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Presse-Infos | Kultur

Mitteilung vom 26.10.12

¿Schuften für einen Hungerlohn¿
Vortrag der Kampagne für saubere Kleidung im LWL-Industriemuseum

Bocholt (lwl). T-Shirts für 4,95 Euro, eine Jeans für weniger als 10 Euro. Was ist uns unsere Kleidung wirklich wert? Am Dienstag, 6. November, lädt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) im Rahmen der Sonderausstellung ¿Kleiderwege¿ um 18 Uhr zu einem Vortrag der Kampagne für saubere Kleidung (CCC) in sein TextilWerk Bocholt ein. Die Referentin Kirsten Clodius gibt Einblicke in die internationale Bekleidungsindustrie und berichtet wie die Kampagne an der Verbesserung der Arbeitsbedingungen in den Weltmarktfabriken arbeitet.
Viele Arbeitsplätze in der Textil- und Bekleidungsindustrie sind heute in die sogenannten Billiglohnländer verlagert. In freien Produktionszonen werden zollfrei Maschinen, Rohstoffe und halbfertige Textilien eingeführt. Ein Heer von Billigarbeiterinnen stellt dort in den Maquilas ¿ so werden diese Weltmarktfabriken genannt - für Markenhersteller wie adidas, Puma und Nike unsere Sportkleidung her.

¿Niedrige Lohnkosten sowie unzureichende Kontrollen und Sanktionen bei der Missachtung von Arbeitsrechten sind für die Unternehmen ein großer Vorteil - für die Näherinnen bedeutet der kärgliche Lohn häufig nur ein Leben unter der Armutsgrenze¿, Weiß Kirsten Clodius, die seit 2009 Referentin der Kampagne für Saubere Kleidung bei der Christlichen Initiative Romero (CIR) in Münster ist.

Die Kampagne für Saubere Kleidung ist ein internationales Netzwerk von 300 Organisationen, die für bessere Arbeitsbedingungen in der weltweiten Textil- und Bekleidungsindustrie eintreten. Sie informiert Verbraucher, verhandelt mit Unternehmen, unterstützt Organisationen der Arbeiterinnen und führt Kampagnen durch. Sie will gemeinsam mit kritischen Konsumenten den Bekleidungshandel zur Übernahme seiner Verantwortung bewegen und für humane Arbeitsbedingungen in den Weltmarktfabriken sorgen.

Der Vortrag findet im Baumwolllager der Spinnerei statt und dauert ca. 45 Minuten, danach ist für Fragen und Diskussion Zeit. Die Teilnahme ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.


Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Christiane Spänhoff, LWL-Industriemuseum, Telefon: 0231 6961-127
presse@lwl.org



Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



Foto zur Mitteilung
Innenansicht einer Fabrik in San Salvador.
Foto: Christliche Initiative Romero (CIR)



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