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Presse-Infos | Kultur

Mitteilung vom 30.11.12

Die Ära der Musterzechen
Vortrag im LWL-Industriemuseum Zeche Zollern

Dortmund (lwl). Die Zeche Zollern galt schon den Zeitgenossen als ¿Musterzeche¿ ¿ die Architektur war außergewöhnlich, die Technik innovativ. Um das Dortmunder Beispiel und weitere Musterzechen aus der Zeit um 1900 geht es in einem Vortrag von Dr. Michael Farrenkopf am kommenden Dienstag, 4. Dezember, im LWL-Industriemuseum Zeche Zollern. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) lädt um 19.30 Uhr dazu ein. Der Referent ist Leiter des Montanhistorischen Dokumentationszentrums (montan.dok) beim Deutschen Bergbau-Museum Bochum. In seinem Vortrag ordnet er die Bestrebungen zur Modernisierung des Ruhrbergbaus in die wirtschaftlichen und sozialen Rahmenbedingungen der Zeit ein. Der Eintritt ist frei.

Hintergrund

Vor dem Hintergrund eines allgemeinen Wirtschaftsbooms erlebte auch der Ruhrbergbau gegen Ende des 19. Jahrhunderts eine Phase des Aufschwungs und der Expansion. Bei relativ konstanter Anzahl der Zechen stiegen die Gesamtförderung und die Belegschaftszahlen kontinuierlich an. Zugleich versuchte sich die Branche gegen die Einflüsse konjunktureller Schwankungen seit den 1890er-Jahren durch den Zusammenschluss mit der Hüttenindustrie abzusichern. In der Folge kam es zur Ausbildung mächtiger Montankonzerne, zu denen auch die Gelsenkirchener Bergwerks-AG (GBAG) zählte. Ihr Generaldirektor Emil Kirdorf, war eine treibende Kraft bei der 1893 erfolgten Gründung des Rheinisch-Westfälischen Kohlen-Syndikats. Dieses Kartell regulierte seither Produktion, Absatz und Preise der Ruhrkohle. Um sich innerhalb des RWKS eine möglichst große Beteiligungsquote zu sichern und gleichzeitig bergbehördlichen Sicherheitsauflagen nachzukommen, wurden um die Jahrhundertwende zahlreiche neue Schachtanlagen geteuft, darunter auch die zur GBAG gehörende ¿Musterzeche¿ Zollern II/IV.


Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Christiane Spänhoff, LWL-Industriemuseum, Telefon: 0231 6961-127
presse@lwl.org



Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



Foto zur Mitteilung
Zeche Vondern der GHH in Oberhausen-Vondern, ca. 1902/03.
Foto: Montanhistorisches Dokumentationszentrum, Bochum



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