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Presse-Infos | Kultur

Mitteilung vom 26.10.12

Vorschau zur Sonderausstellung ¿Schädelkult¿
LWL zelebriert ¿Día de los Muertos¿

Herne (lwl). Im LWL-Museum für Archäologie in Herne wird am 1. November der mexikanische Tag der Toten zelebriert. Am sogenannten ¿Día de los Muertos¿ werden schon erste Objekte der Sonderausstellung ¿Schädelkult ¿ Mythos und Kult um das Haupt des Menschen¿, die der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) ab dem 17. November zeigt, zu sehen sein. Darunter ist beispielsweise ein typischer Gabentisch, wie er am Día de los Muertos von den Hinterbliebenen errichtet wird, um den Seelen der Verstorbenen ein Fest zu bereiten. Objekte der Gothic-Szene gehören ebenfalls zu den modernen Schädelkulten und sind schon ausgestellt.

Das Museumskino zeigt zu jeder vollen Stunde die Dokumentation ¿Die Tage der Toten ¿ Ein faszinierender Blick in die Kultur Mexikos¿ von Joanna Michna und Thomas Wartmann.
An diesem Tag können Kinder und Jugendliche im Alter von 7 bis 14 Jahren ihr eigenes Minibühnenbild mit kleinen Skelettfiguren, die sogenannten Calacas, gestalten. Beim zweistündigen ¿Calacas-Workshop¿ dienen einfache Schuhkartons als Bühne. Anschließend formen die Teilnehmer kleine Skelette, aus Draht, Stoff und Papier.
Es werden zwei Kurse angeboten. Beginn ist um 11 Uhr und um 14 Uhr.

Die Teilnahme ist kostenlos, lediglich der Museumseintritt muss bezahlt werden. Das Material wird vom Museum gestellt. Anmeldungen sind erwünscht unter Telefon: 02323 9462820 oder per Mail an lwl-archaeologiemuseum@lwl.org.

Hintergrund zu Día de los Muertos
Die Mexikaner gedenken jährlich vom 31. Oktober bis zum 2. November ihrer Verstorbenen. Nach dem mexikanischen Brauch erscheinen die Seelen verstorbener Kinder bereits am 31. Oktober und werden von den älteren Ahnen am 1. November abgelöst, die wiederum am Vormittag des 2. Novembers verabschiedet werden. Die Hinterbliebenen nutzen die Feiertage, um den verstorbenen Seelen zu begegnen, denn sie betrachten den Tod als Teil des Lebens.
Um die Verstorbenen willkommen zu heißen werden die Gräber mit Kerzen, Blumen, Speisen und bunten Totenköpfen aus verschiedenen Materialien wie Holz oder Papier geschmückt. Der Friedhof wird zum Pilgerort: Erinnerungen werden ausgetauscht, gemeinsam getrauert aber auch gelacht und mit den Seelen gefeiert.

Bunte Köpfe
Rund um die Feiertage werden auf allen mexikanischen Märkten und in den Geschäften kleine Totenschädel aus Zucker angeboten, die mit buntem Zuckerguss und mit Pailletten als Augen verziert sind. Einige Exemplare sind an der Stirn auch mit Namen der Verstorbenen versehen. Sie werden auf kleinen Gabentischen, sogenannte ofrendas, die im privaten Umfeld stehen, angerichtet. Orangene Tagetes (oder Studentenblumen), persönliche Gegenstände des Verstorben und dessen Leibspeise werden für die Seele auf dem Gabentisch bereit gestellt. Die Familien empfangen und bewirten so ihre Toten.

Weitere Informationen unter:
http://www.schaedelkult.lwl.org

Pressekontakt:
Verena Rösler, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org



Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



Foto zur Mitteilung
Im privaten Umfeld errichten die Angehörigen kleine Gabentische, sogenannte ofrendas, um ihrer Verstorbenen zu gedenken. Hier eine Rekonstruktion eines solchen Altars in den Reiss-Engelhorn-Museen, Mannheim.
Foto: LWL/Döhrer


Foto zur Mitteilung
Beim Workshop erfahren die jungen Teilnehmer mehr über denKult um den menschlichen Schädel.
Foto: LWL


Foto zur Mitteilung
Die bunten Kopfe sind auf den mexikanischen Märkten in verschiedenen Größen und Materialien zu finden.
Foto: Kunsthandwerk Linares



Die gezeigten Fotos stehen im Presseforum des Landschaftsverbandes zum Download bereit.



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