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Presse-Infos | Kultur

Mitteilung vom 10.10.11

Vortrag im LWL-Museum für Archäologie
Neue Ausgrabungen und archäologische Projekte im Rheinland

Herne (lwl). Teile der Geschichte im Boden aufzuspüren ist Aufgabe der Archäologen. Welche Spuren in letzter Zeit im Boden des Rheinlands freigelegt wurden, berichtet Prof. Dr. Jürgen Kunow, Leiter des LVR-Amts für Bodendenkmalpflege, am Donnerstag (13.10.2011) im LWL-Museum für Archäologie in Herne. ¿Neue Ausgrabungen und archäologische Projekte im Rheinland¿ stehen im Mittelpunkt des kostenlosen Vortrags, der um 19 Uhr beginnt.

Während in Westfalen-Lippe archäologische Grabungen häufig nur im Zuge von Baumaßnahmen realisiert werden können und Grabungsflächen daher durch umliegende Bebauung beschränkt sind, liefert die Rohstoffgewinnung im Rheinland oft ganz andere Möglichkeiten: die für Braunkohleabbau und Kiesgewinnung erschlossenen, sehr weiträumigen Areale bieten Wissenschaftlern fast grenzenlose, frei zugängliche Grabungsflächen. So konnten Archäologen bei Grabungen im Rahmen der Kiesgewinnung am Niederrhein eine komplette germanische Siedlung freilegen, die sich inmitten römischer Besiedelung befand.

Wiederum nicht auf freier Fläche, sondern im ehemaligen Regierungsviertel in Bonn untersuchten Wissenschaftler des LVR im Jahre 2006 einen ¿Zivilvicus¿ der Römer. In dieser nicht militärisch genutzten Siedlung ¿ vermutlich früher bewohnt von ehemaligen Legionären, Frauen und Kindern ¿ fanden sind neben zahlreichen Alltagsgegenständen auch die Überreste eines Tempels, ein Ziegelbrennofen sowie einige Gräber. Ein Teil dieser Funde ist in der aktuellen Sonderausstellung ¿Fundgeschichten¿ im Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) in Herne zu sehen.

Termin und Kosten:
Donnerstag, 13.10.2011, 19 Uhr, Vortrag ¿Neuen Ausgrabungen und archäologischen Projekten im Rheinland¿, öffentlicher Abendvortrag von Prof. Dr. Jürgen Kunow, Leiter LVR-Amt für Boden-denkmalpflege, Bonn

Der Vortrag findet im Vortragsaal des Museums statt. Der Eintritt ist frei.

Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Katja Baron, LWL-Archäologie für Westfalen, Telefon: 0251 591-3504
presse@lwl.org



Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



Foto zur Mitteilung
Dieser nur 2,9 cm große Adler aus Bronze wurde an einem Band oder einer Kette als Schmuckstück um den Hals getragen - er fand sich in einer Müllgrube bei den Grabungen in Bonn.
Foto: LVR/M. Thuns


Foto zur Mitteilung
Die Ausgrabungen im ehemaligen Bonner Regierungsviertel brachten auch diesen großen Ziegelofen zutage.
Foto: LVR/M. Thuns



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