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Presse-Infos | Kultur

Mitteilung vom 02.06.14

Über 150 Gärten und Parks präsentieren sich
Tag der Gärten und Parks in Westfalen-Lippe

Castrop-Rauxel/Westfalen (lwl). Zu einer Entdeckungsreise durch historische Parks, herrschaftliche Schlossanlagen, liebevoll gepflegte private Gärten lädt der ¿Tag der Gärten und Parks in Westfalen-Lippe¿ am 14. und 15. Juni ein. Mit der Veranstaltung möchte der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) zeigen, dass Gartenkultur ein typisches Stück Westfalen ist.

150 Gärten und Parks präsentieren sich gemeinsam und laden dazu ein, immer wieder ein neues Stück Westfalen zu entdecken. Viele von ihnen bieten Führungen oder Konzerte an. In Siegen (Kreis Siegen-Wittgenstein) rund ums Rathaus Oberstadt und am Markt heißt es beispielsweise ¿Sejerlännder Platte¿, hier lauschen die Besucher Mundart-Vorträgen und genießen typische Siegerländer Spezialitäten. Gartenfreunde nehmen an historisch-botanischen Führungen teil und Musikliebhaber erleben ein Klassikkonzert unter freiem Himmel. Im Kurpark Bad Westernkotten in Erwitte (Kreis Soest) tauchen Besucher ein in die Welt der Kräuter. In einer neu angelegten, begehbaren Kräuterspirale erfahren sie Wissenswertes über die vielseitigen Heil- und Küchenpflanzen.

Die Farbe Weiß steht im Mittelpunkt
Das Kloster Dalheim in Lichtenau (Kreis Paderborn) lädt zu Führungen mit dem Titel ¿Kohlweißling und Köcherfliege¿, ¿Blütenweiß¿ oder ¿Bis zur Weißglut¿ ein. Denn das Motto beim Tag der Gärten und Parks ist dieses Jahr ¿Die Farbe Weiß¿. ¿Damit wollen wir die Veranstaltung besser erkennbar machen¿, erklärt LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Thale. Teil dieses Konzeptes ist das ¿Diner en blanc¿. 14 Anlagen machen mit und bieten ihren Gästen einen Augen- und Gaumengenuss. ¿Einfach weiß oder very britisch¿ ist der Leitgedanke im Englischen Garten des Schlossparks Schieder in Schieder-Schwalenberg (Kreis Lippe). Ihr Picknick bringen die Besucher selbst mit. Wer besonders originell und stilecht, in weiß gekleidet, speist, gewinnt einen Preis. Im Park des Schlosses Harkotten in Sassenberg (Kreis Warendorf) erwartet die Gäste ein dreigängiges Menü an weiß eingedeckten Tischen mit weißem Geschirr, untermalt von Musik. Ein vegetarisches Bio-Menü mit Bio-Weinprobe können die Gäste auf dem Bio Hof Brinkmann in Lage (Kreis Lippe) genießen. Am Samstag um 17 Uhr lädt das Parkbad Süd im Stadtgarten in Castrop-Rauxel (Kreis Recklinghausen) zu einem Diner en blanc ein.

¿Gärten und Parks sind Orte der Entspannung und des Naturgenusses für die Menschen der Region. Als Ausflugsziele tragen die Anlagen zudem touristische und damit wirtschaftliche Bedeutung¿, sagte Rüschoff-Thale. Dies ins Bewusstsein zu rücken und immer wieder den Blick darauf zu richten, habe sich der LWL zur Aufgabe gemacht. ¿Die Gärten und Parks sind ein wertvolles kulturelles Erbe, das es zu erhalten und zu schützen gilt. Unsere Gartenkultur bildet eine Klammer zwischen Land und Stadt und verbindet unterschiedliche Generationen¿, so die Kulturdezernentin weiter. Bereits zum dritten Mal findet die Veranstaltung statt. Auf inzwischen 150 ist die Zahl der Orte angewachsen, darunter 30 öffentliche Parks und rund 120 private Gärten. 40.000 Besucher pilgerten im vergangenen Jahr zu ihren favorisierten Anlagen.

¿Unsere Parks werden zu wenig beachtet¿, betont Johannes Beisenherz, Bürgermeister von Castrop-Rauxel. Historisch gewachsene Anlagen oder nach modernen Aspekten geplante Parks seien ein fester Bestandteil moderner Städteplanung und stünden den Menschen tag-täglich zur Verfügung. ¿Dennoch ist es wichtig, diese Angebote und ihre Bedeutung für die Bürger immer wieder ins Licht zu rücken.¿ Castrop-Rauxel nimmt mit drei Anlagen zum dritten Mal an der Initiative teil. Entspannung und Erholung war schon beim Bau des Stadtgartens 1925 der leitende Gedanke. Dass Anlagen dieser Art nicht nur ein reines Freizeitan-gebot sind, sondern auch kulturhistorische Bedeutung haben, zeigen die Naturhindernisbahn und der Park Henrichenburg. 1970 wurde der Pferderennbetrieb auf der Naturhindernisbahn eingestellt, seit 1997 ist sie eine öffentliche Grünanlage. Im Park Henrichenburg wird die Geschichte der 1787 abgerissenen Burg durch landschaftsarchitektonische Elemente wieder erlebbar gemacht.

Alle Informationen unter http://www.gaerten-in-westfalen.de

Hintergrund
In Westfalen-Lippe gibt es über 600 kulturell bedeutende Gärten und Parks. Die LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen erforscht seit rund 15 Jahren diese Anlagen unter architektonischen, historischen und naturwissenschaftlichen Aspekten. Verantwortlich dafür ist Projektleiter Horst Gerbaulet. Neben zahlreichen Publikationen präsentiert das Internetportal http://www.gaerten-in-westfalen.de die Ergebnisse. ¿Das Gartenportal setzt vor allem touristische Schwerpunkte. Das Interesse an der Internetseite ist hoch¿, so Horst Gerbaulet.

Neben öffentlichen Anlagen öffnen am Tag der Gärten und Parks auch viele private Gärten ihre Pforten. ¿In Westfalen gibt es viele verschiedene private, regionale Garteninitiativen unter dem Motto ¿Offene Gartenpforte`, unterstreicht Gartenbesitzerin Dr. Susanne Paus. Der Tag der Gärten & Parks in Westfalen-Lippe böte auch ihnen eine attraktive Plattform, so die Privatgärtnerin aus Bocholt weiter. Während der Veranstaltung stehen in den privaten Gärten die Besitzer für Fragen und Gespräche bereit und verraten ihre persönlichen Tipps rund um die Aufzucht und Pflege von Pflanzen.

Mit dem Tag der Gärten und Parks in Westfalen-Lippe wollen die Organisatoren ein typisches Stück westfälische Kultur in den Fokus der Öffentlichkeit rücken, den Tourismus stärken und den Bürgern die Besonderheiten der Region vor Augen führen. Die Website http://www.gaerten-in-westfalen.de bietet hierfür ganzjährig Informationen. Die Veranstaltung ist eine Aktion des LWL und des Projekts ¿Kultur in Westfalen¿, das von der LWL-Kulturstiftung und der Westfalen-Initiative getragen und vom NRW-Kulturministerium gefördert wird.

Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Dr. Yasmine Freigang, Projekt ¿Kultur in Westfalen¿, LWL-Kulturabteilung, Telefon: 0251 591-3924, kultur-in-westfalen@lwl.org, http://www.kulturkontakt-westfalen.de
presse@lwl.org


Anlagen:
Anlage 1: Liste_Diner en blanc.pdf
Anlage 2: Liste_Gärten und Parks 2014_Presse.pdf
Anlage 3: Flyer.pdf



Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



Foto zur Mitteilung
Das Motto des diesjährigen ¿Tags der Gärten & Parks in Westfalen-Lippe¿ ist ¿Die Farbe Weiß¿, wie hier im Garten Paus und Zweil in Bocholt.
Foto: Paus/Zweil

Foto zur Mitteilung
14 Gärten in ganz Westfalen-Lippe veranstalten ein Diner en blanc.
Foto: Gemeinde Wickede

Foto zur Mitteilung
Kohlweißling und Köcherfliege: Kleine Naturforscher entdecken gemeinsam mit dem Biologen Christian Finke den Lebensraum Klostergarten.
Foto: LWL/ Tillmann

Foto zur Mitteilung
Der Schlosspark in Schieder und über 30 weitere öffentlich zugängliche Parks nehmen am ¿Tag der Gärten & Parks 2014¿ teil.
Foto: Stadt Schieder-Schwalenberg

Foto zur Mitteilung
So könnte ein Diner en blanc-Tisch am "Tag der Gärten & Parks" aussehen. Castrop-Rauxels Bürgermeister Johannes Beisenherz (v.l.), LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Thale, Dr. Susanne Paus (Privatgärtnerin aus Bocholt), Horst Gerbaulet (LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen), Maria Löchtefeld, Dr. Yasmine Freigang (beide Projekt "Kultur in Westfalen"), Klaus Breuer (Stadt Castrop-Rauxel).
Foto: LWL/Peschek


Die gezeigten Fotos stehen im Presseforum des Landschaftsverbandes zum Download bereit.



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