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Presse-Infos | Kultur

Mitteilung vom 12.07.12

Rund, beliebt und vielfältig: Studioausstellung eröffnet
LWL-Museum für Archäologie bietet ¿Runde Sache(n)¿

Herne (lwl). Wann verlegt sich der Uni-Hörsaal schon einmal zwischen die Museums-Vitrinen? Studierenden der Ruhr-Universität Bochum hat der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) jetzt diesen Traum erfüllt: Im LWL-Museum für Archäologie
Durften sie nicht nur die Schätze der Vergangenheit aus nächster Nähe sehen. 25 Ringe aus unterschiedlichen Epochen Westfalens haben sie jetzt auch jenseits aller Bücher-Theorie eigenhändig so präsentiert, dass die Besucher unter dem Motto ¿Runde Sache(n). Ringe aus Westfalen¿ auf eine ebenso spannende wie schillernde Entdeckungsreise gehen können.

Das LWL-Museum für Archäologie stand den angehenden Wissenschaftlern bei der Konzeption der ersten eigenen Ausstellung zur Seite. LWL-Museumsleiter Josef Mühlenbrock lud die Studierenden ins LWL-Museum für Archäologie ein und hielt ein Seminar ab, das den Studierenden die Theorie über den Aufbau einer Ausstellung, die zu vermittelnden Inhalte und die Auswahl der Objekte vermittelte. Das Basiswissen dazu lieferte die gleichnamige Publikation von Prof. Torsten Capelle. In dem Werk, das ab sofort zu haben ist, wird die Entstehungsgeschichte und Bedeutung der Ringe in den verschiedenen Zeiten und Kulturen erläutert.

Die Studioausstellung ¿Runde Sache(n). Ringe aus Westfalen¿ wird am 13. Juli eröffnet und zeigt mit 25 Exponaten, wie vielfältig Aussehen, Nutzen und Symbolcharakter dieses weit verbreiteten Schmuckstücks in den vergangenen Jahrtausenden waren und bis heute in Westfalen sind. Ob klassisch am Finger, extravagant in der Nase, ungewöhnlich um den Hals gelegt oder schillernd am Fuß und in den Ohren: Neben besonders gekennzeichneten Ring-Funden in der Dauerausstellung des Museums präsentieren zusätzliche Vitrinen die bedeutendsten und schönsten Ringe aus anderen Sammlungen Westfalens.

Torsten Capelle erläutert am Donnerstag, 12. Juli, ab 18 Uhr in einem öffentlichen Vortrag ¿Ringsymbole im frühen Mittelalter¿. Der Eintritt ist frei. Die Teilnehmer sind auch zur anschließenden Ausstellungseröffnung eingeladen.

Ringe gehören zu den frühesten Schmuckstücken der Menschheit, schon seit langer Zeit werden sie an Finger, Hand- oder Fußgelenk, Hals, Arm oder Ohr getragen. Sie dienen jedoch nicht immer nur der Dekoration, vielmehr sind sie oft auch Statussymbol, Sinnbild für Zusammengehörigkeit, stehen für Unendlichkeit oder werden als Zahlungsmittel eingesetzt.
Die Ausstellung gibt Aufschluss über Entstehungsgeschichte und Bedeutung des runden Schmucks, zeigt vom kleinen Noppenring der frühen Bronzezeit bis hin zum filigran gearbeiteten und reich verzierten Ehering des hohen Mittelalters ein breites Spektrum an Handwerkskunst und Kultur unserer Vorfahren. Gefunden wurden die Stücke im Boden Westfalens. Einst wurden sie dort als Grabbeigabe hinterlassen, gingen ihren Besitzern verloren oder blieben in einem sicheren Versteck zurück, bis Archäologen sie wieder zum Vorschein brachten.

Die Publikation ¿Runde Sache(n). Ringe aus Westfalen¿ von Torsten Capelle ist das erste Buch der neuen Reihe ¿ZeitSchnitte ¿ Funde und Forschungen im LWL-Museum für Archäologie¿. In dieser Reihe werden künftig Forscher in loser Folge über ausgewählte Objekte aus unterschiedlichen Epochen, aber auch über Funde und Ausgrabungsergebnisse berichten.
Capelles 80-seitiges Werk stellt 33 Ringe aus knapp 4.000 Jahren Menschheitsgeschichte vor, die nicht nur in Alter und Material variieren, sondern auch in Nutzen, Trageweise und Bedeutung.

Das Buch kann im Museumsshop des LWL-Museums für Archäologie sowie unter der ISBN-Nummer 978-3-00-038652-7 (Druckhaus Tecklenborg, Steinfurt) bestellt werden.
Verkaufspreis: 9,80 Euro

Studioausstellung ¿Runde Sache(n). Ringe aus Westfalen¿
13.7. bis 12.8.2012
im LWL-Museum für Archäologie


Mehr Infos: http://www.lwl-landesmuseum-herne.de

Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Katja Baron, LWL-Archäologie für Westfalen, Telefon: 0251 591-3504
presse@lwl.org



Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



Foto zur Mitteilung
Ab dem 13. Juli zeigt das LWL-Museum für Archäologie die Ausstellung ¿Runde Sache (n). Ringe aus Westfalen.
Foto: LWL


Foto zur Mitteilung
An diesen Fußringen dürfte der/die Besitzer/in ehedem schwer getragen haben: Marina Dessau und ihre Kommilitonen von der Ruhr-Universität Bochum haben diese und andere interessante Fundstücke aus Westfalen zu einer spannenden Studioausstellung zusammengestellt - im Rahmen eines Seminars.
Foto: LWL/Burgemeister


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Ein ungewöhnliches Trio hat eine ungewöhnliche Ausstellung umgesetzt (v.l.): Dr. Josef Mühlenbrock als Leiter des LWL-Museums für Archäologie in Herne, Prof. Dr. Dr. h.c. Torsten Capelle als Wissenschaftler und Buchautor und Marina Dessau stellvertretend für die Studierenden der Ruhr-Universität Bochum.
Foto: LWL/Burgemeister


Foto zur Mitteilung
Auch weniger zartes Geschmeide ist ab sofort in den Vitrinen des Herner Archäologiemuseums zu sehen - unter dem Motto "Runde Sache(n)".
Foto: LWL/Burgemeister



Die gezeigten Fotos stehen im Presseforum des Landschaftsverbandes zum Download bereit.



Das Presseforum des Landschaftsverbandes im Internet: https://www.lwl.org/pressemitteilungen