Blick von der Syburg aufs Ruhrtal

Die Syburg

Karl der Große nahm die strategisch günstig oberhalb des Ruhrtals gelegene sächsische Burg 775 n. Chr. ein. Um 1100 wurde eine Steinburg auf dem Gelände errichtet. Die Befestigung verlor im 14. Jahrhundert an Bedeutung und ist seit dem 17. Jahrhundert zerstört.

© Dietrich Hackenberg

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Mit Gott und Gewalt - Franken übernehmen die Herrschaft im Ruhrtal

Der Erfolg Karls des Großen bei der Eroberung Sachsens fußte auf zwei Säulen: Mittelfristig konnten die Franken die Sachsen militärisch unterwerfen; langfristig konnten sie das sächsische Volk durch die Christianisierung gewinnen. Die stärkste Waffe der Karolinger war ihre Missionstätigkeit östlich des Rheins.
Für Karl den Großen stellte zunächst die Syburg oder Sigiburg ein zentrales Hindernis dar. Der fränkische Herrscher nahm die strategisch günstig oberhalb des Ruhrtals gelegene sächsische Burg 775 n. Chr. ein. Ein Jahr später versuchten die Sachsen vergeblich, sie zurückzugewinnen. Erst Anfang des 9. Jahrhunderts gaben sie ihren Widerstand gegen die fränkischen Eroberer endgültig auf.

Vorerst noch musste König Karl, der sich in Aachen im Jahr 800 n. Chr. zum römischen Kaiser krönen ließ, immer wieder gegen die Sachsen vorrücken. Dazu stationierte er in der eroberten Ringwallanlage Syburg eine Besatzung. Die Herrschaft über den Hellwegraum sicherte er nicht nur militärisch, sondern auch durch Missionstätigkeit. Auf dem Bergplateau gründeten die Franken eine Kirche und am Flussübergang in der Ebene legten sie den strategisch günstig gelegenen Reichshof Westhofen an. In einer späteren Phase wurde das Befestigungswerk auf dem Plateau verkleinert. Von dieser Kernburg haben sich Teile von Wall und Graben erhalten.
Um 1100 wurde eine Steinburg auf dem Gelände errichtet. Die Befestigung verlor im 14. Jahrhundert an Bedeutung und ist seit dem 17. Jahrhundert zerstört. Erhalten haben sich Teile des Wohnhauses und des Bergfrieds. Seit 1930 befindet sich in der Ruine ein Kriegerdenkmal zum Gedenken an die Gefallenen des Ersten Weltkrieges.

„Hohensyburg“ ist der volkstümliche Name für das Gebiet innerhalb der sächsischen Wallburg. 1857 wurde hier der Vincke-Turm errichtet, der an den ersten Oberpräsidenten der preußischen Provinz Westfalen erinnert.

Später wurde der Ort immer stärker von deutsch-nationalen Kreisen instrumentalisiert. Sie weihten auf der Höhe 1902 das Kaiser-Wilhelm-Denkmal ein - ein Stein gewordenes Zeugnis für das Bemühen, die karolingische Geschichte mit dem „Reichseiniger“ Kaiser Wilhelm I. in einen Sinnzusammenhang zu stellen. Die Nationalsozialisten reduzierten 1935 die Denkmalgruppe und deuteten sie damit bewusst um. Sie entfernten die Skulpturen der beiden Söhne Wilhelms I. Der Kaiser war nun nur noch von Bismarck und Moltke umgeben. So wurde dessen Rolle als Alleinherrscher betont und die des Hauses Hohenzollern relativiert.
 

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