Arbeitshefte
der LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen
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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit rund 17.000 Beschäftigten
für die 8,3 Millionen Menschen in der Region Westfalen-Lippe. Er betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser
und 18 Museen und ist außerdem einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung.
Mehr über die Arbeit und Aufgaben des LWL erfahren Sie hier:
Zuletzt erschienen:
20. Arbeitsheft. Steinfurt 2022, 84 Seiten, 74 Abb., ISBN 978-3-949076-11-4, 14,90 €
Das ehemalige Pfarrzentrum St. Johannes in Telgte ist nicht nur ein bemerkenswertes Beispiel für die erfolgreiche Umnutzung einer Kirche, sondern auch für das außergewöhnliche Engagement von Büger:innen für ein Kirchengebäude der Nachkriegszeit, das eine zentrale Rolle als Identifikationsobjekt und sinnstiftendes, verbindendes Element in der westfälischen Kleinstadt spielt. Die LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen wirft mit diesem Arbeitsheft einen vertieften retrospektiven Blick auf den Telgter Fall, der als Erkenntnisquelle und Impulsgeber überregionale Bedeutung hat.
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19. Arbeitsheft der LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen.
Münster 2019. 112 Seiten, 104 Abbildungen.
ISBN 978-3-944327-76-1. 12,50 Euro.
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Der Kommunikation kommt in der Denkmalpflege eine ständig wachsende Bedeutung zu. Aufgrund gesellschaftspolitischer Debatten ist es in den vergangenen Jahren immer wichtiger geworden, den Stellenwert von Baudenkmälern zu vermitteln. Das neue Arbeitsheft gibt einen Überblick über die Vorträge des 8. Westfälischen Tags für Denkmalpflege, der am 3. und 4. Mai 2018 in Witten stattgefunden hat, und leistet damit einen Beitrag zum Dialog über denkmalpflegerische Kommunikationsarbeit. Präsentiert werden die Vermittlungsarbeiten der LWL-Denkmalpflege, das Forschungsprojekt "Bildwelten – Weltbilder" zur romanischen Wandmalerei in Westfalen, der westfälische Beitrag zum Europäischen Kulturerbejahr 2018, die Aktivitäten des LWL-Fachamtes zur Vermittlung von Denkmälern der 1960er- und 1970er-Jahre sowie die Beratungs- und Vermittlungstätigkeiten in der Praktischen Denkmalpflege. Zwei Best Practice-Beispiele bieten Einblicke in die Öffentlichkeitsarbeit der Kommunen.
18. Arbeitsheft der LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen.
Steinfurt 2017. 110 Seiten, 129 Abbildungen.
ISBN 978-3-944327-570. 12,50 Euro.
Der gesellschaftliche Auftrag das kulturelle Erbe zu bewahren ist in vielen Gesetzen, z.B. dem Denkmalschutzgesetz, dem Raumordnungsgesetz, dem Bundesimmissionsschutzgesetz und nicht zuletzt in europäischen Übereinkommen festgeschrieben. Zum kulturellen Erbe gehören neben Bau- und Bodendenkmäler auch historische Kulturlandschaften. Auf diese hat die aktuelle Energiewende in Deutschland unmittelbare Auswirkungen.
Die LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen bringt sich als Fachamt in die Verfahren ein und fördert eine sensible und achtsame Planungskultur, die dafür Sorge trägt, dass Windenergieanlagen nicht auf Bodendenkmälern oder in historischen Kulturlandschaften geplant und nur in verträglichen Abständen zu Denkmälern errichtet werden. Um die Erfordernisse des kulturellen Erbes und der Raumentwicklung miteinander in Einklang zu bringen, ist zudem eine enge Zusammenarbeit von Politik und Verwaltung im Bereich der Denkmalpflege, der Archäologie, des Umweltschutzes und der Raumordnung geboten. Die von einer interdisziplinären Arbeitsgruppe aus den Bereichen Denkmalpflege, Kulturlandschaftsentwicklung, Gartendenkmalpflege und Archäologie erarbeitete Publikation erläutert die Auswirkungen von Windenergieanlagen auf die historische Kulturlandschaft, auf im Boden verborgene Denkmäler sowie auf das Erscheinungsbild von Denkmälern. Neben ausgewählten Beispielen für eine gelungene Zusammenarbeit zwischen den Entscheidungsträgern, bietet die Publikation umfangreiches Wissen über die Planungs- und Genehmigungsprozesse von Windenergieanlagen, die Anforderungen an die Planung zur Berücksichtigung des kulturellen Erbes sowie eine Erläuterung des spezifischen Raumbezugs von Denkmälern. Darüber hinaus gibt sie einen verständlich geschriebenen, quellenreichen Überblick über die aktuelle juristische Sachlage zu diesem Thema. Das Buch kann über den Buchhandel oder direkt beim Tecklenborg Verlag erworben werden.
17. Arbeitsheft der LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen. Tecklenborg Verlag, Steinfurt 2017. 128 S., 160 Abb.
ISBN 978-3-944327-51-8. 12,50 Euro.
Die Stadt Marl zeichnet sich durch eine Reihe bedeutender Bauten der Moderne aus: Neben dem aufsehenerregenden Rathauskomplex und den „Hügelhäusern“ steht vor allem die Scharounschule beispielhaft für neue architektonische Konzepte der Nachkriegszeit. Das nach den Prinzipien des „organhaften Bauens“ von Hans Scharoun entworfene und 2009–2015 umfassend sanierte Schulgebäude diente als Veranstaltungsort für den 7. Westfälischen Tag für Denkmalpflege, in dessen Zentrum die Frage nach dem Umgang mit dem architektonischen Erbe der Generation 1960 + stand.
Heute gelten die Bauten der Moderne als Zeugnisse einer historischen Epoche, die durch neue Planungsvisionen („Urbanität durch Dichte“), Nutzungs- und Gestaltungsideen (Multifunktionskomplexe, Großraumbüros, flexibler Wohnraum etc.) sowie durch Innovationen bei Bautechnik und Materialeinsatz geprägt wurde. Von der Bevölkerung heute meist kaum wertgeschätzt sind sie inzwischen akut gefährdet: Substanzverluste durch Korrosion und Bauschäden, moderne energetische Anforderungen sowie Nutzungsänderungen haben zu einem umfassenden Sanierungsbedarf geführt. Um das baugeschichtliche Erbe dieser Zeit zu bewahren, ist eine Neu-Entdeckung des historischen Wertes dieser Bauten sowie ihrer spezifischen Ästhetik und Qualität notwendig. Ziel dieser Publikation ist die Sensibilisierung der Öffentlichkeit sowie der an Bauplanungen Beteiligten für die Probleme der Architektur unserer jüngeren historischen Vergangenheit.
Anhand ausgewählter Beispiele bietet das Arbeitsheft Einblicke in Maßnahmen zur Erfassung und Bewahrung denkmalwerter Substanz der Moderne 1960 + in Westfalen. Die Tagungsbeiträge thematisieren ein breites Spektrum von Bautypen, die von Bildungsbauten, Sakralbauten, Industrieanlagen, Planungskonzepten der Freiraumgestaltung bis zu innovativen Lösungen im Wohnungs- und Verwaltungsbau reichen.
16. Arbeitsheft der LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen, Steinfurt 2015, 96 Seiten, zahlr. Abb. ISBN 978-3-944327-22-8. 10,50 €
Bereits seit 2004 richtet die LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen den „Westfälischen Tag für Denkmalpflege“ aus. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Fachamtes stellen im Rahmen der Veranstaltungsreihe eine aktuelles denkmalpflegerisches Thema vor und laden ihre Partner, die beruflich und privat mit der Denkmalpflege verbunden sind ein, sich mit Ihnen auszutauschen.
Der 6. Westfälische Tag für Denkmalpflege fand in Herford am 8. und 9. Mai 2014 statt. Im Mittelpunkt der zweitägigen Veranstaltung stand das Thema „Denkmalpflege und Stadtentwicklung“. Die Stadt Herford mit ihren historischen Wachstumsphasen, Zerstörungen und Neuordnungen bot sich für dieses Tagungsthema besonders an. Ebenso spiegelt der Tagungsort Daniel-Pöppelmann-Haus exemplarisch zwei unterschiedliche Vorstellungen von Stadtentwicklung: Der Baukomplex setzt sich aus der Villa Schönfeld aus dem 19. Jahrhundert, die heute als Städtisches Museum genutzt wird, und einem Erweiterungsbau aus den 1970er Jahren zusammen.
Über 100 Personen, die beruflich, privat und ehrenamtlich mit der Denkmalpflege verbunden sind, nahmen an der Tagung teil. Mit Vorträgen beleuchteten die Referenten, wie sich die Städte Westfalen-Lippes in der Vergangenheit entwickelt haben, welche gesellschaftlichen Prozesse hierfür ausschlaggebend waren und welche Konzepte und Programme dahinter standen. Auch Exkursionen boten die Gelegenheit, dies am Beispiel der Stadt Herford nachzuvollziehen.
Aus dem Inhalt des Arbeitsheftes: Stadtentwicklung als Gemeinschaftsaufgabe – Stadtentwicklung und Industrialisierung –Friedhöfe im Kontext der Stadtentwicklung – Von der Stadtsanierung zur Stadterneuerung.
15. Arbeitsheft der LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen,155 Seiten, Tecklenborg Verlag/Steinfurt 2015
ISBN 978-3-944327-23-5
Als Kooperation der LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen und der Stadt Paderborn fand die Tagung mit dem Titel "Eine neue Stadt ensteht" im März 2014 in Paderborn statt. Vorträge mit dem Schwerpunkt auf nordrhein-westfälische Städte, deren Zerstörungen und Wiederaufbauziele wurden ergänzt durch Beiträge zu München, Nürnberg und Hannover. Unterschiedliche Planungskonzepte des Wiederaufbaus und deren Bedeutung für folgende Stadtentwicklungen der 1950er- und 1960er-Jahre wurden während der Tagung zur Diskussion gestellt.
Das Arbeitsheft stellt alle Vorträge vor und ist ergänzt worden durch thematische Aufsätze von T. Spohn und K. Stegmann. Er umfasst 156 S. und ist reich mit historischen und aktuellen Abbildungen illustriert.
14. Arbeitsheft der LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen, Hameln 2014, 440 Seiten, 408 Abb., davon 209 col.
ISBN 978-3-8271-8043-8, 49,00 €
Die 23. Jahrestagung der nordwestdeutschen Hausforscher im März 2011 sollte insbesondere größere landwirtschaftliche Betriebe in den Blick nehmen, die umgangssprachlich gemeinhin als „Güter“ bezeichnet werden. Im Vorfeld der Tagung hatte man als sozialen Rahmen der zu betrachtenden baulichen Phänomene zunächst den Titel „Bauen und Bauten des niederen Adels“ verwendet. Als Tagungsort wählte man Bad Iburg, ehemals Residenz der Bischöfe von Osnabrück und umgeben mit zahlreichen größeren und kleineren Landgütern der Burgmänner und Beamten. Auf dem Exkursionstag konnten eindrückliche Beispiele zum Thema sowohl im Osnabrücker Land wie auch im anschließenden Münsterland aufgesucht und den etwa 100 Teilnehmern vorgestellt werden. Eine Kooperation der beiden hier tätigen Landesämter für Denkmalpflege bot sich an. Sie begann bei der Unterstützung in der Vorbereitung der Tagung und mündete in der gemeinsamen Herausgabe des hier vorgelegten Bandes.
Das Thema war klug formuliert, weil es vor allem Fragen aufwarf, aber kaum schnelle und klare Antworten ermöglichte und damit der Forschung neue Impulse geben konnte. Wie nicht nur die einzelnen Vorträge deutlich machten, führte dieser Ansatz nicht nur durch neue gewählte Perspektiven auf den historischen Baubestand zu vielfältigen Diskussionen. In den Blick genommen wurden insbesondere größere landwirtschaftliche Betriebe, die umgangssprachlich gemeinhin als „Güter“ bezeichnet werden. Hierbei geht es nicht allein um „Bauten des Kleinadels“, sondern auch um Güter von Städtern auf dem Lande bzw. Wohn- und Wirtschaftsbauten auf adeligen und staatlichen Gütern.
Die Notwendigkeit, die beobachteten baulichen Phänomene unter einem Sozialschichten übergreifenden Blickwinkel zu betrachten, war eines der Diskussionsergebnisse der Tagung. Sie floss in die von den Referenten danach ausgearbeiteten und erweiterten Aufsätze ein. Verbunden mit weiteren Einzelbeiträgen, ist der hier vorgelegte Aufsatzband entstanden, der sich mit einer bislang kaum beachteten Frage beschäftigt: Ist das im alltäglichen Umgang mit historischen Phänomenen angewandte Schichtenmodell der vorindustriellen Welt mit dem Bauer auf dem Land, dem Städter in der Stadt und der adeligen Grundherrschaft zutreffend?
Denkmalpflegerischem Denken ureigen und für Historiker methodisch spannend ist, die Frage insbesondere mit Hilfe überlieferter baulicher Quellen zu beantworten. Baudenkmale sind eine wesentliche, allerdings immer noch sowohl von der Gesellschaft wie auch der Wissenschaft vielfach unterschätzte Geschichtsquellen. Der Band erhielt schließlich den auf den ersten Blick sicherlich etwas sperrigen Titel Güter, Pachthöfe und Sommersitze. Wohnen, Produktion und Freizeit zwischen Stadt und Land.
Bemerkenswert ist die Materialfülle, die mit den Beiträgen ausgebreitet wird. So werden in den 25 Beiträgen neben vielen Vergleichsbauten über 30 Güter, adelige Sitze und große Bauernhöfe ausführlicher behandelt, darunter allein 20 Längsdielenhäuser in bäuerlichem, adeligem und bürgerlichem Besitz. In vielen Beiträgen wurden zudem archivalische Quellen neu ausgewertet. Schon diese Dokumentationsleistung bislang zumeist unbekannter Bauten stellt einen entscheidenden bleibenden Wert der Publikation für zukünftige Forschungen dar und wurde deshalb durch ein Register erschlossen.
Es gelang, jenseits von ehemaligen Territorialgrenzen und heutigen Verwaltungseinheiten bauliche Erscheinungen als Ausdruck wesentlicher wirtschaftlicher Strukturen in einem zusammengehörenden Kulturraum darzustellen. Dieser definiert sich durch Lebens- und Wirtschaftsweisen, die auf vergleichbaren Wirtschaftsformen aufbauen. Die norddeutsche Tiefebene mit den südlich anschließenden Mittelgebirgen westlich und östlich des zentralen Flusslaufes der Weser ist wesentlicher Bestandteil von Nordwestdeutschland. So wird die Publikation von den beiden hier als Fachämter zuständigen Einrichtungen herausgegeben.
Wie fast immer führt der genaue Blick auf die Baudenkmäler zu einer differenzierteren Kenntnis und zur Relativierung gemeinhin als sicher geltender Kenntnisse. So wurden und werden sowohl Westfalen wie auch Niedersachsen oftmals als „Bauernland“ wahrgenommen, während die weiter östlich anschließenden Landschaften als „Gutsland“ gesehen werden, eine Vergröberung, die der historischen Wirklichkeit keineswegs immer entspricht.
Die Publikation ist eine Kooperation der westfälischen und niedersächsischen Denkmalämter und erscheint zugleich in der Reihe "Arbeitshefte zur Denkmalpflege in Niedersachsen" als Band 43.
Seit nunmehr 25 Jahren treffen sich jährlich Hausforscher aus Nordwestdeutschland zu einer Tagung und pflegen hierbei fachlichen Austausch, der vom kleinen Einzelbefund bis zu übergreifenden Fragen zur Kultur des ländlichen Raumes reicht. Bei jährlich wechselnder Themenstellung werden Forschungsergebnisse zusammenzutragen, Thesen diskutiert, Meinungen ausgetauscht und neue Impulse zur Klärung der vielen offenen oder bislang nicht beachteten Fragen gegeben. Nur informell zum „Arbeitskreis für ländliche Hausforschung in Nordwestdeutschland“ zusammengeschlossen, ist das Treffen dieser Arbeitsgruppe damit zu einem der zentralen Ereignisse für alle geworden, die sich mit historischen Bauten im ländlichen Raum beschäftigen. Die Arbeitsgruppe ging 1990 aus der Interessengemeinschaft Bauernhaus e.V. (IGB) hervor und gilt seit 1993 zugleich als eine Regionalgruppe des mittlerweile über Deutschland hinaus tätigen Arbeitskreises für Hausforschung e.V.
Zum Forschungsstand bei "aufgeständerten Kehlbalkendachwerken", 12. Arbeitsheft der LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen, Steinfurt 2014, 187 S., zahlr. Abb.
ISBN 978-3-944327-11-2, 14,50€
Im April 2011 fand im westfälischen Soest ein Werkstattgespräch der Arbeitsgruppe „Historische Bauforschung“ der Vereinigung der Landesdenkmalpfleger zum Thema „Aufgeständerte Kehlbalkendächer über Hallenkirchen vom 13. bis 16. Jahrhundert“ statt. Als besondere Konstruktion, die mit der Entwicklung der gotischen Hallenkirchen seit dem 13. Jahrhundert einhergeht, zeichnet sie sich aus – so in der Einleitung des Arbeitsheftes – durch „ zwei verbundene Ständerwände ..., über denen ein eigenständiges Oberdach (Kehlbalkenkonstruktion) ausgebildet ist. Durch zusätzliche, seitlich angefügte Sparren ergibt sich ein von außen einheitlich wirkendes Dach.“
Dieses Phänomen scheint sich insbesondere im nördlichen Deutschland nachweisen zu lassen, doch stehen weitere Forschungen zu dem Thema sicher noch aus. Der neue Band unserer Reihe der Arbeitshefte versammelt die zu Aufsätzen erweiterten Referate, deren Anzahl bereichert wurde durch zusätzliche Beiträge. So stehen neben ausführlichen Überblicken über Hallenkirchen und deren Dachform (schwerpunktmäßig in Westfalen und in Nordostdeutschland) insbesondere Studien zu ausgewählt bemerkenswerten Einzelobjekten und auch Landschaften (Verdener Dom; St. Marien in Greifswald; Stadtpfarrkirche zu Spangenberg; Wiesen- und Paulikirche in Soest; Münsterkirche in Einbeck; Marktkirche in Hannover; Hallenkirchen im Nordharz; Marienkirche zu Strasburg [Uckermark]; Nikolaikirche in Spandau).
Zahlreiche Zeichnungen und besonders Fotos von Dachgefügen, die dem normalen Besucher einer Kirche verborgen bleiben, beeindrucken in anschaulicher Weise, mit welcher statischen Kenntnis und auch mit welchem ästhetischen Gespür die damaligen Handwerker beschlagen waren. Dass deren Balkenkonstruktionen auch heute noch, also nach Jahrhunderten, bestehen und funktionieren, kann dem Leser nur Bewunderung abverlangen.
am 31. Mai/1. Juni 2012 auf Schloss Berleburg
13. Arbeitsheft der LWL- Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen
Münster 2013, 101 S., zahlr. col. Abb.
ISBN 978-3-944327-01-3
Im Turnus von zwei Jahren findet seit dem Jahr 2004 der Westfälische Tag für Denkmalpflege statt. Die stattliche Zahl an Besuchern zeigt dabei immer wieder, dass diese Veranstaltung von überregionalem Interesse ist. Deshalb zieht der Veranstalter, die LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur, mit dieser Tagung auch jedes Mal an andere Orte Westfalens. Denkmaltage fanden bislang in Münster, Soest, Warburg, Cappenberg und – 2012 – in Bad Berleburg statt. Jedes Mal steht dabei die Arbeit der amtlichen Denkmalpflege im Mittelpunkt, die unter einem besonders gewählten Thema beleuchtet wird. Natur, Macht und Technik waren die thematischen Perspektiven in Bad Berleburg, weil sie speziell diese Region prägten und auch heute noch prägen: Natur wegen ihrer Landschaftsbezogenheit, Macht wegen ihrer feudal geprägten Geschichte und Technik wegen ihrer frühen Beziehung zu Bergbau und Hüttenwesen. Diese Kulturlandschaft wurde aus denkmalpflegerischer Sicht betrachtet.
Darüber hinaus wurden in weiteren Vorträgen auch spezielle Arbeitsbereiche unseres Amtes vorgestellt, die dem allgemein an der Denkmalpflege Interessierten nicht unbedingt bekannt sein werden: Dazu gehören die Ansprüche an das Dokumentieren einzelner Denkmäler oder die Zusammenarbeit mit ehrenamtlich engagierten Bürgern in der Denkmalpflege.
Alle Vorträge und Informationen zu den Exkursionen vor Ort sind in dem reich bebilderten Arbeitsheft abgedruckt.
11. Arbeitsheft der LWL- Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen in Kooperation mit dem Stadtmuseum Münster, Münster 2012, 255 S., 276 Abb., Tabellen, graphische Darstellungen
Die Diskussion um die Benennung des Platzes vor dem barocken Schloss in Münster ist nicht neu und findet derzeit in einer stadtweiten Abstimmung – ist man für die Bezeichnung „Schlossplatz“ oder für die Bezeichnung „Hindenburgplatz“? – ihren demokratischen Höhepunkt. Vor diesem Hintergrund erhält die Publikation, die als Begleitbuch zur gleichnamigen Ausstellung im Stadtmuseum Münster (ab 30.9.2012) erschienen ist, besondere Aktualität. Die Idee, sich mit dem historischen Schlossplatz/Hindenburgplatz zu beschäftigen und seine ursprüngliche Funktion einer Esplanade – dem freien Schussfeld gegen die Stadt – bis in die Gegenwart als Parkplatz oder Veranstaltungsort für den Send zu beleuchten, stammt von Prof. Dr. Eberhard Grunsky, dem ehemaligen Landeskonservator Westfalens. Das ist nicht von ungefähr, war E. Grunsky doch im Jahr 2003 maßgeblich beteiligt an den viel diskutierten Problemen und Wettbewerbsentwürfen zur Gestaltung eines neuen Kulturforums auf diesem Platz. Wie Schloss und Schlossplatz nach der 1661 errichteten und 1764 geschleiften Zitadelle nach Plänen Johann C. Schlauns 1772 entstanden, welche unterschiedlichen Funktionen dieser bemerkenswert große Platz durch die Zeiten bis heute erfüllte und noch erfüllt, das beleuchten viele Autoren u.a. aus der LWL-Denkmalpflege, dem Stadtmuseum Münster und dem Landesarchiv. Eine Chronologie von 1661 bis 2011 am Ende des Buches gibt dem Leser die Möglichkeit, sich rasch in knapper Form eine Übersicht über die wechselvolle Geschichte des Schlossplatzes zu informieren. Hervorgehoben sei hier die große, zum guten Teil farbige Bebilderung des Bandes, zu der nicht nur historische und gegenwärtige Fotos zählen, sondern auch eine beachtliche Menge historischer Pläne.
Neben dem Buch findet eine gleichnamige Ausstellung im Stadtmuseum Münster statt, die am 30. September eröffnet wird.
4. Westfälischer Tag für Denkmalpflege auf Schloss Cappenberg
10. Arbeitsheft der LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen
Bönen 2011. 80 S., zahlr. Abb. ISBN 978-3-86206-138-9
Mit dem neuen Arbeitsheft liegt die Dokumentation der Vorträge und Exkursionen des 4. Westfälischen Tag für Denkmalpflege, zu dem das LWL- Amt für Denkmalpflege in Westfalen das interessierte öffentliche Publikum zum 10./11. Juni 2010 auf Schloss Cappenberg bei Selm eingeladen hatte, vor. Die Veranstaltung war zugleich Bestandteil des Projekts "Fremde Impulse - Baudenkmale im Ruhrgebiet" - ein Beitrag der beiden Landschaftsverbände LWL und LVR zum Kulturhauptstadtjahr RUHR.2010. Die Tagung wurde von rund 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmern intensiv für Gespräche, Diskussionen und Weiterbildung genutzt.
Hier gelangen Sie zum Internetauftritt des Projekts Fremde Impulse - Baudenkmale im Ruhrgebiet.
Konrad Waldeyer
Historische Landesgrenzsteine zwischen Hessen und Nordrhein-Westfalen im südlichen Kreis Höxter.
9. Arbeitsheft der LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen
Münster 2011, 234 S. mit zahlr. Abb., ISBN 978-3-00-035019-1
Thomas Spohn, Ulrich Barth, Angelika Brockmann-Peschel
Die Geschichte Westfalen-Lippes im Spiegel der Baudenkmäler
8. Arbeitsheft des Amtes für Denkmalpflege in Westfalen
Münster 2010, 277 S., zahlr. Abb., ISBN 978-3-86206-004-7
Dirk Strohmann
Das Empfangsgebäude des Detmolder Bahnhofs und sein Fürstenzimmer
7. Arbeitsheft des LWL-Amtes für Denkmalpflege in Westfalen
Münster 2009, 103 S., zahlr. Abb., ISBN 978-3-86206-001-6
erkennen – erforschen – erhalten
Denkmalpflege in Westfalen-Lippe
3. Westfälischer Tag für Denkmalpflege 19. und 20. Juni in Warburg
6. Arbeitsheft des LWL-Amtes für Denkmalpflege in Westfalen
Bönen 2009, 62 S., zahlr. Abb., ISBN 978-941100-75-6
Gemeinsame Wurzeln – getrennte Wege
Über den Schutz von gebauter Umwelt, Natur und Heimat
Verbundprojekte – Stiftungen zum Schutz von gebauter Umwelt, Natur und Heimat
Vereinigung der Landesdenkmalpfleger in der BRD
Jahrestagung 2005 in Münster 28.06.–01.07.2005
73. Tag für Denkmalpflege am 02.07.2005
5. Arbeitsheft des LWL-Amtes für Denkmalpflege in Westfalen
Münster 2007, 435 S., zahlr. Abb., ISBN 978-3-939825-70-8
Außenhaut und Innenleben
Restaurierung von Architekturoberflächen und historischer Ausstattung
2. Westfälischer Tag für Denkmalpflege 19.-20. Mai 2006 in Soest
4. Arbeitsheft des LWL-Amtes für Denkmalpflege in Westfalen
Münster 2007, 96 S., zahlr. Abb., ISBN 978-3-939825-72-2
Fred Kaspar
Gräflicher Park Bad Driburg
Tradition und Moderne 1782-2007
3. Arbeitsheft des LWL-Amtes für Denkmalpflege in Westfalen
Petersberg 2007, 296 S., zahlr. Abb., ISBN 978-3-86568-247-5
Die katholische Pfarrkirche St. Johannes Baptist in Warburg
Neue Erkenntnisse zur Baugeschichte und Ausstattung
2. Arbeitsheft des LWL-Amtes für Denkmalpflege in Westfalen
Münster 2006, 185 S., 181 Abb., ISBN 978-3-9400-08-04
Weiterbauen am Denkmal
Historische und aktuelle Beispiele von Erweiterungs- und Zusatzbauten an Baudenkmälern
1. Arbeitsheft des LWL-Amtes für Denkmalpflege in Westfalen
Münster 2006, 86 S., zahlr. Abb.