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Jüdisches Arbeitsamt in Duisburg

Quergasse 4 • 47051 Duisburg

Das Duisburger »Jüdische Arbeitsamt für Rheinland und Westfalen«, entstand im Oktober 1919 auf Initiative Harry Epsteins. Es hatte ihren Sitz in zwei Lagerräumen eines Hauses in der Quergasse 4 in der Duisburger Altstadt.

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Fürsorge für Zuwanderer aus Ost- und Mitteleuropa

Seit den 1880er Jahren wanderten zahlreiche nichtakkulturierte Juden aus Ost- und Mitteleuropa nach Deutschland ein, seit 1900 wurde der Begriff »Ostjude« für sie verwendet. Viele von ihnen kamen aus Galizien und Russland und waren auf der Flucht vor den teils spontanen, teils behördlich angeordneten Pogromen in ihrer Heimat.

Schon seit dem Frühjahr 1918 wurden sogenannten Ostjuden behördlicherseits aus Deutschland ausgewiesen oder unterlagen anderen Repressionen. In Duisburg engagierte sich ein junger Zionist für ihre Rechte: Dr. Harry Epstein. Er war nicht nur Mitinhaber der Firma Cohen & Epstein, des ersten Kaufhauses in Duisburg, sondern auch Rechtsanwalt und Notar.

Das Duisburger »Jüdische Arbeitsamt für Rheinland und Westfalen«, entstand im Oktober 1919 auf Initiative Harry Epsteins. Auf Weisung des Düsseldorfer Regierungspräsidenten musste es wenig später in »Jüdische Arbeiterfürsorgestelle für Rheinland und Westfalen« umbenannt werden. Diese hatte ihren Sitz in zwei Lagerräumen eines Hauses in der Quergasse 4 in der Duisburger Altstadt. Nur ein Mauerrest zeugt noch von dieser Zeit. Kurz vor ihrer Auflösung zog die »Arbeiterfürsorgestelle« in das Mercatorhaus um. Als Mitte der 1920er Jahre viele »Ostjuden« Deutschland verließen, stellte sie 1927 ihre Arbeit ein. Epstein zu Ehren benannte die Stadt Duisburg 1986 einen Platz nördlich des Hauptbahnhofs nach dem engagierten und couragierten Zionisten, dem es rechtzeitig gelungen war, vor den Nationalsozialisten zu fliehen – nach Palästina.
 


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