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Presse-Infos | Kultur

Mitteilung vom 07.05.12

Nur noch drei Wochen ¿Goldene Pracht¿ in Münster
Zum Besuch der großen Mittelalter-Ausstellung bleibt bis Pfingstmontag Zeit

Münster, 7. Mai 2012 (exc). Drei Wochen noch, dann schließt die große Mittelalter-Ausstellung ¿Goldene Pracht¿ in Münster ihre Pforten. ¿Wer rund 300 herausragende Goldschmiedewerke von internationalem Rang sehen möchte, hat dazu noch bis zum Pfingstmontag Gelegenheit¿, kündigt Projektleiter und Kunsthistoriker Dr. Olaf Siart an. ¿Eine Verlängerung der Schau über den 28. Mai 2012 hinaus ist leider nicht möglich.¿

Die Präsentation in der Domkammer der Kathedralkirche St. Paulus und im LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte, die in Kooperation mit dem Exzellenzcluster ¿Religion und Politik¿ der Uni Münster entstanden ist, zeigt prachtvolle Schreine und Kelche, kostbare Kreuze und Schmuckstücke des 10. bis 16. Jahrhunderts. Interessierte, die die Schau nicht an einem Stück sehen können, haben die Möglichkeit, die zwei Ausstellungsorte mit demselben Ticket an verschiedenen Tagen zu besuchen. Am Internationalen Museumstag (Sonntag, 20. Mai) ist der Eintritt in die Ausstellung frei.

Nach Pfingsten werden die rund 240 nationalen und internationalen Leihgaben ¿ wie der Marienschrein aus Tournai in Belgien, der seit Jahrzehnten nicht mehr in Deutschland zu sehen war, und der Sifridus-Kelch aus dem finnischen Borga ¿ zu ihren Leihgebern in ganz Deutschland, der Schweiz, Österreich, Belgien, den Niederlanden, Frankreich und Großbritannien zurückkehren. Münsterische Stücke werden in ihre Kirchengemeinden zurückgebracht, die Apostelfiguren des Domschatzes werden nach Abschluss der Dom-Sanierung wieder am Zelebrationsaltar des Domes aufgestellt, die Domkammer soll im Oktober wieder eröffnen. Die Dauer der Ausstellung ist auf drei Monate begrenzt, weil danach der Altbau des LWL-Landesmuseums bis zur Neueröffnung des gesamten Hauses 2014 schließen muss, wie Dr. Siart erläutert. Außerdem dürften viele Archivalien nicht länger als drei Monate dem Licht ausgesetzt sein.

¿Man kann sich nicht sattsehen¿
Die Begeisterung der Ausstellungsbesucher lässt sich im Besucherbuch am Eingang des LWL-Landesmuseums ablesen: ¿Man kann sich nicht sattsehen¿, heißt es darin. ¿Nicht nur die Exponate sind wundervoll! Herzlichen Glückwunsch für die außergewöhnlich gute Präsentation. Das hat Stil!¿, schreibt ein weiterer Gast. ¿Es ist ja eine unglaubliche Fülle von wertvollen Exponaten zusammengetragen worden. Lohnenswert, sich die Ausstellung anzusehen!¿, lautet ein weiterer Eintrag. Und: ¿Eine sehr ansprechende und ausführliche Ausstellung. Die Fülle an Details sowie an Informationen ist eine Bereicherung für das Münsterland.¿ Schließlich: ¿Eine sehr gelungene Ausstellung, die auch unseren Kindern Spaß bereitete.¿

Bei der Ausstellung handelt es sich um ein Kooperationsprojekt des Bistums Münster, des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) und des Exzellenzclusters. Der Rundgang durch zwölf Räume auf 1.500 Quadratmetern bietet die Gelegenheit, die Goldschmiedekunst Westfalens an einem Ort vereint zu sehen. Die Gegenüberstellung dieser Exponate, die lange im Verborgenen blieben, mit internationalen Spitzenwerken zeigt das hohe Niveau der westfälischen Kunst.

Kennzeichen des Projektes ist die interdisziplinäre Herangehensweise: ¿Durch die Zusammenarbeit der Museen mit dem Exzellenzcluster ist es gelungen, den kunsthistorischen Blickwinkel mit historischen und theologischen Perspektiven zu vereinen¿, sagt der Direktor der Domkammer, Dr. Udo Grote. ¿So verdeutlicht die Schau den besonderen künstlerischen Rang der Werke genauso wie das historische und soziale Umfeld, in dem sie entstanden.¿ (vvm/ska)

Hinweis: Weitere Informationen unter http://www.goldene-pracht.de

¿Religion und Politik¿ - Der Exzellenzcluster der WWU Münster
Im Exzellenzcluster ¿Religion und Politik¿ der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) forschen rund 200 Wissenschaftler aus 20 geistes- und sozialwissenschaftlichen Fächern und elf Ländern. Sie untersuchen das komplexe Verhältnis zwischen Religion und Politik von der Antike bis zur Gegenwart und von Lateinamerika über Europa bis in die arabische und asiatische Welt. Es ist der bundesweit größte Forschungsverbund dieser Art und von den deutschlandweit 37 Exzellenzclustern der einzige zum Thema Religionen. Bund und Länder fördern das Vorhaben im Rahmen der Exzellenzinitiative bis 2012 mit 37 Millionen Euro.

Pressekontakt:
Claudia Miklis, LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte, Telefon: 0251 5907-168, claudia.miklis@lwl.org und Karl Hagemann, Telefon 0251 495-288, pressestelle@bistum-muenster.de und Viola van Melis, Telefon: 0251 83-23376, van.melis@uni-muenster.de
presse@lwl.org



Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



Foto zur Mitteilung
Statuetten der Apostel vom Hochaltarretabel des Domes zu Münster, Münster (?), um 1350-1370, © Bistum Münster,
Foto: Stephan Kube, Greven


Foto zur Mitteilung
Prunkkelch (sog. Sifridus-Kelch) aus dem Osnabrücker Domschatz, Goldschmied Sifridus, Osnabrück, um 1240, © Domkirchengemeinde Borga,
Foto: Studio Lindell, Porvoo-Borga/Finnland



Die gezeigten Fotos stehen im Presseforum des Landschaftsverbandes zum Download bereit.



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