Was gehört zur Ausrüstung im Homeoffice? Mein 15,6-Zoll-LWL-Laptop, der private Schreibtisch, Disziplin, mehr Kaffee als sonst und nach Feierabend meine Yogamatte …

Es ist der zweite Lockdown und dieser ist anders als der erste im letzten Frühjahr: Es ist Winter; Weihnachten kam, Weihnachten ging, privat und in der Stadt ist alles Leben noch stärker zusammengeschrumpft, reduziert und verlagert. Es gibt hohe Infektionszahlen, aber nun auch Impfungen… Und für die Arbeit im Homeoffice merke ich: Vieles, was im Frühjahrs-Lockdown schwierig war, ist nun einfacher zu bewerkstelligen: Mit den Einschränkungen zu leben, das nur-noch-digitale Arbeiten, die Tools zu nutzen, die Routinen zu halten.

Und doch: Es ist schon etwas anderes, monatelang Tag für Tag alleine die Arbeitstage zu bestreiten: Ohne das Lachen der lieben Kollegen, Telefonbimmeln aus dem Nachbarbüro, Winke-Winke über den Flur, das Hast-Du-mal-gerade …? und Wo-ist-eigentlich …? Stattdessen sehen wir uns nur gelegentlich, konkret anlassbezogen per Videokonferenz, also sehr selektiv und praktisch wie durch’s Schlüsselloch. Nichts desto trotz: Mein Projekt verlangt derzeit ohnehin Gehirnschmalz und die Konzentration auf Schreibtischthemen. Insofern ist die Situation kein großes Arbeitshindernis, nur der Genuss ist geschmälert.

Jeden Tag höre ich die Nachrichten und denke, wieviel Glück ich in all diesen Corona-Umständen doch immer noch habe: Meine Familie, Freunde und Kollegen sind gesund, das Team steht weiterhin vertrauensvoll zusammen, ich habe meine Arbeit, meine Wohnung, mein Homeoffice. Und auch wenn uns im Moment vieles fehlt, das uns sonst entspannt, amüsiert und bereichert, ist doch sicher: Corona wird nicht ewig dauern, wir bleiben nicht ewig Homies – und bald kommt der Frühling!