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Presse-Infos | Kultur

Mitteilung vom 04.07.12

Geschichte der Deutschen aus Russland
Zeitzeugen-Bericht im LWL-Industriemuseum Zeche Hannover

Bochum (lwl). ¿Irgendwann merken die Leute doch, dass man anders ist. Und solange man uns als Russen sieht, kann man sich nur schwer zu Hause fühlen. Die richtige Heimat bleibt doch im Herzen.¿ Otto Engel (74) kam 1991 nach Deutschland in der Hoffnung, hier die lang gesuchte Heimat zu finden. Während er in Russland immer als Deutscher betrachtet wurde, sahen ihn die Menschen hier vorwiegend als Russen. Seine Geschichte hat der dem LWL-Industriemuseum Zeche Hannover für die aktuelle Ausstellung ¿Nach Westen. Zuwanderung aus Osteuropa ins Ruhrgebiet¿ erzählt. Am Donnerstag, 12. Juli, gewährt er Einblicke in die wechselreiche Geschichte der Deutschen aus Russland und seine eigene Biographie. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) lädt um 19 Uhr zu dem Lichtbilder-Vortrag in sein Bochumer Industriemuseum ein.

Der Zeitzeuge berichtet von seiner Flucht vor der Roten Armee 1943, von der Verbannung in ein Arbeitslager zusammen mit seiner Mutter und von seiner Suche nach Heimat. Erst 1956 wurde die Verbannung aufgehoben. Seine Geschwister und seinen Vater verlor er in dieser Zeit aus den Augen. 1991 kam er nach Deutschland. Heute ist es dem Vorsitzenden und Mitbegründer des Forums für Russlanddeutsche in Essen wichtig, den Menschen die Geschichte der Deutschen aus Russland zu vermitteln.
Der Eintritt ist kostenfrei. Bei Interesse kann vor dem Vortrag die Ausstellung ¿Nach Westen¿ besucht werden. Erhältlich ist auch der Katalog zur Ausstellung:
Nach Westen. Zuwanderung aus Osteuropa ins Ruhrgebiet. 158 Seiten, Klartext Verlag, Essen 2012 , ISBN 978-3-8375-08154, Preis:14,95

Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Christiane Spänhoff, LWL-Industriemuseum, Telefon: 0231 6961-127
presse@lwl.org



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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



Foto zur Mitteilung
Otto Engel, Vorsitzender des Forums für Russlanddeutsche, Essen.
Foto: LWL/ Holtappels



Die gezeigten Fotos stehen im Presseforum des Landschaftsverbandes zum Download bereit.



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