Fahrräder, seit 1899 auch Registrierkassen. 1976 gingen die Ankerwerke in Konkurs. Heute werden die Gebäude durch die Stadtverwaltung, ein Marionettentheater und als Wohn- und Gewerbebauten genutzt.
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