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Presse-Infos | Kultur

Mitteilung vom 09.12.11

Den Archäologen in die Trickkiste geschaut:
Buch über "Tatort Forscherlabor" zeigt die wichtigsten archäologischen Methoden auf einen Blick

Herne(lwl). In der neuen Publikation des LWL-Museums für Archäologie "Tatort Forscherlabor" werden die 15 wichtigsten Methoden, mit denen Wissenschaftler den Funden möglichst viele Informationen entlocken, umfassend zusammengefasst: Von der Prospektion, über die Typologie, der DNA-Analyse, bis hin zur Radiokarbondatierung und der Archäozoologie bietet das reich bebilderte Werk, das in Deutsch und teilweise in Englisch erschienen ist, einen Einblick in die "Trickkiste" der Archäologen.

"Tatort Forscherlabor" ist überall im Buchhandel und im LWL-Museum für Archäologie in Herne für 17,50 Euro erhältlich.

¿Wo arbeiten Geologen, Zoologen, Biologen, Rechtsmediziner und Atomphysiker zusammen? In der Archäologie. Denn sie alle werden gebraucht, um Funde auszuwerten ¿ meint Museumsleiter und Herausgeber Dr. Josef Mühlenbrock. ¿Das Buch bietet das Rüstzeug für Hobby-Forscher und angehende Archäologen. Es ist aber auch ein spannender Ausstellungsbegleiter durch einen unserer Museumsbereiche, das preisgekrönte Forscherlabor.¿

Das Buch gibt Antworten auf viele praktische Fragen der Archäologen, die nicht im Studium, sondern normalerweise nur ¿auf dem Feld¿ oder ¿im Labor¿ gelernt werden können: Wie unterscheide ich Kupfer von Gold, welche Gesteine lassen sich mit bloßem Fingernagel einritzen und so bestimmen, was unterscheidet das Schwein der Steinzeit vom heutigen, wie erkenne ich an Knochenfunden Ernährungsgewohnheiten oder frühere Krankheiten der Verstorbenen?

Materialtabellen und Grafiken fassen die praktischen Erkenntnisse der Archäologie in Nachschlage-Qualität zusammen: Welche Menge an Fundmaterial sind je nach Sorte für eine exakte Datierungsanalyse nötig, welche Einflüsse haben Umwelteinflüsse auf die Erkenntnisse einer C14-Analyse, wie veränderten sich Waldgebiete seit der frühen Bronzezeit bis heue durch menschliche Einflüsse und Ackerbau?

Alle Methoden werden an einem konkreten Beispiel erläutert. Anhand eines realen Fundes, nämlich dem der rätselhaften Großsteingräber von Warburg, Kreis Höxter, aus der Jungsteinzeit, werden alle gängigen archäologischen und historischen, medizinischen, physikalischen und chemischen Methoden exemplarisch angewendet und so nachvollziehbar gemacht. Das macht die Publikation auch zu einem Nachschlagewerk nach dem Ausstellungsbesuch ¿ und zu einem wissenschaftlichen Kompendium zur Methodik der Archäologie für Studierende, Wissenschaftler, Fachinteressierte und Laien, in einer verständlichen Sprache. Ein umfangreiches Literaturverzeichnis gibt zusätzliche Hinweise auf den derzeitigem Forschungsstand.

¿Ein solch umfassendes Nachschlagewerk fehlte bislang ¿ es gehört in das Bücherregal jedes Archäologie-Begeisterten und es weckt den Spaß an der Archäologie¿, meint der Chefarchäologe des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), Prof. Dr. Michael Rind. ¿Ein tolles Weihnachtsgeschenk.¿

Die Publikation wurde durch das Ministerium für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.

Tatort Forscherlabor
Herausgeber: LWL-Museum für Archäologie durch Josef Mühlenbrock und Brunhilde Leenen
ISBN: 978-3-00-035287-4
216 Seiten, durchgehend farbig bebildert
Deutsch/englisch
17,50 Euro
Erhältlich im Buchhandel und im LWL-Museum für Archäologie in Herne (Telefon: 02323 94628-0).

Aus dem Inhaltsverzeichnis (Auswahl):
Prospektion
Stratigraphie
Typologie
DNA-Analyse
Anthropologie
Archäologisch-historische Methode
Dendrochronologie
Radiokarbondatierung
Archäometallurgie
Gesteinsbestimmung
Materialanalyse
Experimentelle Archäologie und Ethnoarchäologie
Archäozoologie
Archäobotanik
Die Sauerstoff-Strontium-Isotopenanalyse

Mehr Infos:
http://www.lwl-landesmuseum-herne.de

Öffnungszeiten:
Dienstag, Mittwoch, Freitag 9 Uhr bis 17 Uhr, Donnerstag 9 Uhr bis 19 Uhr, Samstag, Sonntag, Feiertag 11 Uhr bis 18 Uhr

Eintritt:
¿ ¿ 5,00 Erwachsene
¿ ¿ 2,00 Kinder und Jugendliche (6 bis 17 Jahre),Schülerinnen und Schüler
¿ ¿ 1,60 Schülerinnen und Schüler bei Teilnahme an Führung oder
museumspädagogischen Programm (2 Begleiter frei)
¿ ¿ 11,00 Familien
¿ ¿ 3,00 Ermäßigungsberechtigte
¿ ¿ 4,00 Erwachsene in Gruppen ab 16. Personen

Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Eva Masthoff, LWL-Archäologie für Westfalen, Telefon: 0251 591-8920,
presse@lwl.org



Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



Foto zur Mitteilung
"Tatort Forscherlabor" ist das Nachschlagewerk über die wichtigsten archäologischen Methoden - und gehört ins Bücherregal jedes Archäo-logie-Fans!
Foto: LWL-Archäologie für Westfalen


Foto zur Mitteilung
Das Buch bietet viel praktische Hilfe: Zum Beispiel eine Übersicht aller gängigen archäobotanischer Nutzpflanzen....
Foto: LWL-Archäologie für Westfalen


Foto zur Mitteilung
....oder der Entwicklung vom Wild- zum Haustier.
Foto: LWL-Archäologie für Westfalen


Foto zur Mitteilung
Archäologische Methoden, wie zum Beispiel die der Geophysik, werden gut verständlich erklärt.
Foto: LWL-Archäologie für Westfalen



Die gezeigten Fotos stehen im Presseforum des Landschaftsverbandes zum Download bereit.



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