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Presse-Infos | Kultur

Mitteilung vom 22.03.12

Gier nach Gold
¿Cardillac¿ in der Filmgalerie des LWL-Landesmuseums

Münster (lwl). Zwischen Gier, Kunst und Frömmigkeit: Zum Abschluss der Frühjahrsstaffel zeigt die Filmgalerie des LWL-Landesmuseums für Kunst und Kulturgeschichte in Münster am Dienstag, 27. März, um 20 Uhr ¿Cardillac¿ (1968/1969) von Edgar Reitz.

Im Mittelpunkt des Films steht der Goldschmied Cardillac, den Reitz E.T.A. Hoffmanns Novelle ¿Das Fräulein von Scuderi¿ entnommen hat. Reitz interessiert das Selbstverständnis des Künstlers: Cardillac kann sich nicht von seinen Goldschmiede-Werken trennen und wird zum Räuber und Mörder, um die verkauften Schmuckstücke zurückzubekommen.

Transportiert vom Paris des 17. Jahrhunderts in das Berlin der 1960er Jahre wird Hoffmanns Kriminalstück zu avantgardistisch gebrochenem Erzählkino, das den Geist des Neuen Deutschen Films atmet. Das zentrale Thema wird in Nebenhandlungen variiert, das Geschehen durch eine Reihe virtuos gehandhabter Kunstmittel verfremdet und in Brecht`scher Manier äußern sich die Schauspieler in Einschüben immer wieder über ihre Rollen, diskutieren über ihre Auffassungen und über das Verhältnis der einzelnen Figuren zu Cardillac.

Die Filmgalerie begleitet mit dem Schwerpunkt Gold die aktuelle Sonderausstellung ¿Goldene Pracht. Mittelalterliche Schatzkunst in Westfalen¿ (bis 28. Mai 2012), in der auf 1.500 Quadratmetern 300 herausragende Werke der Goldschmiedekunst des 10. bis 16. Jahrhunderts präsentiert werden. Die Einführung zum Film gibt Prof. Dr. Marion Bönninghausen von der Universität Münster.

Wegen des Museumsumbaus gastiert die Filmgalerie im Landeshaus des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), Freiherr-vom-Stein-Platz 1, Münster. Der Eintritt beträgt 5 Euro.

Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Claudia Miklis, LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte, Telefon: 0251 5907-168, claudia.miklis@lwl.org
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Foto zur Mitteilung
Die Filmgalerie des LWL-Landesmuseums zeigt ¿Cardillac¿ von Regisseur Edgar Reitz.
Foto: E. Reitz-Stiftung



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