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Presse-Infos | Kultur

Mitteilung vom 16.04.12

¿Gebaut für die Ewigkeit¿
Öffentlicher Abend-Vortrag im LWL-Museum für Archäologie

Herne (lwl). Viele Traditionen ändern sich, auch die Art der Bestattungen hat sich über die Jahrhunderte stark gewandelt. Wie die Menschen in Teilen von Westfalen vor ungefähr 5.000 Jahren ihre Toten zur letzten Ruhe betteten, erläutert am Donnerstag (19.4.) um 19 Uhr Dr. Kerstin Schierhold im LWL-Museum für Archäologie in Herne. Im Zentrum des Vortrags der Mitarbeiterin der Universität Münster stehen die Großsteingräber in Erwitte-Schmerlecke im Kreis Soest. Der Eintritt ist frei.

Sie zählen zu den spektakulärsten Bestattungspraktiken des Spätneolithikums: Die Großsteingräber. In ihnen setzte eine Gemeinschaft über längere Zeit kontinuierlich ihre Toten bei. Auch in Westfalen gab es diese Kollektivgräber, die den Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) viel über Leben und Kultur der Menschen damals verraten. So lassen sich zum Beispiel anhand der Gräber von Erwitte-Schmerlecke im Kreis Soest Kontakte und der Austausch zwischen unterschiedlichen Kulturgruppen Westfalens - das ist die Trichterbecherkultur im Norden und Westen und die hessisch-westfälische Wartbergkultur im Osten und Süden - belegen.

Die Grabanlagen in Erwitte-Schmerlecke werden seit 2009 im Rahmen eines größeren von der Deutschen Forschungsgemeinschaft unterstützten Forschungsprogramms
untersucht. Dr. Kerstin Schierhold ist an den Untersuchungen beteiligt und stellt in ihrem Vortrag die Ergebnisse der bisherigen Kampagnen auf dem Fundplatz Erwitte-Schmerlecke und in der unmittelbaren Umgebung vor.

Der Abendvortrag findet im Rahmen der Tagung ¿Archäologische Fundschichten ¿
vom 18. bis 21.04. statt. Informationen zur 5. Fachtagung der Fachgruppe Archäologische Ausgrabung im Verband der Restauratoren unter http://www.restauratoren.de.

Termin:
19.04.2012, 19 Uhr: Vortrag ¿Gebaut für die Ewigkeit ¿ die spätjungsteinzeitlichen Grabanlagen von Erwitte-Schmerlecke¿, Öffentlicher Abendvortrag von Dr. Kerstin Schierhold (WWU Münster, Abteilung für Ur- und Frühgeschichtliche Archäologie), Vortragssaal des LWL-Museums für Archäologie.

Die Teilnahme ist kostenlos.

http://www.lwl-landesmuseum-herne.de

Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Katja Baron, LWL-Archäologie für Westfalen, Telefon: 0251 591-3504
presse@lwl.org



Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



Foto zur Mitteilung
Mit viel Geduld und Fingerspitzengefühl wird ein Schädel im Großsteingrab in Erwitte-Schmerlecke freigelegt.
Foto: LWL/H. Menne


Foto zur Mitteilung
Stück für Stück arbeiten sich die Archäologen vor - schon seit 2009 werden die Grabanlagen in Erwitte-Schmerlecke erforscht.
Foto: LWL/H. Menne



Die gezeigten Fotos stehen im Presseforum des Landschaftsverbandes zum Download bereit.



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