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Mitteilung vom 23.01.18

Presse-Infos | Kultur

Der Universalkünstler Klaus Rinke als Fotograf

Presseserie zur Sonderausstellung "Unerwartete Begegnungen" (Teil 1)

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Münster (lwl). In der aktuellen Sonderausstellung "Unerwartete Begegnungen" zeigt das LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster zurzeit rund 140 Arbeiten aus der Sammlung der Westfälischen Provinzial. Die Skulpturen, Textilarbeiten, Porträts, Fotografien und Installationen der vertretenen Künstler verbildlichen den vielfältigen Bestand und sind zugleich ein Abriss der Sammlungsschwerpunkte. Die fünfteilige Presseserie im Kunstmuseum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) stellt einzelne Künstler und Werke der Sonderausstellung exemplarisch vor.

Klaus Rinke ist einer der Hauptakteure der sogenannten "Düsseldorfer Szene", die sich in den 1960er-Jahren etablierte. Die Suche nach dem Ursprung des Lebens durchzieht das gesamte Werk: "Wo kommt alles her, das möchte ich wissen" von Klaus Rinke. Seine Malerei sei visionäre Realität, sagt er, die Skulptur Instrument seines Denkens und die konzeptuelle Fotografie eine Visualisierung von Raum und Zeit. Seine ersten Fotografien machte Rinke Anfang der 1960er-Jahre. Es entstanden eigenständige Fotoserien, in denen er seinen Körper als zentrales Motiv nutzte. Zum einen stellt er seinen Körper dabei in das Verhältnis zum Raum, zum anderen ist sein Körper ein Instrument skulpturaler Handlung.

Rinkes vielteilige Serie großformatiger Fotos mit dem Titel "New Urban Landscape - Lower Manhattan" von 1973 beschäftigt sich ebenfalls mit diesem Thema. Eine Fotografie hat das LWL-Museum für Kunst und Kultur als Kampagnenmotiv ausgesucht und auf Plakate gebracht. In der Sammlung der Provinzial befindet sich eine fünfteilige Serie, die Aufnahmen der Skyline von Manhattan zeigt. Im Vordergrund jedes Bildes sind die Hände des Künstlers zu sehen, die unscharf erscheinen, da der Fokus der Kamera auf die Stadtsilhouette ausgerichtet ist. Die Gesten der Hände deuten dabei etwa "Ausschnitt wählen" oder "Auslöser drücken" an. Rinke untersucht hier das Verhältnis des Individuums zur monumentalen Großstadtarchitektur. Die Ausschnitte, auf denen die Hände die kurz vor Entstehung der Fotos gebauten Twin Towers des World Trade Center verdecken, wirken aus der heutigen Perspektive als Geste des Schutzes vor der Inhumanität des Terrors.

Die Ausstellung "Unerwartete Begegnungen. Nolde, Kippenberger, Fritsch & Co. in der Sammlung der Westfälischen Provinzial" ist noch bis zum 25.2.2018 im LWL-Museum für Kunst und Kultur zu sehen. Jeden Samstag und Sonntag findet dazu um 14 Uhr ein geführter Ausstellungsrundgang statt.



Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Nora Staege, Telefon 0251 5907-311, presse.museumkunstkultur@lwl.org
presse@lwl.org



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