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Presse-Infos | Kultur

Mitteilung vom 25.01.18

Aufzeichnungen des Politischen von Andreas Siekmann
Presseserie zur Sonderausstellung "Unerwartete Begegnungen" im LWL-Museum für Kunst und Kultur (Teil 3)

Münster (lwl). In der aktuellen Sonderausstellung "Unerwartete Begegnungen" zeigt das LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster zurzeit rund 140 Arbeiten aus der umfangreichen Sammlung der Westfälischen Provinzial. Die Skulpturen, Textilarbeiten, Porträts, Fotografien und Installationen der vertretenen Künstler verbildlichen den Bestand und sind ein Abriss der Sammlungsschwerpunkte. Die fünfteilige Presseserie im Kunstmuseum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) stellt einzelne Künstler und Werke der Sonderausstellung exemplarisch vor.

Andreas Siekmann macht mit seinen gesellschaftskritischen Arbeiten auf vorhandene und entstehende Missverhältnisse aufmerksam und konfrontiert die Betrachter mit aktuellen politischen Ereignissen und dringlichen Fragestellungen. Seine künstlerische Praxis besteht dabei aus langfristig angelegten Projekten.

Die aus 68 kleinformatigen Aquarellen bestehende Serie "Aufzeichnungen aus einem postfaktischen Zeitalter" ist im LWL-Museum für Kunst und Kultur zu sehen. Die in einem Skizzenbuch mit Bleistift und Aquarell festgehaltenen Zeichnungen zeigen verschiedene Ideen für Installationen im öffentlichen Raum. Die Zeichnungen lassen sich in insgesamt 28 Gruppen gliedern, die jeweils unterschiedliche Fragestellungen zu gesellschaftspolitischen Themen aufgreifen: Wie können die Folgen des industriellen Sojaanbaus für Mensch und Natur auch dort anschaulich gemacht werden, wo es keine Sojafelder gibt? Ist es moralisch vertretbar, dass Bundestagsabgeordnete sich in ein Flüchtlingsschlauchboot in der Spree mitten in Berlin setzen, um die Gefahren einer Mittelmeerüberquerung besser nachvollziehen zu können? Der Inhalt der Aquarelle steht dabei im Gegensatz zur illustrativen, klassischen Ausführung als farbige Handzeichnungen. Die Mischung aus der Analyse aktueller Ereignisse und einer Form von historischer Bildforschung machen die Zeichnungszyklen des Künstlers aus. Ausgangspunkt ist für ihn dabei die Frage, wie ökonomische und politische Prozesse sichtbar gemacht werden können.

Die Arbeiten Siekmanns sind noch bis zum 25.2.2018 in der Sonderausstellung "Unerwartete Begegnungen. Nolde, Kippenberger, Fritsch & Co. in der Sammlung der Westfälischen Provinzial" im LWL-Museum für Kunst und Kultur zu sehen. Jeden Samstag und Sonntag findet dazu um 14 Uhr ein geführter Ausstellungsrundgang statt.


Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Nora Staege, Telefon 0251 5907-311, presse.museumkunstkultur@lwl.org
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Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



Foto zur Mitteilung
Andreas Siekmann, Aufzeichnungen aus einem postfaktischen Zeitalter, 2016. © VG Bild-Kunst, Bonn, 2018
Foto: LWL / Hanna Neander


Die gezeigten Fotos stehen im Presseforum des Landschaftsverbandes zum Download bereit.



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