Fremde Impulse Baudenkmale im Ruhrgebiet ist ein Projekt der beiden Landschaftsverbände Rheinland und Westfalen, LVR und LWL, in Zusammenarbeit mit der Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010. weiterlesen >
Als Repräsentant einer irischen Investorengruppe siedelte William Thomas Mulvany 1855 ins Ruhrgebiet über. Mulvany leitete den Aufbau der Zechen Hibernia und Shamrock in Gelsenkirchen und Herne; 1866 gründete er die eigene Zeche Erin in Castrop. Ihr gälischer Name bedeutet „grüne Insel“ und erinnert an die irische Herkunft Mulvanys
© Dietrich Hackenberg
Denkmale, die von ausländischen Investitionen sowie von „außen“ eingeführtem fremden Know-how und zuwandernden Industriellen erzählen, sind an vielen Orten im Ruhrgebiet zu finden. Den Impuls setzten der fremde Geldgeber oder der fremde Fachmann mit seiner spezifischen Kenntnis von fremder beziehungsweise neuer Technologie. Aus der Zeit vor dem 19. Jahrhundert finden sich nur wenige Baudenkmale, die von Fremdinvestitionen und Technologietransfer berichten. Seit 1850 aber war das heutige Ruhrgebiet aufgrund der dynamischen industriellen Entwicklung für Investoren ausgesprochen lukrativ. Zahlreiche Zechennamen wie Shamrock, Erin, Holland oder Mont Cenis verweisen noch heute auf die ferne Herkunft ihrer ursprünglichen Besitzer. Die Investoren brachten neben ihrem Kapital hoch entwickeltes technisches Wissen mit, das sie als Pioniere innovativ einsetzten. Die Geldgeber lösten auf dieses Weise auch erheblichen Arbeitskräftebedarf aus, der Zuzug von Menschen verstärkte sich dadurch. Auch im 20. und 21. Jahrhundert bleibt das Ruhrgebiet Ziel ausländischer Investoren. Im Zuge der Globalisierung wirken international agierende Unternehmensgruppen oder Investoren auf das Wirtschaftsleben im Ruhrgebiet, und zwar auf Betriebe, Arbeitsprozesse und Arbeitsstrukturen gleichermaßen, ein.
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