Der 1912 von dem Bildhauer Georg Grasegger für den Marktplatz von Castrop geschaffene Reiterbrunnen erinnert an die durch die Iren eingeführte Tradition des Pferderennsports.

Marktplatz mit Reiterbrunnen

Markt • 44575 Castrop-Rauxel

Der 1912 von dem Bildhauer Georg Grasegger für den Marktplatz von Castrop geschaffene Reiterbrunnen erinnert an die durch die Iren eingeführte Tradition des Pferderennsports.
 

© Dietrich Hackenberg

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Vom Dorf zur Bergbaustadt

Das Dorf Castrop hatte zwar seit 1484 Marktrechte inne – aber keinen Marktplatz. Die Märkte fanden in verschiedenen breiteren Straßen statt. Als der Ire William Thomas Mulvany ab 1866 die Zeche Erin aufbaute, vermehrte sich die Einwohnerzahl Castrops rasch, sodass sich das Marktgeschehen ausweitete und der Marktplatz in seiner heutigen Form entstand. Das Fachwerkhaus am Markt 4 stammt noch aus der Zeit vor der Industrialisierung. Die übrigen Ackerbürgerhäuser mussten der ersten historistischen Bebauung des Marktplatzes weichen, von der heute nur noch einige Häuser an der Ostseite des Platzes zeugen.
Während der Umgestaltung der Nord- und Westseiten des Platzes von 1908 bis 1916 sind zahlreiche Häuser im Reformstil, einer Variante des Jugendstils, entstanden, wie Am Markt 24 und 25, später noch das daran anschließende Gebäude im Stil des Backsteinexpressionismus.
An die von Mulvany in Castrop-Rauxel eingeführte englische Tradition der Pferderennen auf einer Naturhindernisbahn erinnert der Reiterbrunnen des Kölner Bildhauers Georg Grasegger (1873–1927). Der Verschönerungsverein Castrop ließ ihn 1912 in der Mitte des Marktplatzes aufstellen. Aus einer Brunnenschale ragt ein rechteckiger Monolith empor, der von einer vollplastischen Darstellung eines Rennpferdes mit Jockey bekrönt ist. Die vertikalen Flechtwerk-Bänder an dem Steinblock und die speienden Figuren oberhalb der Brunnenschale erinnern an keltische Ornamentik.


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