Haus Crengeldanz

Ein Hutberg in Witten

Otto-Seeling-Straße 6 • 58455 Witten

Das Haupthaus von Gut Crengeldanz entstand 1706 und ist eines der wenigen erhaltenen Güter aus der Barockzeit.

© Dietrich Hackenberg

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Haus Crengeldanz und Erbbegräbnis der Familie Müllensiefen

Gustav und Theodor Müllensiefen kamen 1825 aus dem Bergischen Land nach Witten. Dort ließen sie sich auf dem ehemaligen barocken Herrensitz Haus Crengeldanz von 1706 nieder und bauten eine Glasfabrik auf, die später auch die Schmelztiegel für die Gussstahl-Herstellungsversuche von Carl-Ludwig Berger lieferte. Anregungen für die Glasherstellung sammelten die Brüder auf Reisen durch zahlreiche europäische Länder, wo sie systematisch wichtige Standorte der Glasproduktion besuchten. Auch die repräsentativen Villen in der Umgebung zeugen von der Bedeutung der Glashütte im 19. Jahrhundert (z. B. Villa Müllensiefen, Otto-Seeling-Straße 2). Noch heute wird auf dem Gelände um das Haus Crengeldanz von Pilkington Automotive Tafelglas produziert.

Einige Mitglieder der Familie Müllensiefen standen der 1722 gegründeten Herrnhuter Brüdergemeinde in Sachsen nahe. Die Herrnhuter hatten im 18. Jahrhundert eine neue Form des Friedhofs etabliert, bei der die Grabstellen nach einem strengen Raster angeordnet und mit schlichten, gleichartigen Grabsteinen ausgestattet sind. Damit sollte angedeutet werden, dass nach dem Tod vor Gott alle Menschen gleich seien. In die Gesamtanlage dieses »Gottesackers« war auch der Hutberg mit einbezogen. Nach diesem Vorbild schüttete die Familie Müllensiefen einen künstlichen Hügel auf und errichtete darum herum ihr Erbbegräbnis mit schlichten Einzelgrabsteinen ohne religiöse Symbole.


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