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Stühle, Sessel, Throne - sie sind Insignien von Macht und Herrschaft: Der Richterstuhl des für die Rechtsprechung in einer Stadt um 1765/1780 zuständigen Bürgermeisters wie der Thron einer Äbtissin, die die Disziplinargewalt in ihrem Kloster führte, ebenso der Faltstuhl des Fürstbischofs in seiner Kathedrale (der hier gezeigte Stuhl dürfte aus dem Kölner Dom stammen). Für den Thron des weltlichen Herrschers steht hier die Darstellung eines "kleineren" Regenten in Westfalen, des Fürsten von Kaunitz-Rietberg, der sich in typisch absolutistischer Herrscherpose vor einem prächtigen Stuhl darstellen lässt.
Herrschaft bedurfte der Anschaulichkeit - dem diente auch ein Bürgermeisterszepter. Beim Soester Exemplar verweist die Inschrift am Griff auf den Stifter, den Stadtkämmerer Ludolf Weinhage. Die Szepterspitze ist gebildet von der Figur des leidenden Christus, der das Soester Stadtwappen hält.
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