Für die Menschen, für Westfalen-Lippe
Logo des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe

Landschaftsverband Westfalen-Lippe
https://www.lwl.org

URL dieser Seite: https://www.lwl.org/pm26946



Presse-Infos | Kultur

Mitteilung vom 20.04.12

Ehemalige Zwangsarbeiter aus Weißrussland zu Gast in Dortmund
LWL-Industriemuseum und Steinwache suchen Schulen für Gespräche

Dortmund (lwl). 20 Millionen Menschen mussten während des Zweiten Weltkriegs in Deutschland und den besetzten Gebieten Zwangsarbeit leisten. 67 Jahre nach Kriegsende gibt es immer weniger Zeitzeugen, die Opfer dieses Verbrechens waren und aus ihren Erinnerungen berichten können. Zwei ehemalige Zwangsarbeiter aus Weißrussland kommen Anfang Mai nach Dortmund, um mit Schülern Gespräche zu führen.

Der Besuch findet statt im Rahmen der internationalen Wanderausstellung ¿Zwangsarbeit. Die Deutschen, die Zwangsarbeiter und der Krieg¿, die der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) und die Mahn- und Gedenkstätte Steinwache der Stadt Dortmund derzeit im LWL-Industriemuseum Zeche Zollern präsentieren.

Gedenkstätte und Museum bitten jetzt Schulen, die Interesse an einer außergewöhnlichen Unterrichtsstunde mit den Zeitzeugen haben, sich zu bewerben. Die beiden Zeitzeugen sind am Donnerstag, 3. Mai, und Freitag, 4. Mai, zu Gast in Dortmund. Gemeinsam mit einer Dolmetscherin wollen sie an den Vormittagen jeweils zwei Schulen besuchen; nachmittags ist noch ein Termin möglich, so dass insgesamt sechs Klassen zum Zuge kommen.

Das Angebot richtet sich an Klassen der Jahrgangsstufen acht bis zwölf. In Frage kommen die Fächer Geschichte, Religion und Politik. ¿Da wir nicht alle Bewerber berücksichtigen können, werden wir Klassen oder Schulen auswählen, die sich bereits im Bereich Friedensarbeit, Antirassismus oder interkulturelle Zusammenarbeit engagieren¿, so LWL-Museumsleiterin Dr. Ulrike Gilhaus. In Briefen oder Mails ans Museum sollten neben dem Terminwunsch deshalb Hinweise auf ein entsprechendes Engagement stehen. Klassen, die sich bereits beworben haben, brauchen nicht erneut zu schreiben. Wissen sollten die Schulen außerdem, dass auch die Presse zu den Besuchen eingeladen wird.

Die Bewerbungen können bis zum Mittwoch, 26. April (Bewerbungsschluss), per Post oder Mail geschickt werden an:

LWL-Industriemuseum Zeche Zollern
z.Hd. Frau Dr. Ulrike Gilhaus
Grubenweg 5
44388 Dortmund
E-Mail: ulrike.gilhaus@lwl.org

Zwangsarbeit. Die Deutschen, die Zwangsarbeiter und der Krieg
Internationale Wanderausstellung der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, initiiert und gefördert von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung, Zukunft (EVZ)

18. März bis 30. September 2012
LWL-Industriemuseum Zeche Zollern
Grubenweg 5, 44388 Dortmund
http://www.ausstellung-zwangsarbeit.lwl.org

Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Christiane Spänhoff, LWL-Industriemuseum, Telefon: 0231 6961-127
presse@lwl.org



Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



Foto zur Mitteilung
Zwangsarbeiter auf der Zeche Adolf von Hansemann, Dortmund-Mengede, wahrscheinlich 1943.
Foto: Deutsches Bergbau-Museum, Bochum



Die gezeigten Fotos stehen im Presseforum des Landschaftsverbandes zum Download bereit.



Das Presseforum des Landschaftsverbandes im Internet: https://www.lwl.org/pressemitteilungen