Freiwilligendienst in der LWL-Archäologie in Olpe

11.09.2017 Carolin Steimer

Menden, Märkischer Kreis. Der erste Außeneinsatz in meinem Freiwilligendienst galt einem alten Bahngleis in Hüingsen (LWL-AfW Olpe, M. Baales)

Erster Außeneinsatz führte zu einem alten Bahngleis nach Menden-Hüingsen, Märkischer Kreis

Seit Anfang September bin ich, Kilian Ziegelscheck, nun in der LWL-Archäologie in der Außenstelle Olpe im Rahmen eines Freiwilligendienstes tätig. Wie viele andere assoziierte ich ein „Freiwilliges Soziales Jahr“ FSJ oder den „Bundesfreiwilligendienst“ BFD fast ausschließlich mit dem sozialen Engagement in der Altenpflege, in Kindergärten, in Kliniken etc., bis ich im letzten Jahr von dem „Freiwilligen Jahr in der Denkmalpflege“ FJD unter der Trägerschaft der Jugendbauhütte Soest (Internationale Jugendgemeinschaftsdienste, ijgd) erfuhr, das mich umgehend begeisterte. Somit begann ich nach meinem Abitur eben hier in Olpe am 1.9.2017 Freiwilligendienst, was für mich zusätzlich einen Umzug vom Münsterland ins Sauerland bedeutete. 

Nach nur wenigen Tagen glaube ich die Arbeit eines Archäologen durchaus als sehr vielfältig charakterisieren zu können, muss aber dazu sagen, dass neben den spannenden Grabungen, wie man sie vielleicht aus Spielfilmen oder Dokumentationen kennt, auch viel verwalterische und dokumentarische Aufgaben im Büro anstehen, die aber auch oft anspruchsvoll und teilweise ziemliche Detektivarbeit sind.
 

Menden, Märkischer Kreis. Digitale Vermessung des Bahngleisstücks (LWL-AfW Olpe, M. Baales)

Ich habe beispielsweise mittelalterliche Keramik- und Knochenfunde gereinigt und anschließend für die Lagerung sortiert und verpackt oder wurde in die Bearbeitung der Altfundakten und in diesem Zuge auch in die Bedienung der Datenbank, in der sämtliche Funde verzeichnet sind, eingearbeitet.

Als erster Außeneinsatz hatte ich die Möglichkeit eine bei Kanalarbeiten in Menden freigelegte Bahntrasse aus den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts mit zwei Archäologen zu dokumentieren.

Das bisherige Highlight war jedoch der Besuch der Blätterhöhle in Hagen-Holthausen, eine Forschungsgrabung in einer kleinen Höhle mit schmalem Eingang, die mittlerweile schon elf Jahre lang andauert und schon zahlreiche Funde aus allen Epochen der Steinzeit zutage brachte.

Die ersten Tage verliefen also schon recht ereignisreich und ich habe schon jetzt viele Dinge kennengelernt, sodass ich zuversichtlich bin im Laufe meines Freiwilligendienstes weiterhin eine spannende und schöne Zeit zu verleben.