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Presse-Infos | Kultur

Mitteilung vom 23.08.12

Zwischen Euphorie und Melancholie
Kurt Tucholsky-Abend im LWL-Industriemuseum Schiffshebewerk Henrichenburg

Waltrop (lwl). Äußerlich ein lachender Clown, innerlich weinend ¿ so hat sich Kurt Tucholsky selbst beschrieben. Um sein Leben und sein Werk geht es am Samstag, 15. September, im Schiffshebewerk Henrichenburg. Ab 19.30 Uhr ist das Dortmunder RotoTheater zu Gast im Industriemuseum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL).

Die Schauspielerin Barbara Kleyboldt schlüpft in die Rolle von Kurt Tucholsky. Sie spielt und rezitiert aus der Prosa und den Gedichten des Berliner Schriftstellers und singt bekannte Lieder wie ¿Der Graben¿ in der Vertonung von Hanns Eisler. Unterstützt wird sie dabei von Rüdiger Trappmann als Erzähler.

Kurt Tucholsky gilt als einer der wichtigsten Dichter und Schriftsteller der Weimarer Republik. Er kämpfte für die Demokratie und gegen den aufkommenden Ungeist der Nationalsozialisten. Am Ende musste er erkennen, dass die Diktatur nicht mehr aufzuhalten war. Mit seiner Kapitalismuskritik trifft er für viele auch heute noch den Nerv der Zeit.

Um seine Person betrieb Tucholsky gerne ein Verwirrspiel. Kasper Hauser, Theobald Tiger, Peter Panter, Ignaz Wrobel - diese vielen Pseudonyme lassen den Leser rätseln, wer er denn nun wirklich war.

An diesem Abend entwirft das RotoTheater das Porträt eines widersprüchlichen Menschen, dessen Seelenleben zwischen Euphorie und tiefer Melancholie verlief. Dies spiegelt sich auch in seinen Gedichten wieder, die von tieftraurig bis humorvoll und witzig sind. Wie kein anderer kommentierte er bissig die 1920er und 30er Jahre. Aber er schaute auch den einfachen Leuten auf´s Maul. Mit der für ihn typischen Berliner Schnauze begleitete er sie in Gedichten und Liedern.

Der Abend wird unterbrochen von einer kurzen Pause, in der Getränke und ein kleiner Imbiss angeboten werden.

Eintritt: 9/12 Euro, Kartenreservierung unter Tel. 02363 9707-0.

Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Dr. Arnulf Siebeneicker, Tel. 02363 9707-0
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Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



Foto zur Mitteilung
Die vielen verschiedenen Facetten von Tucholsky setzt Barbara Kleyboldt mal witzig, mal tieftraurig um.
Foto: RotoTheater



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