Möbelfabrik Kopka
 

Möbelfabrik Kopka
Linnenbauerplatz 6
32025 Herford
Tel. (0 52 21) 18 98 04 4
Fax. (0 52 21) 18 98 04 8
bibliothek@herford.de
www.bibliothek.herford.de




Öffnungszeiten
Di - Fr 11 - 18 Uhr



Herford
alle Linien Richtung Innenstadt
Alter Markt
W 30 Min., Sa 30 Min., So 60 Min.
3 Min.

Gustav Kopka - Vater der Herforder Möbelindustrie

1895/96 ließ der Möbelfabrikant Gustav Kopka auf dem hinteren Teil seines Grundstückes Hämelinger Straße 6 ein Fabrikgebäude längs der Bowerre errichten. Der Herforder Architekt Gustav König, von dem auch die Herforder Motorenfabrik König stammt, entwarf das schlichte viergeschossige Backsteingebäude, das wegen der gestiegenen Möbel-nachfrage Ende des 19. Jahrhunderts notwendig geworden war. In den alten, straßenseitig gelegenen Gebäuden desselben Grundstücks hatte Kopka bereits im Jahre 1861 eine Färberei und eine Holzhandlung gegründet. Die Holzhandlung baute er in den nächsten Jahren zunächst zu einer Möbelhandlung aus, um bald darauf auch die eigene Fertigung von Möbeln aufzunehmen. Zwischen Hämelinger Straße und Bowerre entstanden erste Produktionsgebäude und ein Dampfkesselhaus, die durch das oben erwähnte neue Gebäude erweitert wurden. Nach der Jahrhundertwende wurde die gesamte Produktion in eine große, dem Arbeitsablauf optimal entsprechende neue Fabrik an der Bünder Straße verlegt. Gustav Kopka hatte durch seine Firma den Grundstein für die Herforder Möbelindustrie gelegt. Zahlreiche seiner Mitarbeiter gründeten eigene Unternehmen. Bis 1910 war die Anzahl der Möbelfirmen auf 28 angestiegen. Die Möbelproduktion lag damit in der Herforder Branchenstatistik an zweiter Stelle hinter der Bekleidungs- und Wäscheindustrie. Anfang der 1930er Jahre ging die Möbelfabrik Kopka in Konkurs und die Firma Frickemeyer übernahm die Fabrik. 1973 erwarb die Stadt das Gebäude von 1896. Zwischen 1979 und 1981 erfolgte dann der Umbau zur Stadtbücherei. Besucher können heute in dem Haus noch einen Eindruck von den Pro-duktionssälen gewinnen. Die preußischen Kappendecken und die Außenmauern mit den vielen Eisenfenstern zeigen deutlich die frühere Nutzung. Daran und an den ehemaligen Besitzer erinnert heute noch der Giebelschmuck an der Seite des Linnenbauerplatzes. Ein aufgeputztes Schild trägt die Inschrift ãGustav KopkaÒ, Zirkel und Dreieck symbolisieren