Weberei Greve & Güth
Bürgerzentrum »Die Weberei«
 

Weberei Greve & Güth
Bürgerzentrum »Die Weberei«

Bogenstraße 1-8
33332 Gütersloh
Tel. (0 52 41) 23 47 80
www.die-weberei.de




Öffnungszeiten
Besichtigung des Geländes
ganzjährig möglich
Gebäude zu den Veranstaltungen (Konzerte, Diskothek, Kabarett)
geöffnet



Gütersloh Hbf.
79 -> Rheda
Friedhofstraße
W 120/60 Min., Sa 180 Min.,
6 Min.

Beeindruckendes Industrieensemble von der Gründerzeit bis 1927

1874 gründeten Wilhelm Greve und Fritz Güth in Gütersloh die erste mechanische Weberei der Stadt. Aus dieser Bauzeit stammen noch das Kesselhaus, das Maschinenhaus, das Stückwarenlager und die Websäle. Damals arbeiteten hier 13 Arbeiter an 20 Webstühlen, die durch eine Dampfmaschine angetrieben wurden. Im Jahr 1892 wurde die Produktion um eine Näherei erweitert. Der erhaltene Websaal IV und das Kontorgebäude wurden 1901 errichtet. Weitere Anbauten entstanden in den Jahren 1912 bis 1927. Ab 1925 nahm die Weberei Greve & Güth die Produktion von Frottiergewebe auf. Bis 1939 stieg die Zahl der Beschäftigten auf 447 Personen an, die an 400 Webstühlen arbeiteten. Im Zuge der Textilkrise kamen 1975 Produktion und Verkauf zum Erliegen. Zu dieser Zeit arbeiteten in der Fabrik noch 140 Menschen. Die aus rotem Vollziegelmauerwerk erbaute Fassade der Weberei Greve & Güth zeigt mit Verzierungen aus gelben Backsteinen und der Gestaltung durch schlanke Lisenen ein typisches Bild einer Fabrik der Gründerzeit. Allerdings sind nur noch die Außenmauern originaler Bestand: Bomben vernichteten im Zweiten Weltkrieg nahezu 80 Prozent des Inneren der Gebäude. Das fast komplett erhaltene Ensemble der Fabrikgebäude ist dennoch ein bedeutendes Industriedenkmal der Stadt Gütersloh. Dessen ungeachtet beschloss die Stadt Gütersloh, die nach der Stilllegung die Gebäude erworben und zunächst als Lagerräume vermietet hatte, 1979 deren Abriss. Zur Rettung der Fabrik gründete sich ein Aktionskomitee, aus dem der ãVerein Alte Weberei e.V.Ò hervorging. Der Verein erstellte ein Konzept für die Nutzung als soziokulturelles Zentrum. Hier befinden sich heute das Zentrum für die teilweise städtisch finanzierte Jugendarbeit und Konzerträume für Musik aller Stilrichtungen. Verschiedene Vereine bieten Weiterbildungsmöglichkeiten an und ein Restaurant im Kontorgebäude ist ganztägig ab 18 Uhr geöffnet.