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Mitteilung vom 02.10.02

Presse-Infos | Der LWL

Heraus aus dem Schatten:
LWL fördert neue berufliche Chancen für Anfallskranke

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Bielefeld (lwl). Der Tag der Epilepsie am 5. Oktober hat in diesem Jahr den Schwerpunkt Arbeit. Er steht unter dem Motto "Epilepsie braucht Offenheit" und ist Teil der weltweiten Kampagne der Weltgesundheitsorganisation mit dem Leitmotiv "Epilepsie - out of the shadows".

Heraus aus dem Schatten, das ist auch Ziel der Bemühungen des Integrationsamtes beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) dessen Ziel es ist, behinderte Menschen in das Berufsleben zu integrieren. Zum Beispiel bei dem im April gestarteten Projekt Bürokommunikation in der Rehabilitationsabteilung der Klinik Mara in Bielefeld Bethel, das der LWL fördert.

Bei den zwölf Teilnehmern handelt es sich zum einen um Anfallspatienten, die gezielt gefördert werden, damit sie ihre Tätigkeit auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt wieder aufnehmen können. Zum anderen ist dieses Projekt gedacht für Anfallspatienten, die zunächst in eine Werkstatt für behinderte Menschen aufgenommen wurden, bei denen jedoch auch eine andere Beschäftigung vorstellbar ist. Nicht selten ist dies der Fall, wenn zum Beispiel durch eine Operation weniger oder gar keine Anfälle mehr auftreten.

In der Klinik Mara lernen die Teilnehmer des Projektes das Arbeiten am Computer und die gängige Software im Büro- und Verwaltungsbereich. Auch Buchhaltungsprogramme werden erlernt. "Die bisherigen Erfahrungen sind ermutigend, gesucht werden nun Arbeitgeber, die den Teilnehmern eine Arbeit anbieten", so die Bilanz von LWL-Sozialdezernent Dr. Fritz Baur. Informationen zu dem Projekt gibt Michael Schneider vom LWL, Telefon (02 51) 5 91-2 72.


Epilepsie

Was ist Epilepsie? Epilepsien sind eine Gruppe von Erkrankungen, bei denen wiederholt Anfälle auftreten. Diese sind bedingt durch vorübergehende Funktionsstörungen des Gehirns. In Westfalen-Lippe leben rund 26.000 Menschen mit Epilepsie im arbeitsfähigen Alter. Die Medizin in bei den Behandlungsmöglichkeiten der Epilepsie große Fortschritte erzielt. Fast alle Menschen mit Epilepsie haben bei fachkundiger Behandlung ihre Erkrankung unter Kontrolle.

Die Berührungsängste in der Gesellschaft haben sich jedoch nicht wirklich geändert. Anfallskranke leiden oftmals unter Vorurteilen, durch die ihre berufliche Integration unnötig erschwert wird. Dabei sind Menschen mit Epilepsie leistungsbereite und einsatzfähige Mitarbeiter, wenn sie eine angemessene Förderung erfahren und ihr Arbeitsplatz bei Bedarf mit Unterstützung des LWL-Integrationsamtes entsprechend eingerichtet und ausgestattet wird. Stellt ein Arbeitgeber einen Menschen mit Epilepsie ein, so kann er ihn zunächst ohne Lohnzahlungsrisiko unverbindlich kennen lernen und wird anschließend durch Zuschüsse und laufende fachkundige Beratung unterstützt.

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Pressekontakt: Frank Tafertshofer, Telefon: 0251 591-235







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Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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