Objekte aus 60 Jahren Museumsgeschichte

30.04.2020

Wilhelm Claas: Technische Kulturdenkmale im Bereich der ehemaligen Grafschaft Mark (2. Auflage). Hagen 1958, Druck/Papier, Foto: LWL-Freilichtmuseum Hagen

Wilhelm Claas: Technische Kulturdenkmale

Der Ideengeber

Wilhelm Claas (1885–1966) beschreibt in seinem Werk verschiedene bäuerliche Gebäude, Handwerkswerkstätten und Geräte sowie wasser- und windkraftbetriebene Produktionsorte.

Er illustriert seine Schilderungen mit 116 Fotos oder Zeichnungen, die er zum großen Teil selbst angefertigt hat. Zu sehen sind beispielsweise Brunnen, Speicher, Schmieden, ein Backhaus, eine Papiermühle sowie Handwerker bei der Arbeit. Mithilfe der Fotos und Zeichnungen wollte Claas die Architektur verschiedener Bauwerke dokumentieren.

Wilhelm Claas wurde 1885 in Hagen geboren und er wuchs auch dort auf. Sein Interesse für Bauwerke verfolgte er sowohl beruflich als auch privat. Er studierte Architektur in Hannover und arbeitete als Dozent an der „Staatlichen Baugewerbeschule Essen“. Mit seinen Studenten und auf privaten Reisen dokumentierte er anhand von Zeichnungen oder Fotos handwerkliche und bäuerliche Gebäude, die ihm regionaltypisch erschienen. Claas engagierte sich sehr für die Gründung des „Freilichtmuseums Technischer Kulturdenkmale“ in Hagen, um historische Produktionsstätten dauerhaft bewahren zu können.

Sein Werk erschien erstmals 1939. 1958 finanzierte die Stadt Hagen diese zweite Auflage. Damit sollte die Gründung des Freilichtmuseums vorangetrieben werden. Beide Ausgaben des Buches enthalten seine Ideen für die Ausgestaltung des Museumsgeländes. Claas war sein Leben lang mit der Idee des Freilichtmuseums verbunden und hat dessen Gründung und Ausgestaltung maßgeblich geprägt.

Julia Setter