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Presse-Infos | Kultur

Mitteilung vom 19.10.12

Vom Prestigeobjekt zur Investitionsruine
Vortrag zur Geschichte der Zeche Zollern I/III im LWL-Industriemuseum

Dortmund (lwl). Zur Einstimmung auf die anstehende Wiedereröffnung der Maschinenhalle im Frühjahr 2013 startet das LWL-Industriemuseum Zeche Zollern eine Vortragsreihe unter dem das Motto ¿Der Weg zur Zeche Zollern¿. Zur ersten Veranstaltung lädt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) am Dienstag, 23. Oktober, um 19.30 Uhr ein. Historiker Dr. Olaf Schmidt-Rutsch vom WL-Industriemuseum, berichtet über die Geschichte der Zeche Zollern I/III. Sein Vortrag erzählt von den dramatischen Vorgängen um die Gründung und die ersten Betriebsjahre der älteren Schachtanlage in Dortmund Kirchlinde und wirft so den Blick auf die Vorgeschichte ihrer weit bekannteren Nachbarzeche. Der Eintritt ist frei.

Hintergrund

Zollern I/III sollte eigentlich im Zuge des Wirtschaftsbooms vor der deutschen Reichsgründung von 1871 zu einem erfolgreichen Betrieb geführt werden. Doch beim Schachtbau stieß man auf große Wasserzuflüsse, die nur unter hohem finanziellen und technischen Aufwand zu bewältigen waren. Die Investoren, die im Steinkohlenbergbau eine gewinnbringende Geldanlage erhofft hatten, sahen sich getäuscht. Im langwierigen Streit um die Finanzen und um den Weiterbau der Zeche verkamen die aufwändig gestalteten Übertageanlagen mit ihren zwei Malakofftürmen. Schließlich kaufte der irische Unternehmer William Thomas Mulvany die marode Zechenanlage. Er konnte sie zwar in Betrieb setzen, scheiterte aber als Unternehmer an der Weltwirtschaftskrise der 1870er Jahre.

Im zweiten Vortrag der Reihe informiert Michael Farrenkopf vom Deutschen Bergbaumuseum am 4. Dezember über die Expansion und die Modernisierung im Ruhrbergbau um 1900. Am 22. Januar 2013 thematisiert Dietmar Bleidick den preußischen Staatsbergbau zwischen 1890 und 1914. Am 7. März 2013 widmet sich Eckhard Schinkel dem berühmten Jugendstil-Portal der Zeche Zollern II/IV. Und am 23. April 2013 stellt Thomas Parent seinen Zollern-Vortrag unter das Motto ¿Stahl und Strom, Musterzeche und Museumszeche¿.



Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Christiane Spänhoff, LWL-Industriemuseum, Telefon: 0231 6961-127
presse@lwl.org



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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



Foto zur Mitteilung
Um die Zeche Zollern I/III in Dortmund-Kirchlinde - hier dargestellt auf einer historischen Postkarte - geht es im ersten Zollernvortrag.
Foto: LWL



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