EREIGNIS

JAHR906   Suche
TITELUngarneinfälle nach Sachsen


INFORMATIONHaben die Normanneneinfälle nach Sachsen und Westfalen Tod und Zerstörung gebracht, so gilt dies für die Einfälle der Ungarn in einem noch größeren Ausmaß. Zum Jahr 906 berichten u.a. die Corveyer Annalen von schweren Verwüstungen in Sachsen und Westfalen. Die Verheerungen durch die Ungarn setzen sich den Jahren 909, 910, 914 und 915 fort. Oberkirchen, Möllenbeck, Herford und Enger sind betroffen, Ungarn sollen nach der Vita der Ida von Herzfeld sogar versucht haben, Kirche und Grablege der Heiligen in Brand zu stecken.

Für das Jahr 919 ist ein Ungarneinfall an den Niederrhein bezeugt, dem die (Düsseldorf-) Gerresheimer Frauengemeinschaft zum Opfer fällt. Vielleicht hat dieser Ungarnzug auch Auswirkungen auf das westliche Westfalen. Im Jahr 926 schließt König Heinrich I. (reg. 919-936) einen neunjährigen Waffenstillstand mit den Ungarn und sichert insbesondere den sächsischen Raum durch Burgen ("Burgenbauordnung“ Heinrichs I.). 933 kommt es zur Schlacht bei Riade an der Unstrut und zum Sieg gegen die Ungarn, die zum letzten Mal 936 nach Sachsen einfallen. Für das ostfränkisch-deutsche Reich ist mit dem Sieg in der Schlacht auf dem Lechfeld (bei Augsburg, 955) die Ungarngefahr endgültig beseitigt.


SYSTEMATIK / WEITERE RESSOURCEN  
Zeit2.9   900-949
Ort1   Westfalen/-Lippe (allg.)
1.1   Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation < - 1806>
2.3.2   Enger, Stadt
2.3.3   Herford, Stadt
2.38   Sachsen, Hztm. < -1180>
Sachgebiet5.9   Kriege, militärische Konflikte
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