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Presse-Infos | Kultur

Mitteilung vom 18.10.11

Vom Bosporus ins Revier
Vortrag im LWL-Industriemuseum beleuchtet 50 Jahre Einwanderung aus der Türkei

Bochum (lwl). Vor 50 Jahren begann mit dem Anwerbeabkommen zwischen Deutschland und der Türkei die Geschichte der türkischen Einwanderung ins Ruhrgebiet, die bis heute die Gesellschaft im Revier nachhaltig prägt. Am Donnerstag, 20. Oktober, um 19 Uhr blickt der Bonner Historiker Dr. Manuel Gogos auf die ersten Jahre der Anwerbung. Dabei stellt er die Erfahrungen der türkischen ¿Gastarbeiter¿ der ersten Stunde in den Mittelpunkt.
Was hat es für die erste Generation der so genannten Gastarbeiter bedeutet, nach Deutschland zu kommen? Wie erlebten sie die ersten Schritte aus dem anatolischen Dorf und die Untersuchungen beim deutschen Amtsarzt in der Deutschen Verbindungsstelle in Istanbul? Was bedeuteten die dreitägige Fahrt im überfüllten Sonderzug aus Sirkeci und das Leben nach dem Rhythmus der Maschinen für die Arbeiter in Deutschland? Wie ging die Geschichte weiter?

¿Heute wird die Einwanderung vor allem aus der Perspektive der Integration betrachtet ¿ oft ohne das nötige historische Bewusstsein¿, meint der Migrationsexperte Gogos. Mit seinem Vortrag will er einen Beitrag leisten, um die aktuelle Integrationsdebatte aus historischer Perspektive neu zu bewerten.
Die aktuelle Ausstellung ¿Schichtwechsel ¿ Von der Kohlekrise zum Strukturwandel¿, die auch die Spuren der Migration ins Ruhrgebiet verfolgt, ist bis zu Beginn des Vortrags geöffnet.

Vortrag: ¿50 Jahre deutsch-türkisches Anwerbeabkommen. Einwanderer wider Willen im Einwanderungsland wider Willen?¿
Donnerstag, 20. Oktober 2011, 19 Uhr
Treffpunkt: Grubenlüftergebäude
Die Teilnahme ist kostenfrei.

http://www.lwl-industriemuseum.de

Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Christiane Spänhoff, LWL-Industriemuseum, Telefon: 0231 6961-127
presse@lwl.org



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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



Foto zur Mitteilung
Türkischer Bergmann in der Waschkaue, Ruhrgebiet 1960er Jahre.
Foto: LWL



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