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Presse-Infos | Kultur

Mitteilung vom 13.04.12

Schatz und Schrein
Neue Vorträge setzen die Reihe zur Ausstellung ¿Goldene Pracht¿ fort

Münster, 13. April 2012 (exc). Die Vortragsreihe zur Ausstellung ¿Goldene Pracht¿ in Münster wird kommende Woche fortgesetzt. Sie führt in die Welt der mittelalterlichen Schatzkunst ein. Kunsthistoriker und Historiker aus Belgien und Deutschland sprechen in ihren Vorträgen ab Mittwoch (18. April) über den Domschatz von Münster, den Beckumer Prudentia-Schrein, Reliquienschreine des Maasgebietes und die Inszenierung von Schätzen des Mittelalters.

¿Die gut besuchte Reihe ergänzt unsere Ausstellung, die noch bis zum 28. Mai rund 300 herausragende Werke der westfälischen Goldschmiedekunst im LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte und der Domkammer der Kathedralkirche St. Paulus zeigt¿, sagt der Historiker Prof. Dr. Gerd Althoff vom Exzellenzcluster ¿Religion und Politik¿ der Universität Münster.

Die Vorträge sind ab dem 18. April jeweils mittwochs ab 19 Uhr in Münster in Hörsaal F5, Domplatz 20-22, zu hören. Der Eintritt ist frei. Kunsthistoriker Prof. Dr. Hartmut Krohm, assoziierter Kurator der Ausstellung, setzt die Reihe am 18. April mit einem Vortrag über den Beckumer Prudentia-Schrein fort, der nach Einschätzung von Wissenschaftlern ein Hauptwerk der Osnabrücker Goldschmiedekunst des 13. Jahrhunderts ist. Die Veranstaltung trägt den Titel ¿¿ schütze und rette die Stifter dieses Kunstwerks¿.

Zu den Vorträgen laden die Museen und der Exzellenzcluster gemeinsam mit dem Verein für Geschichte und Altertumskunde Westfalens ein. Die Reihe ist interdisziplinär angelegt und vereint kunsthistorische und historische Perspektiven. So spricht der Kunsthistoriker Prof. Dr. Albert Lemeunier von der Universität Lüttich am 25. April über ¿Die Reliquienschreine des Maasgebietes¿. Er behandelt die typologische, stilistische und technische Entwicklung dieser monumentalen Werke des 11. bis 13. Jahrhunderts.

Mit der Gestalt und Unterbringung des münsterischen Domschatzes für den Zeitraum zwischen den Bilderstürmen der Täuferherrschaft 1534/35 und der 1620er Jahre befasst sich am 9. Mai die Historikerin Bernadette Burchard vom Exzellenzcluster in ihrem Vortrag ¿Der Domschatz von Münster in der Frühen Neuzeit im Spiegel seiner schriftlichen Überlieferung¿. Zum Abschluss der Vortragsreihe am 16. Mai spricht die Kunsthistorikerin Prof. Dr. Susanne Wittekind von der Universität Köln zum Thema ¿Alte Schätze bewahren und inszenieren¿. Sie stellt dabei Überlegungen zu umgearbeiteten Goldschmiedewerken des Mittelalters an.

Die Ausstellung ¿Goldene Pracht¿ ist ein Kooperationsprojekt des Bistums Münster, des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) und des Exzellenzclusters ¿Religion und Politik¿. Sie präsentiert auf 1.500 Quadratmetern 300 herausragende Werke der Goldschmiedekunst des 10. bis 16. Jahrhunderts, darunter kostbare Kreuze und Kelche, herausragende Reliquienschreine und Mantelschließen aus Deutschland, der Schweiz, Frankreich, Belgien, den Niederlanden, Großbritannien und Finnland. (ska/vvm)

Programm der Vortragsreihe ab 18. April 2012
18.04.2012 Prof. Dr. Hartmut Krohm (Berlin): ¿... schütze und rette die Stifter dieses Kunstwerks.¿ Der Beckumer Prudentia-Schrein, Hauptwerk der Osnabrücker Goldschmiedekunst des 13. Jahrhunderts (Fürstenberghaus, Hörsaal F5)

25.04.2012 Prof. Dr. Albert Lemeunier (Liège): Die Reliquienschreine des Maasgebietes (Fürstenberghaus, Hörsaal F5)

09.05.2012 Bernadette Burchard M.A. (Münster): Der Domschatz von Münster in der Frühen Neuzeit im Spiegel seiner schriftlichen Überlieferung (Fürstenberghaus, Hörsaal F5)

16.05.2012 Prof. Dr. Susanne Wittekind (Köln): Alte Schätze bewahren und inszenieren ¿ Überlegungen zu heterogenen Goldschmiedewerken des Mittelalters (Fürstenberghaus, Hörsaal F5)

Hinweis: Weitere Informationen unter http://www.goldene-pracht.de

Wenn Sie Pressemitteilungen des Exzellenzclusters ¿Religion und Politik¿ nicht beziehen wollen, mailen Sie bitte an religionundpolitik@uni-muenster.de

¿Religion und Politik¿ - Der Exzellenzcluster der WWU Münster
Im Exzellenzcluster ¿Religion und Politik¿ der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) forschen rund 200 Wissenschaftler aus 20 geistes- und sozialwissenschaftlichen Fächern und elf Ländern. Sie untersuchen das komplexe Verhältnis zwischen Religion und Politik von der Antike bis zur Gegenwart und von Lateinamerika über Europa bis in die arabische und asiatische Welt. Es ist der bundesweit größte Forschungsverbund dieser Art und von den deutschlandweit 37 Exzellenzclustern der einzige zum Thema Religionen. Bund und Länder fördern das Vorhaben im Rahmen der Exzellenzinitiative bis 2012 mit 37 Millionen Euro.

Pressekontakt:
Claudia Miklis, LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte, Telefon: 0251 5907-168, claudia.miklis@lwl.org und Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Karl Hagemann, Telefon 0251 495-288, pressestelle@bistum-muenster.de und Viola van Melis, Telefon: 0251 83-23376, van.melis@uni-muenster.de
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Foto zur Mitteilung
Prudentia-Schrein aus Beckum, Goldschmiede Renfridus, Hermannus und Sifridus, Osnabrück, um 1230/40, Kath. Propsteikirche St. Stephanus und Sebastian, Beckum, © Bistum Münster,
Foto: Stephan Kube, Greven


Foto zur Mitteilung
Arche des hl. Willibrord aus dem Stift St. Martini in Emmerich, Burse: Niederrhein, Utrecht oder Hildesheim, um 1040/70, Kath. Kirche St. Martini, Emmerich, Schatzkammer, © Bistum Münster,
Foto: Stephan Kube, Greven



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