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Presse-Infos | Kultur

Mitteilung vom 28.11.12

¿Stadtporträts aus dem Revier¿
LWL und Stadt Gelsenkirchen präsentieren neue DVD mit Filmen aus der Wirtschaftswunderzeit

Gelsenkirchen (lwl). Drei Städte ¿ Gelsenkirchen, Marl und Castrop-Rauxel ¿ stehen im Mittelpunkt einer neuen DVD-Edition historischer Filme, die der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) am kommenden erstmals öffentlich präsentiert. Die drei Filme aus dem nördlichen Ruhrgebiet wurden in der Zeit des Wirtschaftswunders von den Stadtvätern in Auftrag gegeben und feierten 1956 bzw. 1960 ihre Premieren: ¿Grüne Insel im schwarzen Revier¿ über Castrop-Rauxel, ¿Der Mensch im Planquadrat¿ über Marl und ¿Brücke vom alten zum neuen Revier¿ über Gelsenkirchen.

¿Stadtwerbefilme zählen seit jeher zu den ausdruckskräftigsten Instrumenten des Stadtmarketings und hatten auch in der Wirtschaftswunderzeit Konjunktur¿, so Dr. Ralf Springer, Dokumentar im Filmarchiv des LWL-Medienzentrums für Westfalen. Gerade die Industriestädte in Westdeutschland standen in der Phase des Wiederaufbaus in einem starken Wettbewerb: um Arbeiter, Unternehmen und die beste Zukunftsperspektive. Entsprechend richten alle drei filmischen Stadtporträts den Blick vor allem auf die guten Arbeits- und Wohnbedingungen, die städtische Infrastruktur, auf Freizeitangebote im Sport, in der Kultur und im grünen Umland. Am Ende aller Filme steht die Botschaft, dass die goldene Zukunft gerade erst begonnen habe.

Doch diese Prognose erwies sich als Illusion. Die tiefgreifende Strukturkrise des Reviers zerstörte binnen weniger Jahre den fast schon übersteigerten Optimismus der Nachkriegszeit. Inzwischen liegen die 1950er Jahre mehr als ein halbes Jahrhundert zurück. Die Stadtporträts aber haben im Filmarchiv des LWL-Medienzentrums überdauert. ¿Beim Betrachten der alten Filmaufnahmen wird einem bewusst, wie viel Zeit seitdem tatsächlich vergangen ist und wie sehr sich die Welt seitdem verändert hat¿, meint Prof. Dr. Markus Köster, Historiker und Leiter des LWL-Medienzentrums. ¿Die drei Filmporträts auf der DVD erlauben einen Blick in die Lebens- und Arbeitswelt, aber auch die Selbstdarstellung, die Normen und Ideale dieser längst vergangenen Zeit. Gerade das macht die Filme auch für Nachgeborene zu faszinierenden Zeitdokumenten.¿

Premiere:

Am Dienstag, 4. Dezember, um 18 Uhr feiert die DVD ¿Stadtporträts aus dem Revier. Castrop-Rauxel, Marl und Gelsenkirchen im Wirtschaftswunder¿ in Anwesenheit von Hans Jürgen Zurbrüggen, dem stellvertretenden Vorsitzenden der Landschaftsversammlung Westfalen-Lippe, und Dr. Georg Lunemann, Kämmerer der Stadt Gelsenkirchen, im Saal des Bildungszentrums (Ebertstraße 19) in Gelsenkirchen ihre Premiere. Alle Interessierten sind dazu herzlich eingeladen. Im Anschluss an die Filmvorführung besteht Gelegenheit zum Gespräch und zum Kauf der DVD.

Hintergrund:Das Filmarchiv des LWL-Medienzentrums für Westfalen

Der Wert historischer Zelluloidstreifen als visuelles Gedächtnis der kleinen und großen Geschichte des 20. Jahrhunderts hat den LWL schon Anfang der 1990er Jahre veranlasst, im LWL-Medienzentrums für Westfalen ein eigenes Filmarchiv für das visuelle Erbe Westfalens vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis zur Gegenwart zu schaffen. Zur Dienstleistungsfunktion des LWL-Medienzentrums gehört, Filmträger nicht nur sachgerecht zu archivieren, sondern sie zugleich einer breiten Öffentlichkeit wieder zugänglich zu machen. Mit Hilfe des hauseigenen Filmstudios wird seit 1995 ein ausgewählter Teil der Archivschätze in Form von professionellen Editionen neu herausgebracht. Über 45 Produktionen sind inzwischen in der Reihe ¿Westfalen in historischen Filmen¿ erschienen.

Stadtporträts aus dem Revier.
Castrop-Rauxel, Marl und Gelsenkirchen im Wirtschaftswunder
DVD mit Begleitheft

Drei Filme mit Einführungsfilm, sw, Spielzeit ca. 40 Minuten
Preis 14,90 Euro.
Bezug LWL-Medienzentrum
Fürstenbergstr. 14
48147 Münster
E-Mail: medienzentrum@lwl.org
Fax: 0251 / 591-3982
http://www.westfalen-medien.lwl.org


Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org



Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



Foto zur Mitteilung
Das städtische Leben zur Zeit des Wirtschaftswunders ist Thema in jedem der drei Stadtporträts, zum Beispiel 1956 in Gelsenkirchen.
Foto: LWL


Foto zur Mitteilung
Jede Stadt zeigt auch ihre Besonderheiten - so Castrop-Rauxel ein herausragendes Bauwerk der Verkehrs- und Wasserwege: das Schiffshebewerk Henrichenburg.
Foto: LWL


Foto zur Mitteilung
Ein Blick auf die Montanindustrie - wie hier in Marl - fehlt in keinem der drei Stadtporträts.
Foto: LWL


Foto zur Mitteilung
Wie viele andere Städte in der Wirtschaftswunderzeit präsentierten sich auch Gelsenkirchen, Marl und Castrop-Rauxel mit einem Stadtwerbefilm.
Foto: LWL



Die gezeigten Fotos stehen im Presseforum des Landschaftsverbandes zum Download bereit.



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