Objekte aus 60 Jahren Museumsgeschichte

15.05.2020

Lageplan „WESTFÄLISCHES Freilichtmuseum technischer Kulturdenkmale HAGEN“, 1.2.1961 Zeichnung/Papier, Holz, Glas, Foto: LWL-Freilichtmuseum Hagen, fotoservice-sagurna

Der erste Lageplan des Museums

Wasser-Reich

Der erste Lageplan nach dem Gründungsbeschluss entstand im Jahr 1961, obwohl bei weitem noch nicht alle aufzubauenden Werkstätten festgelegt waren. Der Plan im Maßstab 1:1000 basierte auf dem 1960 von Fritz Helmut Sonnenschein entwickelten „Idealplan“ und war eine wichtige Voraussetzung für die Bebauungsplanung des Mäckingerbachtals. Er wurde bis 1965 fortgeführt und enthält Entwürfe der Wegeführung, der wasserbautechnischen Anlagen sowie der Standorte für die Museumsobjekte.

Der Plan unterscheidet sich deutlich von dem ersten Museumsentwurf, den Wilhelm Claas 1937 angefertigt hatte: Bevorzugte Claas eine symmetrische Aufreihung der Objekte im Gelände, so setzte der Sachverständigenausschuss auf die Landschaftsinszenierung eines südwestfälischen Gewerbetals. Viele Elemente des Planes wurden beim Aufbau des Museums realisiert. So ist die grundsätzliche Aufteilung des Geländes bis heute erhalten, auch wurden später viele zentrale Objekte an den ursprünglich vorgesehenen Standorten errichtet. Doch unterscheidet sich das heutige Museum in einer Reihe von Details. Im Bereich des Museumsparkplatzes war ein Eingangs- und Ausstellungsgebäude geplant und statt der heute vier großen Betriebsteiche sah der Ursprungsplan sieben kleine Stauteiche und eine große Talsperre vor. Außerdem war 1961 der obere Museumsbereich noch nicht näher geplant. Auch konnte der Geländeankauf nicht im vollen Umfang realisiert werden – insbesondere am südlichen Rand des Geländes.

Lutz Engelskirchen