10.05 bis 31.08.2009
Sie gelten als erste Hochhäuser der Welt: die bis zu fünfstöckigen Lehmbauten im Jemen. Ständig vom Verfall bedroht, stehen sie als Weltkulturerbe unter dem Schutz der UNESCO. Die Fotografin Barbara Hix hat auf einer ihrer vielen Reisen diese einzigartigen jeminitischen Städte, die aus Lehm entstanden, in den Focus genommen. Ihre Bilder präsentiert der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) ab Sonntag, 3. Mai, in seinem Ziegeleimuseum in Lage.
Die Jemeniten bauen seit über 2.000 Jahren beeindruckende Baudenkmäler aus Lehm. Sie errichteten Hochhäuser in der Wüste in einer Zeit, als man in Amerika noch einstöckige Hütten aus Holz errichtete. Viele jemenitische Siedlungen der Wüste bieten ein architektonisches Bild größter Fertigkeit und zeugen von einer sehr hoch entwickelten Baukunst. Barbara Hix’ Fotos zeigen aber nicht nur die Architektur. Sie dokumentieren auch das Leben der Menschen im Jemen, das sich heute zwischen dem archaischen Leben früherer Jahrhunderte und dem moderner westlicher Zivilisation bewegt.
Die Grundform der Häuser ist der Quader, der in Schachtelbauweise mit Flachdächern und Dachterrassen vielfältige Gebäudeformationen bildet. Die Ziegel werden nur an der Luft getrocknet und erhalten durch intensive Sonnenbestrahlung eine solche Härte, dass Bauten aus ihnen viele Jahrhunderte überdauern können. Die eindruckvollen Lehmbauten bedürfen trotz des beständigen trockenen Klimas der ständigen Pflege. Neben Neubauten stehen so neben nicht minder beeindruckenden Ruinen.
Dr. Barbara Hix unternimmt seit 1979 regelmäßig Reisen nach Vietnam, Namibia, Australien, den Iran und in andere arabische Staaten. Sie arbeitete bis 2004 als Direktorin der VHS Lippe-West und präsentierte ihre Arbeiten in mehreren Ausstellungen im Technikum Lage und in der Sparkasse Lage.
Die Ausstellung wird am Sonntag, 3. Mai, um 11 Uhr eröffnet und ist bis zum 31. August im ehemaligen Fabrikantenwohnhaus der Ziegelei Beermann zu sehen.
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