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Presse-Infos | Kultur

Mitteilung vom 07.03.18

"Die Gartenlaube" - die "Gala" des 19. Jahrhunderts
Das Kunstwerk des Monats März in der Kuratorenführung im LWL-Museum für Kunst und Kultur

Münster (lwl). Im Kunstmuseum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) in Münster ist "Die Gartenlaube - Illustriertes Familienblatt" Kunstwerk des Monats März. Am Freitag (9.3.) stellt Martin Zangl, Leiter der Museumsbibliothek im LWL- Museum für Kunst und Kultur um 14 Uhr die Illustrierte in der Kuratorenführung vor.

Mit einem Erscheinungszeitraum von nahezu hundert Jahren (1853-1944) ist die "Gartenlaube" ein Phänomen in der Zeitschriftenwelt. Nach den politischen Wirren der Jahre 1848/1849 in Deutschland traf ihr neuartiges Konzept einer Volkszeitschrift für das breite Publikum offensichtlich die Interessen und Neigungen der Leserschaft. Die Hauptbestandteile jeder Ausgabe waren Fortsetzungsromane und populärwissenschaftliche und allgemein-bildende Aufsätze zu historischen, wirtschaftlichen und ethnographischen Themen. Veröffentlichungen aus Medizin, Naturwissenschaften und Technik gehörten ebenfalls dazu.

Aufgrund der Vielseitigkeit ihrer Themen im medizinischen und naturwissenschaftlichen Bereich ist die Zeitschrift eine Art "Volkshochschule" ihrer Zeit. Die Fortsetzungsromane der Autorin E. Marlitt schufen das Grundkonzept für Herz/ Schmerz-Romane und -Serien bis zum heutigen Tag. Der Anteil von Abbildungen war der Ausgangspunkt zur Entwicklung deutscher Illustrierten und Boulevardblätter bis hin zu "Stern", "Gala" und "Bild der Frau". Durch die Zeitspanne, in der "Die Gartenlaube" in gleicher Aufmachung und nach dem gleichen Konzept erschien, stellt sie eine Quelle für die Literatur- und Kulturgeschichte von der Mitte des neunzehnten bis zur Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts dar.

Jeden zweiten und vierten Freitag im Monat laden die Kuratoren und wissenschaftlichen Mitarbeiter des LWL-Museums für Kunst und Kultur alle Interessierten ein, in einer halb-stündigen Führung ausgewählte Werke aus der Sammlung zu entdecken.

Die Teilnahme an der Führung ist kostenfrei, es gilt der reguläre Eintrittspreis in das Museum (8 Euro, ermäßigt 4 Euro).


Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Judith Frey, LWL-Museum für Kunst und Kultur, Telefon: 0251 5907-209, judith.frey@lwl.org
presse@lwl.org



Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



Foto zur Mitteilung
Zeitschrift "Die Gartenlaube - Illustriertes Familienblatt" erschienen 1853-1937,
Foto: LWL-Museum für Kunst und Kultur, Münster/Anne Neier


Die gezeigten Fotos stehen im Presseforum des Landschaftsverbandes zum Download bereit.



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