Ausstellungen (Auswahl)

1993/4 Joseph Beuys, Kunsthaus Zürich, Centre Pompidou, Paris
1979 Joseph Beuys, Solomon R. Guggenheim Museum New York
1967 Joseph Beuys, Städtisches Museum Mönchengladbach
1965 Joseph Beuys...irgendein Strang, Galerie Schmela Düsseldorf



Bibliographie (Auswahl)

Uwe Schneede, Joseph Beuys. Die Aktionen, Stuttgart 1994.

Joseph Beuys, Ausst.-Kat., Kunsthaus Zürich 1993.

Brennpunkt Düsseldorf 1962, 1987. Joseph Beuys, die Akademie, der allgemeine Aufbruch, Ausst.-Kat., Kunstmuseum Düsseldorf 1987.


„Wer nicht denken will fliegt raus“
1977 anlässlich der documenta 6 lanciert, bestehen die Wirtschaftswerte aus handelsüblichen Nahrungsmitteln, die Klaus Staeck aus der DDR mitgebracht hatte, und die Beuys einer Reihe von ‚Bearbeitungen’ unterzog: Verpackung, Zusammenstellung zu Gruppen, Ausstattung mit Postkarten usw., Abstempelung, Beschriftung, Nummerierung und Signatur … Beuys’ Interesse an diesen ‚ausländischen’ Produkten galt weniger ihrem politischen Aussagewert als der ‚ökologischen’ Qualität der Papier- und Kartonverpackungen mit ihren ohne jede Werbeabsicht aufgedruckten ‚minimalen’ Inhaltsangaben und der ‚ehrlichen’ visuellen Qualität, die seiner Ästhetik der ‚armen’, unbearbeiteten Materialien entsprach. ‚Vehikel’ des erweiterten Kunstbegriffs, Träger einer exemplarischen politischen, gesellschaftlichen und ästhetischen Botschaft, sind die dekontextualisierten Wirtschaftswerte vor allem ein Label: das Siegel der sozialen Plastik.
(M. V.)


Joseph Beuys
Küchenchef, 1964 (Ausstellungskatalog S. 51)

Die Arbeit aus unterschiedlichen Materialien, einem Brett, einem Kochlöffel, einem Joghurtglas, einer Blutwurst, geht über eine ‚Assemblage’ hinaus, die aus Einzelelementen besteht. Wichtig werden die Übergänge, Verbindungen und Prozesse: farbig (weißgraue Farbe), materiell (Holz, chemische Behandlung, Farbe als Überzug), assoziativ (Kochlöffel – Blutwurst – Joghurtglas – Titel Küchenchef – Kochmütze – Hoheitszeichen – Szepter ...). Das Werk besteht aus diesen Übergängen im Material und im Betrachter: Plastik als Prozess (des Sehens).
(E. F.)