EREIGNIS

JAHR1140   Suche
TITELGründung der ersten westfälischen Zisterzienserabtei Hardehausen


INFORMATIONNeben dem benediktinischen Reformmönchtum (Corvey) und dem Orden der Prämonstratenser (Cappenberg, Varlar usw.) erlangen innerhalb der reformkirchlichen Bestrebungen des "revolutionären“ 12. Jahrhunderts auch die Zisterzienser eine herausragende Stellung in Westfalen. Das Kloster Hardehausen ist die erste Zisterze, die auf westfälischem Boden errichtet wird. Es folgen berühmte Abteien des Zisterzienserordens wie Loccum im Bistum Minden, gegründet um 1163, oder Marienfeld (bei Warendorf), gegründet 1185/86. Zisterziensische Frauenkonvente des 13. Jahrhunderts sind: Kentrup, Levern, Schale, Oelinghausen oder St. Aegidii in Münster.

Die Zisterze Hardehausen (bei Scherfede), eine Kommunität aus Mönchen, wird auf dem Grund eines bischöflichen Salhofes ab 1140 von Bischof Bernhard I. von Paderborn (reg. 1127-1160) gestiftet. Die Stiftung erfolgt mit Hilfe von Bernhards Bruder, dem Edelherrn Ludolf von Oesede, und anderer westfälischer Großer. Das Kloster wird vom niederrheinischen Kloster (Alten-) Kamp aus besiedelt, es erhält alsbald bischöfliche, päpstliche und kaiserliche Privilegien, dazu ausgedehnten Besitz, u.a. in den Dörfern Bönenburg, Rimbeck und Schrefede und ein Waldgebiet. Die Mönche der Zisterzen Marienfeld und Bredelar kommen aus Hardehausen, in Eigenwirtschaft werden Schafzucht und Weberei betrieben. Im späten Mittelalter kommt es, u.a. durch kriegerische Einwirkungen, zum Niedergang Hardehausens.


SYSTEMATIK / WEITERE RESSOURCEN  
Zeit2.13   1100-1149
Ort2.28   Paderborn, (Fürst-)Bistum < - 1802>
Sachgebiet16.1   Religion und Kirche / Allgemeines
16.6.5   Domkapitel / Klöster / Stifte, Klosterleben
AUFRUFE GESAMT1838
AUFRUFE IM MONAT190