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Presse-Infos | Kultur

Mitteilung vom 05.10.12

Ausstellung ¿Zwangsarbeit¿ wandert nach Warschau
Erfolgreiche Station im LWL-Industriemuseum Zeche Zollern

Dortmund (lwl). Noch bis Sonntag, 14. Oktober, ist die internationale Wanderausstellung ¿Zwangsarbeit. Die Deutschen, die Zwangsarbeiter und der Krieg¿ im LWL-Industriemuseum Zeche Zollern in Dortmund zu sehen. Diese zweite deutsche Station der Ausstellung verlief äußerst erfolgreich. ¿Gerade in den letzten Wochen erleben wir hier ein sehr großes Besucherinteresse, insbesondere auch von Schulklassen¿, freut sich Museumsleiterin Dr. Ulrike Gilhaus vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL). Insgesamt werden am Ende rund 45.000 Menschen die Präsentation in Dortmund gesehen haben. Gilhaus: ¿Das ist bei dem schwierigen Thema ein sehr gutes Ergebnis.¿

Auch das maßgeblich von der Mahn- und Gedenkstätte Steinwache der Stadt Dortmund organisierte umfangreiche Begleitprogramm mit mehr als 20 Veranstaltungen fand regen Zuspruch. Nach dem Ende der Präsentation dieser Sonderausstellung wird das Thema NS-Zwangsarbeit für das LWL-Industriemuseum weiterhin eine wichtige Rolle spielen. ¿Wir haben durch eigene Nachforschungen über die Geschichte der Zwangsarbeiter im Bergbau und speziell auf Zollern viele neue Erkenntnisse gewinnen können. Wir werden die Zusammenarbeit mit den Institutionen in der Region fortsetzen und das Thema auf jeden Fall für unsere Dauerausstellung weiter aufarbeiten¿, so LWL-Museumsleiterin Gilhaus.

Die Ausstellung ¿Zwangsarbeit. Die Deutschen, die Zwangsarbeiter und der Krieg¿ wird an ihrer nächsten Station vom 9. Januar bis zum 8. März 2013 im Königsschloss der polnischen Hauptstadt Warschau zu sehen sein. Dort steht sie unter der gemeinsamen Schirmherrschaft des Polnischen Staatspräsidenten Bronislaw Komorowski und von Bundespräsident Joachim Gauck. Anlässlich der Übernahme der Schirmherrschaft teilte Staatspräsident Komorowski mit, die Ausstellung trage zur breiten Information über die tragische Erfahrung bei, die europäische Nationen durch die sklavische Zwangsarbeit unter deutscher Besatzung während des Zweiten Weltkriegs machen mussten. Bundespräsident Gauck wünscht der Ausstellung weiterhin einen derart regen Zuspruch beim Publikum und die gebührende öffentliche Aufmerksamkeit. Das Begleitprogramm zur Präsentation der Ausstellung in Warschau realisieren polnische und deutsche Partner gemeinsam. Es erscheint eine thematisch ergänzte polnische Version des Begleitbandes.

Hintergrund

Die internationale Wanderausstellung ¿Zwangsarbeit. Die Deutschen, die Zwangsarbeiter und der Krieg¿ der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora geht auf eine Initiative der Stiftung ¿Erinnerung, Verantwortung und Zukunft¿ (EVZ) zurück und wurde von ihr gefördert. Während des Zweiten Weltkriegs wurden insgesamt 20 Millionen Männer, Frauen und Kinder als Fremdarbeiter, Kriegsgefangene oder KZ-Häftlinge zur Arbeit in Deutschland oder in den besetzten Ländern gezwungen. Die Ausstellung erzählt anhand von Fallbeispielen exemplarisch die Geschichte dieses nationalsozialistischen Verbrechens.

Ausführliche Informationen zu den Inhalten und Schwerpunkten der Ausstellung, aktuelle Mitteilungen sowie einen Pressebereich mit Fotos, Interviewkontakten und Angaben zum Bezug des Begleitbands finden Interessierte unter
http://www.ausstellung-zwangsarbeit.org.


Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Christiane Spänhoff, LWL-Industriemuseum, Telefon: 0231 6961-127 und Philipp Neumann, Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, pneumann@buchenwald.de, Tel. 03643 430156 und Dietrich-Wolf Fenner, Stiftung EVZ, fenner@stiftung-evz.de, Tel.: 030 25 92 97-76
presse@lwl.org



Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



Foto zur Mitteilung
Große Tafeln weisen im Ehrenhof der Zeche Zollern auf die Ausstellung "Zwangsarbeit" hin.
Foto: LWL/Hudemann



Die gezeigten Fotos stehen im Presseforum des Landschaftsverbandes zum Download bereit.



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