Die ältesten Fotoabzüge, die im Bildarchiv aufbewahrt werden, stammen schon aus den 1850er Jahren. Das Bildarchiv gibt es als solches seit 1888, als Albert Ludorff, seit 1892 Provinzialkonservator von Westfalen, im Auftrag des Provinziallandtages, die Denkmälerinventarisation begann.
Von da an besitzen wir nicht nur die Fotoabzüge, die in den Archivschränken im Bildarchiv aufbewahrt werden, sondern auch die dazugehörenden Negative.
Zunächst war es der Provinzialkonservator Ludorff selbst, der in ganz Westfalen fotografierte. Heute stellen professionelle Amtsfotografen Bilder für das Bildarchiv her. Damals und heute geht es darum, die westfälische Architektur von innen und außen zu dokumentieren, gegebenenfalls die Ausstattung zu erfassen und jegliche Art von Befunden fotografisch festzuhalten. Die Fotografen schließen noch vorhandene Lücken im Bildarchiv und erfassen neu hinzugekommene Denkmäler im Bild, so dass der Bestand des Bildarchivs kontinuierlich wächst.
Die Fotos im Bildarchiv sind auf Karton aufgezogen und in Hängeordnern alphabetisch nach historischen Orten bzw. Wohnplätzen geordnet. Neben den westfälischen Orten existieren auch hier einige kleinere Spezialsammlungen wie beispielsweise das Porträtarchiv, alte Postkarten sowie das Diaarchiv.
Das Bildarchiv stellt ein unersetzliches fotografisches Gedächtnis für ganz Westfalen-Lippe dar, das wissenschaftlicher Forschung und interessierter Öffentlichkeit für Recherche und fachliche Beratung zur Verfügung steht.