Landschaftsverband Westfalen-Lippe - 11.05.18 - 15:17 Uhr

URL: https://www.lwl.org/LWL/Kultur/fremde-impulse/die_baudenkmale/Impuls-Strukturwandel-Bochum/Opelwerk-Bochum

10. Oktober 1962: Bochum wird Autostadt

Auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Dannenbaum in Bochum baute die Adam Opel AG mit finanzieller Unterstützung des US-Mutterkonzerns General Motors ein neues Werk, um in Bochum den neu entwickelten Opel Kadett produzieren zu lassen. Die Stadt Bochum finanzierte die infrastrukturellen Erschließungsmaßnahmen: den Anschluss an die Stadtautobahn und die Güterbahnanschlüsse. Seinerzeit war hier die größte Baustelle Europas.

In Anlehnung an die Architektur der 1920er Jahre von Paul Meisner im Opel-Stammwerk in Rüsselsheim entstand das Bochumer Werk 1. Das Verwaltungsgebäude – ein mit rotem Backstein verblendetes Eisenbetongebäude – wird horizontal durch weiße, durchgehende Fensterbänder gegliedert. In der Mitte des flach gedeckten, quer liegenden Riegelbaus liegt die halbrunde Empfangshalle, deren weiße, kleinteilige Fabrikfenster heute durch großflächige Glasfronten ersetzt sind. Die typische Architektursprache der 1950er Jahre wird in der halbrunden Form des turmartigen Erkers fortgeführt. Das gesamte Gebäude ist später um zwei Geschosse aufgestockt worden und der alte Opel-Schriftzug im Rahmen eines neuen Corporate Design durch einen neuen ersetzt worden. Dahinter erstrecken sich die Produktionshallen mit ihren Sheddächern. Mitte der 1960er Jahre verabschiedete sich Opel von der Backsteinarchitektur und der rot-weißen Farbgebung; neue Gebäude wie das Werk 3 errichtete man nun in den Werksfarben weiß, grau und gelb und aus verschiedenen Baumaterialien.
 

DRUCKEN

Fenster schliessen