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Presse-Infos | Kultur

Mitteilung vom 16.09.11

Industrielle Revolution auf der Henrichshütte
Vortrag über das Bessemer-Stahlwerk im LWL-Industriemuseum

Dortmund (lwl). Das 1854 entwickelte Bessemer-Verfahren brachte den Durchbruch für die industrielle Stahlerzeugung. Trotz der technik- und sozialgeschichtlichen Bedeutung dieses Verfahrens hinterließ es kaum bauliche Spuren. Das 1873 errichtete Bessemer-Stahlwerk der Henrichshütte ist heute das älteste Gebäude auf dem Gelände des Hattinger LWL-Industriemuseums und wahrscheinlich das einzige seiner Art. In einem Vortrag im LWL-Industriemuseum Zeche Zollern in Dortmund stellt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) am 20. September Forschungsergebnisse zum Bessemer-Stahlwerk vor. Um 19.30 Uhr wird Dr. Olaf Schmidt-Rutsch, wissenschaftlicher Referent des LWL-Industriemuseums, in die Geschichte dieses interessanten Gebäudes einführen und und Rekonstruktionen vorstellen.
Mit dem Bau des Stahlwerks investierte die 1854 gegründete Henrichshütte in moderne Großtechnologie: Ohne das von Henry Bessemer entwickelte Verfahren, bei dem über das Einblasen von Luft in eine ¿Birne¿ aus Roheisen Stahl gekocht wurde, wäre es kaum möglich gewesen, die enorme Nachfrage nach dem Werkstoff der Industriellen Revolution zu befriedigen. Während sich das Verfahren in der Stahlindustrie bald durchsetzte, wurde es in Hattingen zum Flop: Nach nur einem Betriebsjahr entschied ein neuer Eigentümer, die Birnen nach Dortmund zu schaffen und dort weiter zu verwenden. Das Gebäude blieb ohne seine revolutionäre technische Einrichtung erhalten, diente als Rohrfabrik, Geschossfabrik, zuletzt als Lager des Hochofenbetriebs. Seine ursprüngliche Funktion jedoch geriet weitgehend in Vergessenheit.
Die Teilnahme an dem Vortrag ist kostenlos.

Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org



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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.



Foto zur Mitteilung
Das Bessemer-Stahlwerk der Henrichshütte Hattingen.
Foto: LWL


Foto zur Mitteilung
Das Bessemer-Stahlwerk der Henrichshütte Hattingen.
Foto: LWL



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