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Presse-Infos | Kultur

Mitteilung vom 21.09.12

LWL hat Fotodokumentation zu Gelsenkirchen erstellt
Bilder sind ins Online-Portal eingestellt

Gelsenkirchen (lwl). Gegensätze von landwirtschaftlich genutzten Flächen und Brachflächen ehemaliger Schwerindustrie, Arbeitersiedlungen, fast unverändert belassen oder auch saniert, sowie architektonisch markante Gebäude, die vom vollzogenen Strukturwandel zeugen, prägen Gelsenkirchen. Dieses Motivspektrum war Grund genug für die Fotografen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), der Stadt im Westen Westfalens eine eigene fotografische Kulturdokumentation zu widmen. Die LWL-Fotografen haben 450 aktuelle Fotos von Gelsenkirchen gemacht, 285 davon können Interessierte im Online-Bildportal des LWL-Medienzentrums unter http://www.bildarchiv-westfalen.lwl.org finden, die übrigen werden in den nächsten Wochen eingestellt.

¿Ich bin immer wieder überrascht gewesen, wie vielfältig es in dieser Stadt gelungen ist, Zeugen der schwerindustriellen Zeit nicht nur zu erhalten sondern auch umzunutzen¿, sagt Greta Schüttemeyer aus dem LWL-Medienzentrum für Westfalen, die die Dokumentation in den vergangenen Monaten mit Unterstützung von Esther Sobke und der Auszubildenden Nantke Neumann erstellt hat. Dem umgenutzten alten Koks- und Erzbunker an der Wildenbruchstraße, heute Gelsenkirchens größtes Solarkraftwerk, stellt Schüttemeyer ein Bild des Wissenschaftsparks gegenüber, dessen markante Glasfassade sich im stimmungsvollen Morgennebel verliert.

Zu den markantesten Fotomotiven zählen Ansichten aus der Dahlbuschkolonie, die 1873 bis 1882 für Bergleute der gleichnamigen Schachtanlage errichtet und 1987/89 renoviert worden ist. Dort hat sich bis heute die Atmosphäre aus der Zeit der Industrialisierung erhalten. Expressionistisch zeigt sich hingegen die 2010 sanierte Vittinghof Siedlung in Gelsenkirchen-Schalke. Auch Aufnahmen der Solarsiedlung Sonnenhof, die erste von 50 geplanten Solarsiedlungen in NRW, fehlen nicht unter den zumeist digital erstellten Fotos der LWL-Mitarbeiterinnen.

Erscheint die Heilig Kreuz Kirche in Gelsenkirchen-Ueckendorf (1927/29) wie eine christliche Trutzburg, so fasziniert die Moschee am Freistuhl vor allem wegen ihres farblich harmonischen und klar strukturierten Innenraumes. Die 2007 neu eröffnete Synagoge mit moderner Architektur und hellem Gebetsraum hingegen weist darauf hin, dass nach sieben Jahrzehnten auch diese dritte Weltreligion in der Stadt wieder mit einem adäquaten Kultraum vertreten ist.

Ein fotografischer Blick von der Schlosserstraße über eine große Freifläche in Gelsenkirchen Schalke zeigt am Horizont die Silhouette des Hotel Maritim sowie Baukräne, die Stadt entwickelt und verändert sich ständig weiter.

Die aktuellen Fotos sind bereits in das Online-Bildportal des LWL-Medienzentrums (http://www.bildarchiv-westfalen.lwl.org) eingestellt und können dort gesichtet und für Bildungsveranstaltungen auch kostenlos heruntergeladen werden. Zusätzlich finden sich dort zahlreiche Motive aus früheren Jahren ¿ insgesamt fast 600 Bilder allein zu Gelsenkirchen, die zumeist Arbeitersiedlungen, Industrieanlagen und repräsentative Gebäude in Gelsenkirchen zeigen.

Hintergrund:
Das LWL-Medienzentrum fördert das Lernen mit und über Medien, sichert das audiovisuelle Erbe der Region in seinem Bild-, Film-Ton- und Tonarchiv und macht Westfalen mit seinen selbstproduzierten Medien lebendig. Jährlich widmen sich zumeist zwei von mehreren Fotoprojekten der fotografischen Dokumentation einer Stadt oder eines Kreises. Die Online-Bilddatenbank des LWL-Medienzentrums gibt es bereits seit 2004. Sie wird kontinuierlich um aktuelle Fotodokumentationen und historische Sammlungen erweitert. Der Gesamtbestand umfasst über 360.000 Fotos. Thematische Schwerpunkte sind: Landschaften, Städte und Dörfer Westfalens, Industrie und Handwerk, regionstypische Architektur, Kultur und Brauchtümer, Verkehr und Technik sowie Gesellschaftsleben und Alltag im Wandel der Zeit.

Link zum Online-Bildarchiv des LWL-Medienzentrums für Westfalen:
http://www.bildarchiv-westfalen.lwl.org

Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org



Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



Foto zur Mitteilung
Der alte Koks- und Erzbunker an der Wildenbruchstraße ist heute ein Solarkraftwerk.
Foto: LWL/Schüttemeyer


Foto zur Mitteilung
Wie eine Trutzburg erscheint die Heilig Kreuz Kirche in Gelsenkirchen-Ueckendorf.
Foto: LWL/Schüttemeyer


Foto zur Mitteilung
Die Glasfassade des Wissenschaftsparks im Morgennebel.
Foto: LWL/Schüttemeyer


Foto zur Mitteilung
Die Kräne, die man beim Blick über eine große Freifläche in Stadtteil Schalke sieht deuten es an: Gelsenkirchen entwickelt sich ständig weiter.
Foto: LWL/Schüttemeyer



Die gezeigten Fotos stehen im Presseforum des Landschaftsverbandes zum Download bereit.



Das Presseforum des Landschaftsverbandes im Internet: https://www.lwl.org/pressemitteilungen